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Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna
Autoren: Erik Schreiber
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zu können; in vielen Krankenhäusern werden unterernährte Kinder eingeliefert. Die Infrastruktur bricht zusammen, weil die Werktätigen nicht an ihren Arbeitsstätten erscheinen. Die Bereitstellung von Elektrizität bricht teilweise zusammen oder fällt ganz aus. Selbst einfache Dinge wie Trinkwasser oder Lebensmittel können nicht mehr zur Verfügung gestellt, wichtige Versorgungsgüter können nicht mehr hergestellt werden. Ältere, bereits aus dem Arbeitsleben ausgeschiedene Mitarbeiter werden wieder zur Arbeit heran gezogen, um die wichtigsten Industrien, wie etwa Energieversorgung und Nahrungsmittelerzeugung, so weit möglich aufrecht zu erhalten. Dabei stoßen sie jedoch schnell an ihre Grenzen. Bei uns im Studio ist der Chefarzt des hiesigen Hospitals. Herr Denning war der letzte planetare Direktor, wechselte aber zurück an sein Hospital, als dort die ersten Ausfälle an Personal zu beklagen waren. Er ist dort der Leiter des Instituts für interstellare Epidemiologie.
»Herr Dr. Denning, können Sie uns etwas Näheres zu den Symptomen der infizierten Personen sagen?«
Der Leiter des Instituts für Tropenkrankheiten sah nicht direkt in die Kamera, sondern daneben zu demjenigen, der die Frage an ihn gerichtet hatte. Kurz darauf erschien ein Mikrofon im Aufnahmebereich der Kamera, und Denning antwortete: »Zuerst beginnt es mit einer Art Grippe. Die betroffenen Menschen haben kurze Fieberschübe und beschweren sich ganz allgemein über Unwohlsein. So weit ist das nichts Außergewöhnliches. Viele grippale Infekte beginnen so. Doch nach einer kurzen, drei, vier Tage dauernden Inkubationszeit starten die anderen Symptome. Vor allem eine Art 'Fresslust' macht sich bei den infizierten Personen bemerkbar. Die Betroffenen werden schließlich unruhig, unterliegen einem unaufhörlichen Bewegungsdrang, können sich nicht mehr konzentrieren und vernachlässigen ihre Arbeit. Wenige Stunden bis Tage später lassen sie alles stehen und liegen, um sich zum nächsten Raumhafen zu begeben.«
»Ja, aber«, begann der Reporter, »gibt es denn kein Mittel, die Menschen zu behandeln, damit dieser Zustand sich bessert?«
»Ich fürchte, nein. Zu Beginn hatten wir die Infizierten medikamentös behandelt, doch zeigten alle Ansätze der Behandlung keinen Erfolg. Als wir dazu übergingen, sie einzusperren, hatten wir das Problem, dass Pfleger, Krankenschwestern und Ärzte infiziert wurden und mit ihren Patienten zu den Raumhäfen eilten, um den Planeten zu verlassen. Daher verzichten wir inzwischen darauf, eine weitere Behandlung mit Medikamenten durchzuführen. Wir sind inzwischen zu wenige, die noch etwas erreichen könnten. Und die noch nicht infizierten Bewohner hier auf Jesermins müssen sich um andere Dinge kümmern. Wir haben zu viele Kinder, die zu versorgen sind. Mit Jugendlichen versuchen wir, die Nahrungsmittelindustrie, die Energieerzeugung und andere wichtige Industrien und Infrastrukturen aufrecht zu erhalten. Ich bin jedoch der Ansicht, dass wir über kurz oder lang einen sozialen wie auch wirtschaftlichen Kollaps erleiden werden.«
»Erwarten Sie Hilfe von anderen Planeten?«
»Nein, eher nicht. Wie Sie wissen, stehen wir inzwischen unter Quarantäne. Es darf niemand auf den Planeten herunter. Es sind nur unbemannte Flugkörper zur Landung freigegeben. Jeder, der zu uns stößt, muss damit rechnen, selbst infiziert zu werden. Und wir haben noch keinen Erreger gefunden, der für den Zustand der Bewohner verantwortlich ist. Zudem sind die Forschungen ins Stocken geraten, da auch die Ärzte sich nicht mehr auf ihren Stationen melden.«
Der Reporter kam wieder ins Blickfeld der Zuschauer. »Vielen Dank, Dr. Denning. Das war der ehemalige planetare Direktor von Jesermins, der die Regierungsgeschäfte übernahm, nachdem der regierende Direktor über Nacht spurlos verschwand. Er ist nun wie fast jeder gesunde Erwachsene in eine Doppelposition gerückt.« Der Reporter verabschiedete sich, und dann wurde auch dem unbeteiligten Zuschauer klar, dass der ältere Mann alles allein machte. Er hatte kein Team bei sich, und bei einem ungewollten Kameraschwenk zeigte er Bilder einer herunter gekommenen Stadt.
Die Station von Galaxis Media Network übernahm. Die charmante Ansagerin erschien wieder im Bild. In einer vor ihr ablaufenden Holografie sah man Kämpfe zwischen verschiedenen Raumschiffen.
»Liebe Zuschauer. Die Lage um die unter Quarantäne gestellten Planeten spitzt sich zu. Verschiedene Militärraumschiffe des Commonwealth
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