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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen
Autoren: Irene Salzmann
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sich über sich
selbst. Neugierde war ebenso wenig angebracht wie andere ... irritierende Emotionen.
»Schon gut. Ich habe ebenfalls überreagiert. Sie sollten nichts Privates
weitergeben, was für den Fall belanglos ist.« Was mochte Pakcheon
bloß so verwirrt haben, gab er sich doch sonst völlig unerschütterlich?
    »Danke.« Der Vizianer seufzte. »Was ich sah, war wirklich ...
Nun, eine der Damen hat mir ... Ich weiß, dass Sie es für sich behalten
werden. Mir wurden ... eindeutige Angebote gemacht. Es war mir fast nicht möglich,
die expliziten Phantasien zu umgehen und ... die Informationen herauszufiltern,
nach denen wir suchen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe nicht
gewusst, dass man solche ... Dinge ... zur Lustgewinnung ...«
    Cornelius klappte der Unterkiefer herab. Erst Nadir. Und nun auch ... Aber war
das nicht zu erwarten gewesen? Pakcheons Pheromone provozierten zwangsläufig
jeden zu derartigen Reaktionen. Er brauchte einen Moment, bevor er die Sprache
wieder fand und stotterte: »Jemand ... eine Frau hat Ihnen ...? Oh ...
Hm ..., betrachten Sie es als ... Kompliment. Für gewöhnlich sind
... ah ... unsere Frauen etwas zurückhaltender und überlassen es dem
Mann, den ... uh ... ersten Schritt zu tun. Ich würde mich jedenfalls freuen,
wenn mir so etwas einmal passieren würde ... Glaube ich.«
    »Auch wenn die Dame Sie am liebsten ohne viel Federlesen ausziehen, fesseln
und mit einer Peitsche züchtigen möchte? Das kann ich arrangieren.
Dr. Glutton teilte mir mit, dass sie auch einer ménage à trois
nicht abgeneigt wäre. Und das sind nur ihre harmlosen Phantasien
...«
    Dr. Glutton? Die Vorstellung von der maskulin wirkenden Drupi, die nichts
weiter trug als schmale Lederriemen, welche zwischen üppigen Fettpolstern
verschwanden, verursachte Cornelius einen Schluckauf. Er hickste noch mal, während
Dr. Glutton unter fröhlichem Gelächter mit der Peitsche knallte und
ihn ihre Stiefel lecken ließ.
    »Lieber nicht. Ich bin nicht der Richtige für diese ... äh ...
Art Spiele.« Und wäre hinterher vermutlich platt wie eine Flunder.
    »Ich habe ihr – für andere unhörbar – mitgeteilt,
dass ich mich sehr geehrt fühle, aber bedauerlicherweise nicht imstande
bin, ihre Wünsche zu erfüllen. Meinen Sie, Dr. Glutton ist sehr enttäuscht?
Mit Ihren diesbezüglichen Bräuchen bin ich nur rudimentär vertraut.
Was es unhöflich von mir abzulehnen?«
    »Nein ..., ganz sicher nicht ... Sie wären ein fabelhafter Diplomat.« Nicht imstande?
    »Sie wissen doch, wir Vizianer sind etwas ... xenophob ... und lehnen körperliche
Berührungen ab.«
    »Ach, richtig.« Cornelius nickte und fühlte sich einmal mehr
wie ein Dummkopf, vor allem, als ihm bewusst wurde, dass Pakcheon dichter bei
ihm stand, als es unbedingt nötig gewesen wäre, und er sich immer
noch leicht auf ihn stützte. Der warme Atem des Vizianers streifte Cornelius'
Wange. Hastig wechselte er das Thema. »Haben Sie sonst noch etwas herausgefunden?
Ich meine, etwas, das uns hilft, den Täter zu identifizieren?«
    »Nicht wirklich«, wurde der Vizianer gleichfalls ernst. »Keiner
der Befragten hat etwas beobachtet. Dr. Krshna verhielt sich völlig unauffällig.
Niemand bemerkte Anzeichen von Depressionen. Weder sind Streitigkeiten mit einem
Kollegen bekannt, noch suchte Krshna näheren Kontakt zu jemandem. Viel
mehr konnte ich auch nicht über Dr. Shen in Erfahrung bringen. Auf die
anderen wirkte sie zunehmend bedrückt und erschreckte jeden durch ihren
unerwarteten Zusammenbruch. Dr. Trill erwähnte, dass sie Dr. Shen häufig
mit Dr. Wiland gesehen hat. Sie vermutet, dass sich die beiden Kolleginnen angefreundet
haben und Dr. Wiland vielleicht mehr weiß. Ansonsten wäre da noch
ein Dr. Kravic, der Dr. Shen regelmäßig um ihre Unterlagen bat, obgleich
ihr Gebiet mit seinem überhaupt nichts zu tun hat. Das klingt doch recht
merkwürdig, nicht wahr? Ich fand die Namen, die ich von Dr. Shen erhielt,
bestätigt. Darüber hinaus gibt es noch einige Personen, die im Labor
regelmäßig mit Krshna und Shen zu tun hatten und eventuell etwas
beobachtet haben könnten.«
    »Dann sollten wir uns Dr. Kravic und Dr. Wiland als nächste vorknöpfen,
die Übrigen im Anschluss. Oder ziehen Sie jemand Bestimmtes vor? Aber zuerst
machen Sie eine Pause.«
    »Einverstanden – mit beiden Punkten. Gehen wir in mein Quartier. Haben
Sie schon von Ihren
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