Rezepte Gegen Liebeskummer
und eine verbal gereichte Hand ist. Mit dem Zuhören geben wir den liebevollen Händedruck im stillen Einverständnis zurück. Und unsere Antworten erfolgen mit mehr Bedacht und direkt aus dem Herzen.
Raum für alles, was ist
Egal was Sie gerade bewegt – es gibt keine »guten« und »schlechten« Gefühle. Jede innere Regung ist nur ein Indikator dafür, mal besonders den Fokus darauf zu richten. Ärger, Neid und Eifersucht können ebenso wertvolle Hinweise auf überholte Vorstellungen sein wie Wohlgefühle. Beispielsweise führen Verliebtheit, Pflichtbewusstsein und Geborgenheitsgefühle oftmals schneller als gedacht in alte Fallen. Raum für alles zu lassen bedeutet auch, sich gegenseitig Raum für Rückzug und Regeneration zu gewähren. Raum, nachzuspüren, um was es jetzt eigentlich wirklich geht. Raum, herauszufinden, wohin man sich wenden möchte. Und Raum, zeitweilige Orientierungslosigkeit aushalten zu können bzw. auch zumuten zu dürfen.
Vor Jahren, als mich wieder einmal eine gescheiterte Liebesbeziehung schier um den Verstand brachte, formte sich plötzlich eine weise Erkenntnis in meinem Kopf. Sie brachte meine damalige Thematik auf den Punkt. Woher auch immer diese Weisheit kam: Sie zierte einige Wochen meinen Schreibtisch, bis ich sie verinnerlicht hatte. An dieser hilfreichen Erkenntnis möchte ich Sie gerne teilhaben lassen.
»Verliere dich nicht in der Liebe zu mir, damit wir uns nicht verlieren.
Gib mir Raum, mich zu finden, damit ich dich wiederfinden kann.
Bleibe bei dir, damit ich bei dir bleiben kann.«
Keine Frage, Ihr Leben wird sich durch eine Partnerschaft sehr verändern. Dabei wird es, besonders zu Anfang, nicht unbedingt leichter. Vielschichtiger, aufregender, herausfordernder, lustvoller – all das sicherlich. Aber Leichtigkeit und Erleichterung werden oft erst dann spürbar, wenn die ersten Beziehungshürden erfolgreich genommen sind: Wenn sich zwei völlig unterschiedliche Individuen gut aufeinander eingespielt haben, wenn nicht mehr bei jeder Gelegenheit die rote Warnlampe aufleuchtet und wenn genügend Vertrautheit eingekehrt ist, um sich auch mal entspannt zurückzulegen und ohne Scheu um Unterstützung zu bitten.
Auch wird es nie ohne Kompromisse gehen. Wer darauf beharrt, dass jeder Kompromiss faul ist, sollte lieber allein bleiben. Kompromissbereitschaft deutet nicht zwangsläufig auf ein schwaches Rückgrat hin, sondern ist im Beziehungsleben eher ein Zeichen von Stärke und Engagement. Mögen Ihnen meine Betrachtungen dazu verhelfen, sich selbst und Ihrem Herzenspartner auch auf lange Sicht liebevoll den Rücken zu stärken!
Liebesgl ü ck im Einmachglas
Was du Liebe nennst, ja du
schnürt mir meine Kehle zu
Willst für ewig sie und immer
doch so klappt das nie und nimmer
Eingeweckt und konserviert
sie schnell an Geschmack verliert
Und du gibst das Würzen auf
hast ja fest den Deckel drauf
Ins Regal wird sie gestellt
und wenn sie nicht runterfällt
wird sie alt und sehr verstaubt
Weil inzwischen jeder glaubt
dass der Inhalt schimmlig ist
wird sie nicht mal mehr vermisst
Und die arme Dosenfrucht
denkt tagein, tagaus an Flucht
So lässt mich nur eines hoffen
Bitte, lass den Deckel offen
6 Virtuellverliebt’s sichschnell
UndwelcheRollespiele ichheute?
Sie möchten abends ausgehen. Absichtlich haben Sie eine Lokalität gewählt, in der sich viele Singles treffen und wo gute Chancen bestehen, jemanden kennenzulernen. Sie stehen oder sitzen gemütlich an der Bar und kommen mit dem netten Menschen neben sich ins Gespräch. Einige Minuten lang erfreuen Sie sich seiner ungeteilten Aufmerksamkeit, man tauscht ein paar Scherze und Oberflächlichkeiten aus, und nach und nach wird das Gespräch tiefer und intensiver. Plötzlich bittet Sie Ihr Gesprächspartner, ihn für einen Moment zu entschuldigen, dreht sich weg und wendet sich der Person zu, die auf der anderen Seite neben ihm sitzt. Dort beginnt das gleiche Spiel: ein paar Nettigkeiten austauschen, intensiver Augenkontakt, tief schürfende Themen. Als auch hier ein paar Minuten vergangen sind, steht er auf und geht zum anderen Ende des Raumes. Dort beobachten Sie die gleiche Szene. Sie können zusehen, wie sich dieses Spielchen noch ein paar Mal wiederholt. Nachdem Sie noch ein ganzes Weilchen vergeblich gewartet haben, zahlen Sie Ihre Rechnung und gehen enttäuscht nach Hause. Schade – es fühlte sich doch so nett und vielversprechend an.
Als Sie am nächsten Tag trotzdem noch mal den Weg an
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