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Risikofaktor Vitaminmangel

Risikofaktor Vitaminmangel

Titel: Risikofaktor Vitaminmangel
Autoren: Andreas Jopp
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freie Radikale vom Vitamin E und recycelt das wertvolle und seltene Vitamin E. Je dichter Sie dieses Netzwerk mit den unterschiedlichsten antioxidativen Pflanzenstoffen aus Obst und Gemüse spannen, desto besser funktioniert es. Eine Ernährung mit viel Gemüse und Obst ist also die Grundlage für eine ausreichende Versorgung mit den vielen pflanzlichen Antioxidanzien – den sekundären Pflanzenstoffen. Diese pflanzlichen Antioxidanzien sind zum großen Teil lagerstabil. So ist Lycopin selbst in Tomatenmark noch konzentriert enthalten.
    Ganz anders sieht das bei den antioxidativen Vitaminen und Spurenelementen aus. Durch Lagerung, Transport und Verarbeitung enthalten Obst und Gemüse oft nur noch einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Mikronährstoffe(siehe Seite 108). Das erstaunt die Teilnehmer in meinen Seminaren immer am meis ten. Und obwohl sich viele gut ernähren, ist Mikronährstoffmangel bei 80 % der Bevölkerung eine traurige Tatsache. Studie um Studie weist dies nach (siehe Seite 92). Es wird deshalb immer wichtiger, Mikronährstoffe als Nahrungsergänzung zusätzlich zuzuführen. So kommen Sie auf die Vitamin- und Spurenelementzufuhr, auf der sich unser Stoffwechsel in der Evolution entwickelt hat, als noch alles frisch, ungekocht und unverarbeitet gegessen wurde.
    Erst mit einem Netzwerk aus sekundären Pflanzenstoffen, enthalten in Obst und Gemüse, und ergänzenden Mikronährstoffen wird heute ein optimaler Schutz vor freien Radikalen erreicht.
Welche Schäden richten freie Radikale an?
    Die Schäden durch freie Radikale an unseren Zellen sind enorm. Zoomen wir doch einfach einmal in eine Ihrer Körperzellen hinein und schauen, was freie Radikale dort anrichten und warum gesunde Zellen zu Krebszellen entarten können.
    Die folgenden Symbole finden Sie in der Abbildung auf Seite 25 wieder. Sie sollen Ihnen als Vorstellungshilfe dienen.
    Als Erstes greifen die Radikale die Zellhülle von außen an.
    Stellen Sie sich die Zellmembran wie einen geschäftigen Hafen vor. Ständig docken Schiffe an den Landungsanlagen (Rezeptoren) an, die Rohstoffe (Aminosäuren, Fette, Mikronährstoffe und Energie) bringen. Entladekräne und Pumpen werden eingesetzt, um die wichtigen Stoffevon außen ins Zellinnere zu bringen.
    Außerdem hat die Zellmembran auch separate Landeplätze für Informationen und Befehle (Hormone) aus dem Körper und extra Landeplätze für Mikronährstoffe.
    Freie Radikale bombardieren diese Hafenanlagen und reißen Teile der Landeplätze und Transportsysteme weg. Dadurch verlieren die Zellmembranen die Fähigkeit, aktiv Stoffe von außen ins Zellinnere zu transportieren und umgekehrt Schadstoffe (Abfall) aus der Zelle wieder herauszubefördern. Es gehört nicht viel bildhafte Vorstellungskraft dazu, wie wohl der Zustand und die Funktion Ihrer Körperzellen aussehen mag, wenn sie unter einem jahrelangen Dauerbombardement stehen.
    Haben freie Radikale erst einmal die Zellmembran löchrig geschossen, können sie ungehindert ins Zellinnere dringen.
    Die Erbmasse ist besonders davon betroffen. Sie ist Ihre persönlich gespeicherte Software in der Hauptschaltzentrale des Zellkerns und enthält alle wichtigen gespeicherten Befehle. Freie Radikale schießen nun Löcher genau in dieses Softwareprogramm. Wenn Ihre Software – auch nur in Teilen – »abstürzt«, können verschiedene Stoffwechselprogramme nicht mehr abgelesen werden oder der Stoffwechsel wird fehlreguliert.
    Freie Radikale besitzen die Fähigkeit, Eiweiße wie eine Schere zu zerschneiden. Sie können Zellteile und die Erbmasse – die DNA – durchtrennen. Auch die Kommunikation zwischen den Zellen wird durch freie Radikale gestört.
    Freie Radikale zerstören die winzigen wassergefüllten Kanälchen, mit denen die Zellen unterei nander in Verbindung stehen und gegenseitig darauf achten, dass sich keine Zelle auf Kosten der anderen ungehemmt vermehrt. Wenn diese Kommunikation gestört ist, kommt es zu bösartigen Zellwucherungen.
    Krebs wird daher heute zu den durch freie Radikale ausgelösten Erkrankungen gerechnet.
    Ein weiteres bevorzugtes Angriffsziel der freien Radikale sind die Blutfette. Sie werden erst durch den Angriff freier Radikale ranzig und kleben dann an den Arterien fest. So entsteht die gefürchtete Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Freie Radikale sind so auch an der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beteiligt. Freie Radikale greifen auch die fetthaltige Schicht der Nerven und Gehirnzellen an. Bei der
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