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Rick 6: Shit happens! (German Edition)

Rick 6: Shit happens! (German Edition)

Titel: Rick 6: Shit happens! (German Edition)
Autoren: Antje Szillat
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meinem eingeklemmten Handtuch zu rut schen. Ich zerrte und zerrte und bekam es dennoch nicht los. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Noch drei Se kunden länger und ich würde platzen wie ’ne Leberwurst in der Mikrowelle.
    Ich. Muss. Hier. Raus.
    Wenn ich einfach aus der Tür stürmte und dann gleich ins Schwimmbecken sprang? Schließlich war Finn irgendwo da draußen und konnte mir ein neues Handtuch besorgen.
    Ich wollte es wagen.
    Mit zwei Schritten war ich bei der Tür. Glotzte durch die Scheibe. Wurde fast ohnmächtig. Und saß prompt wieder auf dem Feuerplatz hinterm Saunaofen.
    Gefühlte 150 Grad. Ich konnte da nicht rausgehen. Meine Knie zitterten. Egal, ich würde das schon aushalten. Denn was ich gerade da draußen erblickt hatte, war schlimmer, als bei lebendigem Leib gegrillt zu werden. Da saß sie. Nur ein Handtuch um den Körper geschlungen. Direkt vor mei ner Saunatür.
    Rosalie.
    Rosalie Püttelmeyer.
    Was wollte die hier? War das die Rache wegen der Stuhl beingeschichte?
    Mir wurde schlecht, kotzübel, und mir war kochend heiß. Außerdem musste ich mal pinkeln. Dringend!
    Hektisch blickte ich mich um. Suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, die Sauna zu verlassen, ohne der Püttel meyer in die schwabbeligen Arme zu laufen. Mist! Es gab einfach keine.
    Wieder kroch ich von meinem Platz hinterm Ofen hervor.
    Der Wampenmann räusperte sich. »Junge, wenn dir zu heiß ist, dann geh raus. Aber dieses Hin und Her macht mich ganz nervös.«
    Wollte ich ja gern. Und wie! Doch nach einem weiteren ängstlichen Blick durchs Saunafenster krabbelte ich zum dritten Mal auf meine Bank zurück.
    Die Püttelmeyer war noch immer da. Und noch viel übler: Sie hatte sich einen Liegestuhl herangezogen und ihre fleischige Masse genau vor die Tür am Poolrand ge wuchtet.
    DOPPELMIERDA!!!
    Mir wurde schwindelig. Ein hektischer Blick auf das Thermometer. 900 Grad? Hä? Sooo heiß? Vielleicht lag das auch nur an den Schweißtropfen, die mir den Blick ver zerrten.
    Komisch, warum kribbelte es denn plötzlich überall? Und meine Kopfhaut – aua, wer, zum Henker noch mal, hatte meine Haare angezündet?
    Es half nichts, ich musste hier raus. Püttelmeyer vor der Tür oder ein Sack Reis in China, der umfiel – wumpe.
    Ich stöhnte, dann kippte ich volle Kanne vornüber.
    Die Tür wurde aufgerissen. Sauerstoff! Endlich frische Luft! DANKE.
    Im nächsten Moment glotzten die Fußball-Typen mit den O-Beinen von oben auf mich herab.
    »Der Kleine hat ’nen Schwächeanfall«, hörte ich einen von denen sagen.
    Quatsch, ich doch nicht, wollte ich abwinken. Ohn machtsanfälle waren nur was für luschige Mehlmützen.
    Leider bekam ich den Mund nur im Zeitlupentempo auf, und das, was da über meine Lippen leierte, klang ganz dumpf und zäh und kein bisschen nach mir.
    Gleich darauf wurde ich von mehreren kräftigen Hän den gepackt und aus der Sauna getragen.
    Vorsichtig legten sie mich auf den edlen Granitfußboden. Direkt neben eine Liege.
    Wie herrlich frisch es hier ist, dachte ich erleichtert. Und diese wunderbare kalte Luftströmung. Mann, tut das guuut …
    »Hallo? Was soll das denn?« Das war die Püttelmeyer.
    Klar, dass sie nur mich meinen konnte. Wer sonst lag japsend neben ihrer Liege mit nichts als Badelatschen am krebsroten Skelettkörper?
    Schlimmer ging’s echt nicht.
    »Ich wollte Ihnen nur etwas kühle Luft zufächeln.«
    Ähm … war das Finn?
    »Indem du mir dein Handtuch aufs Gesicht schmeißt?«, regte die Püttelmeyer sich auf. »Unverschämtheit!«
    »Es ist mir dabei aus Versehen aus der Hand geflogen«, verteidigte sich Finn.
    Keine Ahnung, was das Püttelmonster daraufhin sagte. Ich beschloss nämlich, mich auf der Stelle vom Acker zu machen. Mit oder ohne Handtuch. Auf direktem Weg in die Umkleide. Ab in den Spind hüpfen. Tür zudonnern. Von innen fest verriegeln und dann nie, niemals wieder heraus kommen lautete mein Plan.
    Da war plötzlich ein schmales Blassbackenkerlchen an meiner Seite. Aufopfernd reichte mir Finn sein Handtuch, bevor die Püttelmeyer auch nur den Hauch eines Blicks auf mein blankes Hinterteil werfen konnte.
    Okay, dafür bekam sie jetzt Spargeltarzans Backen prä sentiert – obwohl … HALLO? Der hatte … Nee, oder? Von wegen keine Unterhose unterm Saunahandtuch. Das Teil im roten Cars- Look war zwar endpeinlich, aber eindeutig ein Schlüpfer!
    Eine Stunde später glühte mein Körper noch immer wie nach ’ner Begegnung mit ’nem Schwarm Feuerquallen. Ich saß mit
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