Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt
Autoren: Irene Salzmann
Vom Netzwerk:
konnte,
da sich dieser Raum und der OP nicht in der Nähe der Ambulanz befinden.
Ob Pakcheon ihn geführt hat? Könnte Telepathie ... ansteckend sein?
Ich würde die beiden gern in Ruhe untersuchen ..., vor allem, wenn Pakcheon
wach ist. Ob ich meine Chance bekomme?« Er hüstelte. »Wahrscheinlich
wird Cornelius hier sitzen wollen, bis sein Freund das Bewusstsein wieder erlangt.
Von mir aus. Er stört niemanden, es schadet nicht ..., und ein steifer
Rücken bringt keinen um.«
    »Hat der Septimus noch etwas gesagt?«, erkundigte sich Sentenza ebenso
leise.
    »Nein. Wollen Sie etwas von ihm?«
    »Ja. Und ich bringe keine guten Nachrichten. Kann er es verkraften?«
    Für einen Moment musterte Anande Sentenza prüfend. »Muss das
sein? Schon gut. Natürlich muss es sein, sonst wären Sie nicht hier.
Dann reden Sie mit ihm.«
    Gern hätte Sentenza versprochen, behutsam zu sein, aber das konnte er nicht.
Er blieb am Fußende der Liege stehen und räusperte sich.
    Cornelius blickte immer noch nicht auf. Statt zu grüßen, fragte er:
»Haben Sie etwas herausgefunden?« Seiner Stimme war zu entnehmen,
dass er keine positive Antwort erwartete.
    »Nichts, was uns in der ganzen Angelegenheit wirklich weiter hilft. Haben
Sie Ihren Schilderungen vielleicht etwas hinzuzufügen? Auch wenn es noch
so unbedeutend scheint.« Sag irgendwas, gib mir einen Grund, den Befehl
nicht ausführen zu müssen.
    »Nein.«
    »Dann ...« Sentenza hatte seine Order und wusste, dass er sich korrekt
verhielt, aber es änderte nichts an dem vagen Gefühl, einen großen
Fehler zu begehen. Wir haben etwas übersehen, bloß was? Ist es
wirklich das Beste ist? »Es tut mir Leid. Ich muss Sie verhaften.«
    Hinter ihm keuchte Anande überrascht auf.
    Es dauerte einen Moment, bis Cornelius den Sinn dieser Worte erfasste. Langsam
hob er den Kopf.
    Unter den Augen hatte er dunkle Ringe. Seine spröden Lippen bewegten sich
kaum. »Warum?«
    Sentenza hatte heftiges Aufbegehren und Unschuldsbeteuerungen erwartet, wie
sie jeder in einer solchen Situation automatisch von sich geben würde,
nicht aber diese knappe, unbeteiligt klingende Erwiderung. Der Septimus war
nun mal nicht jeder . Allerdings reagierte er so fatalistisch wie jemand,
der sich damit abgefunden hatte, dass alles schief gelaufen war, was nur irgendwie
hatte missglücken können, und es bloß noch schlimmer werden
würde. Das kann nicht gespielt sein!
    »Unsere Spezialisten haben den Tatort sorgfältig untersucht und
auf den Überresten der Bombe Ihre Fingerabdrücke und DNA-Spuren nachgewiesen.«
    Cornelius schüttelte den Kopf. »Natürlich wird man beides von
mir in Pakcheons Suite vorfinden. Schließlich war ich dort, als es passierte.
Wieso unterstellen Sie mir, den Sprengkörper gelegt zu haben? Aus welchem
Grund sollte ich einen Freund verletzen oder gar töten wollen, vor allem,
wenn ich mich dabei selbst gefährde? Ich weiß nicht, was Ihre Leute
entdeckt haben, aber sie befinden sich im Irrtum.«
    »Ausgeschlossen. Die Bombe befand sich in einem kleinen Plastikbehältnis,
das am Schott befestigt war. Das Öffnen löste den Zünder aus.
Da sich die Druckwelle kugelförmig ausgebreitet hat, wirkte die Kraft in
den Raum hinein, so dass keine Gegenstände hinaus geschleudert wurden.
Was im Flur entdeckt wurde, sind ausschließlich Splitter von der Tür
und von der Bombe – und auf den wenigen erhaltenen Bruchstücken der
Verschalung konnten Ihre Fingerabdrücke identifiziert werden. Das Material
ist nicht geschmolzen oder verglüht – stattdessen wurden die Spuren
durch die Hitze eingebrannt.«
    »Wie unachtsam von mir.«
    »Auch das Motiv ist nachvollziehbar: Ihr Streit mit Pakcheon. Er hat sie
in aller Öffentlichkeit gedemütigt, und Sie wollten Rache.«
    Cornelius lachte bitter. »Sie beleidigen mich und meine Intelligenz. Das
trauen Sie mir doch nicht wirklich zu, oder? Und selbst wenn, glauben Sie nicht,
ich wüsste subtilere Methoden? Solche haltlosen Theorien sind Ihrer nicht
würdig. Was bezwecken Sie damit? Wollen Sie mich provozieren? Aber welchen
Sinn sollte das haben?«
    »Was ich glaube, ist irrelevant«, entgegnete Sentenza kalt. »Den
Indizien nach sind Sie der Täter. Machen Sie es uns beiden nicht unnötig
schwer und erzählen Sie, wie und warum Sie es getan haben. Wenn Sie gestehen
und Reue zeigen, wird das Urteil des Gerichts milder ausfallen.«
    Cornelius' Augen flackerten.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher