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Risikofaktor Vitaminmangel

Risikofaktor Vitaminmangel

Titel: Risikofaktor Vitaminmangel
Autoren: Andreas Jopp
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Einzelprodukte nach Bedarf zusätzlich zu ergänzen.
Informationslücken in Packungsbeilagen
    Haben Sie eigentlich auf Ihrer Vitamin-E-Packung aus dem Supermarkt je eine Aussage wie diese gelesen: »Vitamin E senkt das Herzinfarktrisiko um 40%«? Nein? Ganz einfach, auf den niedrigdosierten Vitaminen – sie zählen zu den Nahrungsergänzungsmitteln – dürfen keine medizinische Aussagen gemacht werden. Aus demselben Grund steht auf Ihrem probiotischen LC1-Joghurt auch nicht »stärkt die Immunabwehr im Darm«. Mit dieser medizinischen Aussage wäre der LC1-Joghurt in Deutschland apothekenpflichtig!
    Für medizinische Aussagen braucht man eine teure Arzneimittelzulassung. Da Vitamine sich aber nicht mehr patentieren lassen, ist diese Investition für keinen Vitaminhersteller interessant. Studien aus den USA mit 87 000 Krankenschwestern und 40 000 Ärzten interessieren in Deutschland überhauptnicht. Das Rad muss in Deutschland jedes Mal neu erfunden werden.
    Sie werden also keine Beipackzettel oder Packungsaufdrucke finden, die Sie als Verbraucher in irgendeiner Weise darauf hinweisen, dass Vitamine bestimmten Erkrankungen vorbeugen oder therapeutisch eingesetzt werden können.
Sicherheit von Mikronährstoffen
    Bei dem engmaschigen deutschen »Verbraucherschutz« muss der Eindruck entstehen, dass Vitamine hoch gefährlich sind. Wie Sie aber bereits wissen, können die wasserlöslichen Vitamine oft 100-fach über den DGE-Werten dosiert werden.
    Diesem »Verbraucherschutz« stehen in Deutschland 15000 vermeidbare Todesfälle wegen Folatmangel gegenüber oder 300 000 Herzinfarkte pro Jahr, eine gigantische Zahl, die durch die Einnahme von Vitamin E und C um circa 30% gesenkt werden könnte. Die Studien mit den Vitaminen E, C, D und Folsäure zeigen die absurde deutsche Haltung.
    Medizinökonomen errechnen Milliardeneinsparungen im Gesundheitswesen, wenn Mikronährstoffe regelmäßig eingenommen würden. Dies kann aber erst passieren, wenn die Produkte tatsächlich für jeden erschwinglich werden. Ohne die Öffnung der Märkte und internationalen Wettbewerb wird dies nicht passieren. Traurige Folge: Momentan sterben zu viele Menschen an den Folgen der nicht optimalen Versorgung mit Mikronährstoffen.
    GUT ZU WISSEN
    Risikofaktor Vitaminmangel
    Das Problem der Mikronährstoffe ist nicht die Überdosierung von einigen Milligramm, sondern es sind die gravierenden gesundheitlichen Folgen der Unterdosierung. Mit einer optimalen Versorgung mit Mikronährstoffen können Sie Ihre Gesundheit am besten er halten.
    In einigen EU-Ländern und in den USA sind Mikronährstoffe vollkommen frei verkäuflich. Obwohl zur Zeit 125 Millionen Amerikaner Vitamine einnehmen, wurde dem staatlichen Poison Control Center in acht Jahren nur ein einziger schwer wiegender Fall von Vitaminüberdosierung gemeldet. Auch in fünf Jahren liberaler Gesetzgebung in Großbritannien wurde kein Fall von Überdosierung bekannt. Anscheinend sind für den Verbraucher Überdosierungen viel weniger ein Problem als für die Verbraucherschützer am Schreibtisch im Bundesgesundheitsamt.

Impressum
    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über →  http://dnb.d-nb.de abrufbar.
    Programmplanung: Dr. Elvira Weißmann-Orzlowski
    Bearbeitung: Susanne Arnold
    Der Autor dankt Herrn Oliver Fuxen, der an langen
Abenden das Manuskript lektoriert hat.
    Umschlaggestaltung und Layout:
CYCLUS • Visuelle Kommunikation, Stuttgart
    Bildnachweis:
Umschlagfoto: Gettyimages
Fotos im Innenteil:
Antje Plewinski Fotografie: S. 104; digitalvision:
S. 101, 141; Dynamic Graphics: S. 135; Fancy: S. 10;
Fancy-Jupiter Images: S. 60; Fancy.veer.com: S. 110,
122, 158; Frank Kleinbach: S. 44, 103; Gettyimages:
S. 3; itstockfree: S. 116; Kai Krüger; Shotshop: S. 124,
149; Laurence: S.90/91; MEV: S. 96, 114, 128; Okapia
KG: S. 70; Photo Alto: S. 30/31, 66, 68/69, 105, 108,
126/127; Photo Disc: S. 18, 73, 81, 152; Pixland: S. 48,
54, 66, 79, 95, 99, 120, 133; Renate Stockinger: S. 107;
Sean-Justice; Corbis: S. 14/15; stockdisc: S. 156/157;
Grafiken S. 17, 20, 25, 29: Mit freundlicher Genehmigung des Autors
Die abgebildeten Personen haben in keiner Weise etwas mit dem Inhalt des Buches zu tun.
    1.–3., Auflage im Karl F. Haug Verlag
4., Auflage im TRIAS Verlag
    © 2010 TRIAS Verlag in MVS
Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co.
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