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Richtig verbunden

Richtig verbunden

Titel: Richtig verbunden
Autoren: Alison Grey
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einer Eins in Mathe.
    Linda löste den Sicherheitsgurt und stieg aus. Wie schon zuvor schloss sie ihre Tür und sprintete danach um den Wagen herum, um Christina die Tür zu öffnen und ihr herauszuhelfen.
    Christina ergriff die ihr entgegengestreckte Hand und stieg aus. Dabei begegneten sich ihre Blicke. Christina schluckte. Nein, langweilig war sie absolut nicht.
    Linda hielt weiterhin ihre Hand, als sie keine Minute später das Haus betraten.
    * * *
    Lindas Herz raste. Sie ließ Christina los und schloss mit zittrigen Händen die Wohnungstür auf. »Möchtest du das Bad benutzen?« War das meine Stimme? Sie klang blechern in ihren eigenen Ohren.
    Christina nickte und verschwand.
    Linda legte ihre Handtasche auf der Kommode im Flur ab und betrat auf unsicheren Beinen das angrenzende Wohnzimmer. Passierte das hier gerade tatsächlich? Würde sie wirklich in wenigen Minuten Sex haben? Sie studierte ihre Umgebung. Alles um sie herum wirkte genauso fremd, wie das, was vor ihr lag. Die Couch, das Bücherregal, der große Fernseher, der nur selten lief, der Phonoschrank mit den unzähligen DVDs, das Foto von …
    »Sind das deine Eltern?«
    Linda zuckte zusammen und wirbelte herum.
    Dicht hinter ihr stand Christina und sah sie an. Sie hatte das Bild offenbar bemerkt.
    Was für ein faszinierendes Grün. Linda starrte gebannt in Christinas Augen.
    »Linda?«
    »Entschuldige, was?«
    Christina runzelte die Stirn. »Das Bild.«
    Sie riss ihren Blick von Christina los und schaute kurz zum Foto. Dann nickte sie.
    »Es tut mir sehr leid, was ihnen passiert ist.« Christina hob die Hand, verharrte jedoch einige Zentimeter vor Lindas Schulter, anstatt sie zu berühren. Sie ließ die Hand wieder sinken und räusperte sich. »Ähm, möchtest du auch ins Bad, bevor wir …?«
    Lindas Herz pochte wie wild. Wie hatte sie das bloß vergessen können? Sie war doch sonst nie zerstreut. Wenn es eines gab, worauf sie sich normalerweise verlassen konnte, dann war es ihr Verstand. Aber diese Situation war nun mal alles andere als gewöhnlich. »Ja. Ja, ich geh eben ins Bad«, sagte sie und verließ das Wohnzimmer mit weichen Knien.
    * * *
    Christina ließ sich auf die Couch fallen. Sie hatte schon oft in ihrem Leben dumme Ideen gehabt, aber das hier … Etwas Ablenkung würde sicher helfen. Sie war noch nie in der Wohnung einer Psychologin gewesen. Christina rollte mit den Augen. Wie dumm zu denken, Psychologen lebten anders als normale Leute. Ach, wer ist schon normal? Christina grunzte. Jedenfalls niemand, den ich kenne.
    Das Wohnzimmer war ziemlich geräumig. Kein Vergleich zu ihrer eigenen Souterrain-Einzimmerwohnung. Die Couch, auf der sie saß, war mit schwarzem Leder bezogen und total bequem. Ihre Klobo-Couch von Ikea konnte da definitiv nicht mithalten. Auf einem hellen Couchtisch aus Holz stand eine Schüssel mit Obst. Erst jetzt fiel ihr Blick auf den übergroßen Flachbildfernseher. Ihr alter Röhrenfernseher hätte sich neben diesem Wunderwerk der Technik vor Scham versteckt. Wie es wohl war, darauf einen Film zu sehen? Sie stand auf und ging zum Phonoschrank, der wie der Couchtisch aus hellem Holz gefertigt war. Mit zwei Fingern berührte sie das Material. Kein Furnier. Echtes Holz.
    Neben dem Schrank war eine große Fensterfront. Christina trat ans Glas und schob den weißen, halb durchsichtigen Vorhang zur Seite. Sie schaute auf die hell erleuchtete Straße. Draußen fuhren einige wenige, überwiegend teure Autos herum und vereinzelt flanierten Menschen über den Gehweg. Alles schien harmlos und normal. Da draußen zumindest. Hier drin war alles wie in einer Blase fernab der Realität.
    Christina schloss für einen Moment die Augen. Was für wirre Gedanken. Sicher war das Glas Wein schuld. Als sie ein Rascheln hinter sich hörte, drehte Christina sich um.
    Vor ihr stand Linda mit einem leicht schiefen Lächeln im Gesicht.
    Christina schluckte. Showtime.
    * * *
    Linda zitterte am ganzen Leib. Es war soweit. Hoffentlich sah Christina nicht, wie nervös sie war.
    Sie starrten einander an.
    Soll ich etwa anfangen? Lindas Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie trat einen weiteren Schritt auf Christina zu. Sie standen jetzt so dicht voreinander, dass Linda Christinas Atem im Gesicht spürte. Und jetzt?
    Als ob Christina ihren Gedanken hatte lesen können, neigte sie den Kopf zur Seite und gab Linda einen sanften Kuss auf den Mund.
    Lindas Augenlider klappten zu. Christinas Mund war so unglaublich weich und warm. Waren es Christinas
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