Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle
Autoren: Frozen Heat
Vom Netzwerk:
im Durchgang. Am Fußende des Betts nahm er eine königliche Pose ein. „Wenn ich schon sterben muss, so soll es auf diese Weise geschehen.“
    Und dann packte sie ihn und zog ihn auf sich.
    Die Hitze ließ sie jede Vorsicht und jede Verspieltheit vergessen. Verlorene Zeit, reine Emotionen und schmerzendes Verlangen vereinigten sich in einem stürmischen Wirbel aus Leidenschaft, der keinen Verstand, sondern nur Wildheit kannte. Innerhalb von Minuten bewegte sich der Raum selbst, nicht nur das Bett. Lampenschirme schwankten, Bücher fielen in den Regalen um, selbst der Stifteköcher auf Rooks Nachttisch kippte um, und ein Dutzend Bleistifte rollten auf den Boden.
    Dann war es vorbei, und sie ließen sich keuchend und grinsend aufs Bett fallen. „Oh, du bist definitiv fit genug für Sex“, sagte Nikki.
    Alles, was Rook hervorbrachte, war ein heiseres: „Das war … Wow.“ Und dann fügte er hinzu: „Die Erde hat sich bewegt.“
    Nikki lachte. „Du bist ganz schön eingebildet.“
    „Nein, ich glaube, sie hat sich im wahrsten Sinne des Wortes bewegt.“ Er stützte sich auf einen Ellbogen, um sich im Zimmer umzusehen. „Ich glaube, wir hatten gerade ein Erdbeben.“
    Als sie sich die Haare getrocknet hatte und ins Wohnzimmer kam, hatte Rook die heruntergefallenen Gegenstände in seinem Loft wieder an ihre Plätze geräumt und sich vor den Fernseher gesetzt. „Kanal 7 behauptet, es war eine fünf Komma acht auf etwas, das sich Ramapo-Verwerfungs-Linie nennt. Das Epizentrum befand sich in Sloatsburg, New York.“
    Nikki stellte ihre leere Tasse auf die Küchentheke und schaute auf ihr Handy. „Ich habe wieder ein Netz. Keine Nachrichten oder taktischen Notrufe, zumindest nicht für mich. Was für Auswirkungen hatte das Beben?“
    „Das werten sie noch aus. Es gab keine Todesfälle, ein paar Verletzungen durch heruntergefallene Steine und so weiter, bisher aber nichts Ernstes. Die Flughäfen und ein paar U-Bahn-Linien wurden vorsichtshalber gesperrt. Oh, und ich muss den Orangensaft nicht mehr schütteln. Willst du welchen?“
    Sie lehnte ab und schnallte sich ihre Waffe um. „Wer hätte das gedacht? Ein Erdbeben in New York City?“
    Er legte seine Arme um sie. „Ich kann mich nicht über das Timing beschweren.“
    „Das ist schwer zu toppen.“
    „Schätze, wir müssen es wohl einfach versuchen“, meinte er, und sie küssten sich. Ihr Handy klingelte, und Heat wandte sich von ihm ab, um den Anruf entgegenzunehmen. Er reichte ihr ungefragt einen Bleistift und einen Notizblock, und sie schrieb eine Adresse auf. „Bin schon unterwegs.“
    „Weißt du, was wir heute machen sollten?“
    Nikki verstaute ihr Handy in der Tasche ihres Blazers. „Ja, das weiß ich. Doch so gerne ich das auch tun würde – und glaub mir, ich würde es
wirklich
gerne tun –, muss ich jetzt zur Arbeit.“
    „Nach Hawaii fliegen.“
    „Sehr witzig.“
    „Ich meine es ernst. Lass uns einfach abhauen. Maui. Mmm, Maui.“
    „Du weißt, dass ich das nicht tun kann.“
    „Nenn mir einen guten Grund.“
    „Ich muss einen Mord aufklären.“
    „Nikki. Wenn ich während unserer gemeinsamen Zeit eins gelernt habe, dann, dass man sich von einem Mord niemals den Spaß verderben lassen sollte.“
    „Ist mir aufgefallen. Und was ist mit deiner Arbeit? Musst du nicht irgendeinen Zeitschriftenartikel schreiben? Irgendeinen Enthüllungsbericht über Korruption in den dunklen Fluren der Weltbank? Eine Chronik darüber, wie du einen Jäger Osama bin Ladens begleitet hast? Oder etwas über dein Wochenende auf den Seychellen mit Johnny Depp oder Sting?“
    Rook dachte darüber nach und sagte: „Wenn wir heute Nachmittag aufbrechen, könnten wir pünktlich zum Frühstück in Lahaina sein. Du solltest dich wirklich nicht schuldig fühlen. Nachdem du dich zwei Monate lang um mich gekümmert hast, hast du dir eine Auszeit verdient.“ Sie ignorierte ihn und befestigte ihre Dienstmarke an ihrem Hosenbund. „Komm schon, Nikki, wie viele Morde gibt es pro Jahr in dieser Stadt? Fünfhundert?“
    „Eher fünfhundertdreißig.“
    „Also gut, das sind immer noch weniger als zwei am Tag. Hör zu, wir verkrümeln uns heute unauffällig nach Maui und kommen in einer Woche wieder. Auf diese Weise würdest du vielleicht maximal zehn Morde verpassen. Und davon lägen ohnehin nicht alle in deinem Revier.“
    „Du hast mir gerade etwas plausibel vor Augen geführt, Rook.“
    Er sah sie an und wirkte leicht überrascht. „Tatsächlich?“
    „Ja. Und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher