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Risiko!

Risiko!

Titel: Risiko!
Autoren: Alison Kent
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nicht das Geringste aus, wenn ihr uns sagt, was wir machen sollen.”
    “Poe hat recht. Mit einem Mann als Spielleiter fühlen wir uns gleich viel sicherer”, bestätigte Kinsey grinsend, streckte die Beine zur Seite und legte ihre Füße in Jess’ Schoß. “Ich weiß gar nicht, was wir ohne euch anfangen würden.”
    Jess tat, als bemerkte er ihr Augenklimpern nicht.
    Sydney lächelte in sich hinein, erleichtert, dass sich die Atmosphäre langsam entspannte. Vielleicht würde der Abend doch noch lustig werden. Poes Direktheit war wohl genau richtig und erwies sich als weit wirkungsvoller als eine Krisendiskussion. Selbst Lauren grinste.
    Jess rieb sich die Hände und strich dann von Kinseys Füßen hinauf zu ihren Knien. Seine braunen Augen blitzten verwegen, als er befand: “Na, das gefällt mir schon viel besser. Sich betrinken, über Sex reden, einen fähigen Spielleiter haben und eine Frau auf dem Schoß. Besser kann’s kaum noch werden, oder?”
    Seine Begeisterung brachte ihm einen Klaps auf den Hinterkopf von Kinsey ein. “Du hast was vergessen, Obermacho. Meine Rache wird fürchterlich sein.”
    Jess tippte sich mit dem Finger ans Kinn. “Das will ich sehen. Los, zeig mir wie böse du zuschlagen kannst.”
    Kinsey holte mit der Faust aus, aber Anton, der neben ihr saß, hielt ihr Handgelenk fest. Daraufhin griff Sydney ein und löste seine Finger von Kinseys Arm. Als er sich protestierend zu ihr umdrehte, streckte sie ihm die Zunge raus.
    Am anderen Ende des Tisches klopfte Lauren mit ihrem leeren Glas auf den Tisch, bevor sie sich einen zweiten Drink einschenkte. “Das reicht jetzt, Leute. Lasst Jess endlich die Regeln erklären.”
    “Ganz meine Meinung”, pflichtete Doug ihr bei, der sich ebenfalls neu einschenkte, allerdings mehr Wasser als Whiskey nahm. “Wenn ich heute noch zu meinem Glück kommen will, sollten wir langsam mal mit dem Spiel anfangen.”
    Poe blickte ihn erstaunt an. “Hattest du nicht vorhin gesagt, heute müsste jeder die Sache allein in die Hand nehmen?”
    Ray lachte leise und langte nach seinem Glas. Er setzte es an die Lippen und sah über den Rand hinweg zu Sydney. Seine Augen leuchteten heute Abend besonders grün, und sein Blick war eine unmissverständliche Aufforderung zum Tanz.
    Sydney erschauerte und griff instinktiv nach ihrem Glas. Sie hatte ihn genau da, wo sie ihn haben wollte. Das Knistern zwischen ihnen beiden ließ sich nicht mehr leugnen. Zufrieden und angenehm prickelnd erregt, trank sie einen Schluck.
    Er ließ sie keine Sekunde aus den Augen, und als er sein Glas zurück auf den Tisch gestellt hatte, atmete er ganz langsam durch den Mund aus und schloss die Augen. Sydney wurde heiß, und sie wandte den Blick von ihm ab.
    Einerseits konnte sie kaum erwarten, mit ihm allein zu sein. Aber andererseits wollte sie sich Zeit lassen und die Verführung in vollen Zügen genießen, bevor sie schließlich die Früchte erntete.
    Sie sah zu Jess, der inzwischen aufgestanden war. Er stützte beide Hände auf die Tischplatte und musterte jeden Einzelnen am Tisch. “Das Spiel geht folgendermaßen: Ich wähle den ersten Kandidaten, der sich eine Person des anderen Geschlechts aussuchen und ihm oder ihr eine Frage stellen darf. Der Befragte entscheidet dann, ob er wahrheitsgetreu antwortet oder lieber die Pflicht erfüllt.”
    “Die Pflicht kann sich der Fragende aussuchen?”, fragte Lauren. Jess nickte.
    Anton sackte in seinem Stuhl zusammen und verzog angewidert das Gesicht. Sydney war klar, dass diese Grimasse sich unmöglich auf den Bourbon beziehen konnte, da die Hausbar von Coconut Caye nur die erlesensten Getränke bot.
    “Was, wenn ein anderer als der Fragende weiß, dass die befragte Person lügt?”, fragte Anton.
    Sydney hielt die Luft an, da sie damit rechnete, dass Lauren ihm jeden Moment ins Gesicht springen würde. Doch stattdessen blieb sie ruhig sitzen und starrte in ihren Drink. Dabei wirkte sie unendlich verletzt, was ihrer Freundin beinahe das Herz brach. Warum mussten Beziehungen bloß so verdammt kompliziert sein?
    Jess war im ersten Augenblick sprachlos. Dann grinste er verschmitzt. In Momenten wie diesen war er ganz der ungezogene, abenteuerlustige Junge, der nur Unfug im Kopf hatte. “Tja, dann darf die betreffende Person den Lügner auffliegen lassen, und der muss dann die Pflicht erfüllen.”
    “Autsch”, sagte Doug.
    Poe streckte den Arm aus und tätschelte ihm die Schulter. “Das muss so sein, Darling. Ehrlicher Spaß ist nur mit
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