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Rettungskreuzer Ikarus Band 037 - Nemesis

Rettungskreuzer Ikarus Band 037 - Nemesis

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 037 - Nemesis
Autoren: Dirk van den Boom
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er den ersten
Outsider erlegt hatte. Die anderen schob er in die Taschen seiner Montur. Jetzt
galt es, schnell zu handeln und den Rest der Mannschaft zu eliminieren.
    Und dann war er frei.

    »Dies ist die Ikarus . Ich wiederhole: Wir erwarten Ihre sofortige
Kapitulation!«
    Sentenza wartete erneut. Er bekam nichts anderes als Statik herein. Trooid sah
ihn an und zuckte mit den Schultern; mit der Technik war alles in Ordnung. Entweder
konnte niemand auf dem Flaggschiff Jorans antworten oder es wollte niemand.
In jedem Falle herrschte Funkstille.
    Sentenza seufzte. »Gut, wir haben es versucht, damit ist dem Protokoll
entsprochen worden. Wir vermerken es im Logbuch. Und jetzt bereiten wir das
Dockmanöver vor. Thorpa, was sagen denn die Ortungsanzeigen, jetzt, wo
wir nahe dran sind?«
    Der Pentakka reagierte sofort.
    »Ich messe Energieschwankungen und generell eine recht niedrige Energieversorgung.
Ich registriere siebzehn größere Einschusslöcher in der Außenhaut
und mindestens zwei vakuumversiegelte Sektoren ohne Druck. Das Haupttriebwerk
ist stark beschädigt. Ob es überhaupt noch starten kann, vermag ich
nicht zu sagen. Schirme sind runter. Ich denke, dass es noch aktive Waffensysteme
gibt, aber keine Raketenwerfer – Strahlwaffen ja. Sie sind bisher aber
noch nicht auf uns ausgerichtet. Ich habe die Vermutung, dass die Kampfkontrollcomputer
ausgefallen sind und die Besatzung manuell zielen müsste.«
    »Nehmen wir an, sie täten das!«
    »Sie könnten damit wenig bei uns ausrichten. Es würde allerdings
unsere Optionen für das Andockmanöver deutlich begrenzen.«
    »Vorschlag?«
    »Ich habe eine der drucklosen Sektionen im Auge, mittschiffs, im toten
Winkel der Geschütze, die ich noch als potentiell aktiv einschätze.
Wenn wir dort reinkommen, ist die Ikarus sicher und wir können das
Entermanöver durchführen.«
    Thorpa markierte eine Sektion des zusammengeschossenen Schlachtkreuzers auf
der holografischen Darstellung. Sentenza fand am Urteil des Pentakka nichts
zu kritisieren. Der Psychologiestudent hatte an Bord der Ikarus viel
gelernt, was über sein Studienfach weit hinausging. Er konnte mittlerweile
sogar taktische Analysen durchführen. Sentenza nickte zufrieden.
    »Ausgezeichnete Arbeit, Thorpa. Wir werden versuchen, exakt dort anzulegen
und die aufgerissene Sektion für das Entermanöver zu nutzen.«
    Sentenza erhob sich und warf Sonja einen Blick zu. Ohne jeden Kommentar nahm
sie auf dem Kommandosessel Platz. Es gab keine Diskussionen zwischen ihnen beiden,
alles Notwendige hatten sie auf dem Wege hierher besprochen. Es machte keinen
Sinn, dass sie sich beide in unmittelbare Gefahr begaben, gerade um Freddies
Willen. Sonja würde das Kommando über die Ikarus übernehmen,
und sie hatte diese Arbeitsteilung bemerkenswert schnell akzeptiert. Sie wusste,
dass dieser Kampf gegen Joran für ihren Mann von besonderer Bedeutung war.
    Sie wechselten noch einmal einen Blick, in dem viel von dem lag, was sie beide
empfanden. Dann wandte sich Sentenza ab und verließ die Brücke. Auf
dem Weg zum Hangar gesellte sich An'ta zu ihm, schweigend, in voller Montur.
Auch Sentenza trug seinen Kampfanzug und würde seine Ausrüstung bei
den Schluttnicks vervollständigen. Als sie den Hangar erreicht hatten,
fanden sie die Truppe Brucniks bereits marschbereit vor.
    Sentenza hatte nichts anderes erwartet.
    Der Captain erklärte dem Schluttnick-Offizier den Plan. Dieser zeigte sich
erstaunlich gut vertraut mit dem Design eines modernen multimperischen Schlachtkreuzers.
Sentenza beschloss, ihn lieber nicht zu fragen, ob er sich auf der Ikarus ähnlich gut auskannte. Obgleich die Baupläne des Schiffes kein großartiges
Staatsgeheimnis waren, ging das Raumcorps damit im Regelfalle auch nicht großartig
hausieren. Brucnik jedenfalls war gut auf dem Laufenden und billigte offenbar
die Wahl des Andockpunktes.
    »Meine Männer sind einsatzbereit«, sagte er schließlich
nur noch einmal zur Bekräftigung. Sentenza nickte bloß und prüfte
den MacPherson Speedloader, die Waffe seiner Wahl. Aus dem Magazin mit 500 Schuss
versprühte der MacPherson winzige Nadeln mit Hochgeschwindigkeit. Die speziell
behandelten und energetisch aufgeladenen Geschosse durchschlugen Rüstungen
und auch persönliche Schutzfelder, und sie ermöglichten es einem guten
Schützen, exakt zwischen Töten und Verwunden zu differenzieren. Auf
Dauerfeuer
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