Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten
Autoren: Irene Salzmann
Vom Netzwerk:
Brille tragen.«
    Bevor Thorpa etwas erwidern konnte, rief Trooid:
    »T minus 30. Thorpa, Ortung.«
    »Alles klar. Die Lediri und unsere Schiffe sind in Position.«
    Der Droid beobachtete Cornelius' Spiegelbild auf den Armaturen. Der Mann saß
gelassen auf dem bequemen Schalensitz und richtete seinen Blick auf den Panoramamonitor,
der einen Ausschnitt von Vortex Outpost, die Paracelsus und die drei
Lediri zeigte. Falls er sich Sorgen über den Ausgang dieser Mission machte,
ließ er es sich nicht anmerken. Trooid zweifelte nicht an der Menschenkenntnis
seines Captains, dennoch hätte er zu gern gewusst, warum dieser den Botschafter
so schnell akzeptiert hatte. Die beiden kannten sich nicht, waren sich vor wenigen
Tagen zum ersten Mal begegnet, hatten nur ein paar Worte miteinander gewechselt
... Merkwürdig.
    »Egal, wie viele Flugstunden man hinter sich bringt, das All ist immer
wieder ein faszinierender Anblick, nicht wahr?« Sentenza schaute ebenfalls
auf den Bildschirm.
    »Ja, das ist es«, sagte Cornelius. »Ich muss zugeben, erst wenige
Flüge erlebt zu haben. Es beeindruckt mich immer wieder, dieses Bild zu
sehen. Der Weltraum erinnert mich an ein schwarzes Samttuch, auf dem jemand
unendlich viele kostbare Juwelen verstreut hat. Die Sonnen und Planeten sind
diese Juwelen, und was sie so kostbar macht, ist das Leben auf ihnen, gleich,
wie weit entwickelt es ist. Manchmal frage ich mich, trotz all der gängigen
Theorien, wie das alles hat entstehen können, wer es gemacht hat, ob es
nicht irgendein übergeordnetes Wesen gibt, für das wir wie Spielzeug
sind.« Er unterbrach sich kurz. »Ich rede zu viel. Für Sie muss
ich mich wirklich wie ein Greenhorn anhören. Da gibt es aber etwas, das
ich gern wissen würde: Woher kannten Sie meinen Namen? Ich bin erst seit
kurzem im Amt, und doch –«
    »Der Countdown beginnt«, informierte Trooid die Anwesenden.
    »Endlich!« Sentenza hatte Cornelius' Frage bereits nicht mehr gehört.
    Dann begann die Elektronik zu zählen.
    Die Triebwerke der Ikarus waren bereits warm gelaufen. Bei Zero wurden
die Geräusche der Maschinen unmerklich lauter, und das Schiff scherte wie
in Zeitlupe aus der Umlaufbahn von Vortex Outpost aus. Die Station wanderte
langsam zur Seite, bis sie schließlich ganz vom Schirm verschwand. Die Paracelsus hielt sich dicht an der Seite des kleineren Kreuzers. Die
Lediri passten sich der Geschwindigkeit der beiden Schiffe an und flogen über
ihnen. Bald war nicht einmal mehr ein winziger Punkt vom Stützpunkt auf
den kleineren Monitoren zu sehen.
    Trooids Aufmerksamkeit wurde plötzlich von der Ortung beansprucht. Urian
näherte sich der Ikarus . Es sah fast so aus, als wolle er sie rammen.
Das Lazarettschiff wurde von Bonomuel und Haperion flankiert.
    »Sir«, meldete Trooid, »die Lediri schließen zu unseren
Schiffen auf. Wenn sie die Distanz nicht verringern, könnte es gefährlich
für sie werden, wenn wir plötzlich die Schutzschirme aktivieren müssen.«
Dass man sie rammen wollte, war unlogisch, daher sprach er diese Möglichkeit
gar nicht erst aus.
    Sentenza reagierte sofort. »Urian, was habt ihr vor?«
    Das Gelächter des Lediri war in beiden Raumern zu hören. »Nur
eine kleine Überraschung – keine Sorge.«
    Gleich darauf gab es einen sanften Stoß und ein dumpfes Geräusch.
    »Kontakt«, erklärte Trooid. »Auch die Paracelcus wird
von den Lediri ... berührt.« Etwas wie Aufregung erfasste ihn. Die
riesigen Wesen hatten ihnen bislang keinen Grund zum Misstrauen gegeben. Aber
was hatte das nun zu bedeuten? »Wir werden schneller«, stellte er
fest. »Die Lediri beschleunigen uns.«
    »Wir nehmen euch Huckepack«, erklärte Urian fröhlich, »um
unser Ziel rasch zu erreichen. Ihr könnt eure Triebwerke nun ausschalten.«
    Sentenza staunte. »Warum habt ihr nicht erwähnt, dass ihr dazu fähig
seid, Urian?«
    »Aus drei Gründen: Zum einen waren wir uns nicht sicher, ob nicht
vielleicht ein nervöser Schlachtschiffkommandant in unserer Annäherung
an eure Raumer einen aggressiven Akt sehen würde, und zum anderen wollen
wir nur eure Spezialisten zu unserer Heimat bringen, nicht aber die ganzen Schwätzer,
die sich zweifellos für diese kurze Reise angeschlossen hätten, um
Verhandlungen zu führen. Womöglich hätten sie mit ihren Wünschen
die Isolationisten nur dazu bewegt, zu ihrem ursprünglichen Kurs zurückzukehren.
Und das können wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher