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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle
Autoren: Frozen Heat
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überzeugt, und jetzt habe ich einen Termin mit Detective Hinesburg.“ Er deutete auf den Terminkalender auf seinem Schreibtisch, als ob die Sache damit erledigt wäre.
    Offenbar machte Hinesburg jetzt schon formelle Termine für ihre Arschkriecherei, dachte Heat. Sie zwängte sich auf dem Weg aus dem Büro an ihrer schlechtesten Mitarbeiterin vorbei. „Wir haben in drei Minuten eine Teambesprechung, Sharon.“ Die Glastür schloss sich leise hinter ihr, und sie hörte gedämpftes Gelächter.
    Detective Heat schob ihren Ärger beiseite. Nikki war zu professionell, um sich von so etwas beeinflussen zu lassen. Außerdem trieb sie die Bedeutung ihrer neuen Spur so sehr an, dass sie sich nicht durch alberne Büroplänkeleien von ihrer Mission ablenken lassen wollte. Raley hatte die beiden großen leeren Tafeln in einem offenen V-Winkel an der gestrichenen Ziegelwand des Hauptraums aufgestellt, und sie machte sich umgehend an die Arbeit, indem sie zuerst das Mordfallbrett für den Mord an der Unbekannten vorbereitete. In die obere Ecke der linken Tafel heftete Heat zwanzig mal fünfundzwanzig Zentimeter große Farbfotos, die das Opfer aus verschiedenen Blickwinkeln zeigten: eine Nahaufnahme des Gesichts; eine Seitenaufnahme des Kopfes; eine Aufnahme des ganzen Körpers in der Embryonalstellung im Inneren des Koffers von oben; und eine Detailaufnahme der Stichwunde. Daneben befestigte sie die Fotos des Lieferwagens aus fünf Blickwinkeln: von vorne, von hinten, von beiden Seite und von oben. Die letzte Aufnahme hatte sie den Fotografen der Beweismitteleinheit von einer Feuerleiter aus machen lassen. In New York City schauten die Menschen aus ihren Wohnungen und Büros sehr oft auf die Straße hinunter. Ein Blick von oben auf den Frachtraum einschließlich seiner verräterischen Aufschrift mochte die Erinnerung eines Augenzeugen ankurbeln und dabei helfen, die Reise des Fahrzeugs nachzuvollziehen. Jede Information dieser Art, egal wie klein, konnte dazu beitragen, den Ort und den Zeitpunkt zu bestimmen, an dem der Koffer in den Lieferwagen geladen wurde. Oder herauszufinden, wer ihn dort hineingeschafft hatte.
    Tosender Applaus sorgte dafür, dass sie sich von den Mordfallbrettern abwandte. Jameson Rook betrat soeben den Hauptraum zum ersten Mal, seit er sich in die Flugbahn einer Kugel geworfen hatte, um ihr Leben zu retten, und das gesamte Team erhob sich und jubelte ihm zu. Der Beifall wurde sogar noch lauter, als sich Streifenpolizisten, zivile Hilfskräfte und Detectives aus anderen Einheiten des Reviers an der Tür hinter Rook versammelten und sich den stehenden Ovationen anschlossen. Er wirkte überrumpelt und suchte Heats Blick. Dieser spontane Gruppenempfang rührte ihn eindeutig. Als ob der Morgen nicht schon emotional belastend genug für sie gewesen wäre, verspürte Nikki nun angesichts dieses Empfangs auch noch einen Kloß im Hals. Eine Geste wie diese bedeutete von der Bruderschaft der Polizisten, die nicht gerade für ihre übertriebene Darstellung von Gefühlen bekannt war, eine Menge.
    Als der Applaus verebbte, wischte er sich ein Auge trocken, schluckte heftig, lächelte die versammelte Gruppe an und sagte: „Du liebe Güte, macht ihr das für jeden, der Kaffee vorbeibringt?“ Während die anderen lachten, ging er zu Nikki und reichte ihr einen Pappbecher. „Bitte sehr. Ein entrahmter Latte mit zwei Schuss zuckerfreiem Vanillesirup in grande.“
    „Perfekt“, sagte sie, und sobald das Wort ihren Mund verlassen hatte, lugte Randall Fellers gekränktes Gesicht hinter Detective Ochoa hervor.
    Rook bemerkte, dass die Gruppe an Ort und Stelle geblieben war und ihn anstarrte. „Ich schätze, ich sollte ein paar Worte sagen.“
    „Muss das sein?“, fragte Detective Raley, was weitere Lacher hervorrief.
    „Jetzt erst recht. Aber ich werde mich kurzfassen.“ Er deutete auf die Mordfallbretter hinter Heat. „Ich hörte, es gibt einen neuen Fall, den es zu bearbeiten gilt, und ich will den Ermittlungen nicht im Weg stehen.“
    „Zu spät“, sagte Nikki, doch sie lächelte, und beide lachten.
    „Ich schätze ‚danke‘ ist der Anfang und das Ende meiner Rede. Danke für die Unterstützung, die Grußkarten, die Blumen … Allerdings wäre eine ungezogene Krankenschwester auch nicht schlecht gewesen.“
    „Solange sie keine zu starke Rückenbehaarung hat“, warf Ochoa ein.
    „Und ich sage es zum letzten Mal“, fuhr Rook fort. „Danke an die Detectives Raley und Ochoa. Roach, ich danke Ihnen, dass
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