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Rick 6: Shit happens! (German Edition)

Rick 6: Shit happens! (German Edition)

Titel: Rick 6: Shit happens! (German Edition)
Autoren: Antje Szillat
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Behandlungszimmer. Zusammen mit ihrer Mutter, erklärte man uns in der Notaufnahme.
    »Mutter?« Finn fiel aus allen Wolken. »Meine Oma Lies beth wohnt in Schweden. Wie ist die so schnell hierher gekommen?«
    Ganz ehrlich, langsam wurd’s selbst mir zu albern. Und deshalb übernahm ich jetzt das Sprechen. »Hat die Mutter knallrote Haare?«
    Die Schwester hinterm Tresen nickte und ich fragte wei ter: »Und wird die Tochter gleich in den Kreißsaal gebracht oder war es Fehlalarm?« Das mit dem Fehlalarm hatte ich mir von der Hellblauen abgehört. Klang total fachkundig, fand ich.
    Die Schwester legte die Stirn in Falten. »Nicht dass ich wüsste.«
    Keine Antwort, die dem hyperaktiven Finn neben mir passte. Wie angestochen hüpfte er auf der Stelle herum und krähte dabei: »Ich will jetzt sofort zu meiner Mama!«
    Schnell legte ich ihm die Hand auf die Schulter. »Ruhig, Brauner. Ganz ruhig.«
    Doch er schüttelte sie nur ab und stürmte los. Sehr weit kam er nicht, weil er voll Karacho in Mary hineinrannte.
    Nun war es mit Finns Beherrschung endgültig vorbei. Wie ein Kartenhäuschen sackte er in sich zusammen und röchelte: »Ist das Baby schon da?«
    Mary stemmte die Hände in die Hüfte. »Sagt mal, was redet ihr eigentlich ständig von einem Baby? Wünscht ihr euch ein Geschwisterchen, oder was?!«
    Ich schüttelte wie irre den Kopf. »Von Wünschen kann keine Rede sein. Und erst recht nicht, wenn Wutz, das Furzgesicht, der Vater ist.«
    Mary machte Golfballaugen. »Was? Wutz wird Vater? Komisch, man sieht Karli gar nichts an!«
    So, Leute, jetzt aber mal Schluss mit lustig. Entweder sind die alle so doof oder sie halten uns dafür!
    Ich holte massig tief Luft, damit es jeder schnallte. »WUTZ ist der Vater von LINDAS Kind! Habt ihr das nicht gecheckt?«
    Finn gaffte mich mindestens genauso irre an wie Mary. Weitaus mehr aus dem Häuschen wirkten Pa und Wutz. Sie waren soeben zur Notaufnahme hereingestürmt und mussten meine letzten Sätze mitbekommen haben.
    »Stimmt das?«, keuchte Pa mit eisiger Stimme.
    Wutz bekam kaum Sauerstoff. »Was? Natürlich nicht! Wie … ich meine …« Er wandte sich zu mir um. »Was re dest du für ’n Blech, Rick?«
    Okay, jetzt einen auf unschuldig machen. Schwer ent täuscht von so viel Verlogenheit winkte ich ab. »Mann, Wutz, das hätte ich echt nicht von dir gedacht.«
    »Ich muss mich erst mal setzen«, krächzte Mary neben mir und Wutz fragte mich extrem laut: » Was hättest du nicht von mir gedacht?«
    »Geht es vielleicht mal ein bisschen leiser?!«, regte sich da die Schwester hinterm Tresen auf. »Sie sind hier in einem Krankenhaus.«
    Doch Wutz schien das so was von egal zu sein.
    »Rede gefälligst«, blaffte er mich an.
    Okay. Okay. Okay.
    Entschlossen reckte ich das Kinn vor und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich habe Linda vorhin unter der Dusche gesehen. Und sie hat nach DIR gerufen, Wutz. Tja, und da Linda schwanger ist, ist es nur logisch, dass DU der Vater bist. Kein Wunder, dass mein armer Pa so von der Rolle ist und sich von Linda getrennt hat.«
    Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und die Kran kenschwester kollabierte fast. »Jetzt reicht es aber. Klären Sie ihre eigenartigen Familienangelegenheiten gefälligst woanders! Und zwar auf der Stelle!«
    Stampfend kam sie hinterm Tresen hervor und wollte uns zur Tür hinausbugsieren. Da wurde Linda im Rollstuhl aus einem der Behandlungsräume geschoben.
    »Ihr seid ja alle da. Och, wie lieb von euch«, zwitscherte sie unschuldig.
    Dann wurde ihr Lächeln etwas unsicher. Bestimmt, weil wir sie anstarrten, als wäre ihr gerade ein zweiter Kopf gewachsen. Vielleicht lag es auch daran, dass Pa keuchte: »Linda, du bekommst wirklich ein Baby?«
    Wir saßen zusammen am großen Esstisch. Pa, Wutz, Mary, Finn, Karli und ich. Nur Linda fehlte. Aber nicht, weil sie Nachwuchs erwartete. Komplette Fehlanzeige. Sie hatte eine akute Magen-Darm-Verstimmung, und da die Krämpfe so heftig waren, sollte sie eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben.
    Pa meinte, das läge an der dämlichen Kohlsuppe, die sie seit Tagen zum Abnehmen futterte.
    »So ein Unsinn«, ereiferte er sich. »Davon kann man nur Magenschmerzen kriegen. Dabei hat sie es doch gar nicht nötig. Ich finde sie kein bisschen zu dick.«
    Na ja, zumindest hatte sie so viel zugelegt, dass wir dachten, sie wäre schwanger. Diesen Kommentar verkniff ich mir aber lieber. Zumal die anderen sich gerade wieder etwas eingekriegt hatten. Minuten
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