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Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort
Autoren: Thomas Folgmann
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Station führte und vor einer mit leuchtendem
Gras bewachsenen Tür endete.
    » Und jetzt? «
    »Was sagt Shanti-26?«
    » Wieso fragst du nicht selbst, Jason? Du kannst sicher auch mit ihr
kommunizieren und musst nicht den Umweg über mich nehmen! «
    Jason legte die Hand auf eine unscheinbare Blüte, die neben der Tür
zu sehen war.
    » Kontakt bestätigt. Genehmigung für Zutritt erteilt. Spionagesonde
nach wie vor im Bereich der Station unterwegs. Alarm bleibt bestehen. Willkommen
zurück, Jason Knight. «
    Die Tür schob sich zur Seite und gab den Blick auf flirrendes Licht frei,
hinter dem nur unscharf die Umrisse von etwas großem zu erkennen waren.
    Jason und Shilla überschritten, von einem leichten Kribbeln begleitet,
die Schwelle und blieben erstaunt stehen.
    Obwohl Jason geahnt hatte was sie erwarten würde, blieb ihm der Mund offen
stehen und er brachte keinen Ton heraus.

    Ein Raumer. Und kein aus Pflanzen gewachsenes Wesen, sondern ein stählernes,
Vertrauen erweckendes Etwas. Der Grüne, aus Nirats Erinnerung. Jason war
sich bewusst, dass er hier kein Stahl, kein ihm bekanntes Material vor sich
hatte. Die Struktur, die man auf dieser Art Metall erkennen konnte, erinnerte
zu sehr an die Maserung von Bäumen, als an die glatte Oberfläche und
einfache Verbindung der ihm bekannten metallischer Legierungen. Und er hatte gesehen , wie die organischen Strukturen in das tote Material eingebracht
wurden.
    Jason trat einen Schritt vor, den Sirenengesang der Alarmblumen ignorierend
und dafür dieses Kunstwerk bewundernd. Das wäre die Celestine II ,
das sollte sie sein.
    Nun gut, das Schiff ähnelte einem Ochsenfrosch. Eine terranische Amphibie,
deren Abbild Jason einmal in einem Televisio-Bericht gesehen hatte. Es ging
da um Anpassungen an die unterschiedlichsten Begebenheiten und darum, wie auch
schon auf Terra Tiere diese Anpassung vollzogen. Die Sternenblume hing unter
dem, was man als den Kopf des Frosch-Raumers bezeichnen konnte und pulsierte
langsam, schien von innen heraus zu leuchten. Dadurch wirkte das ganze unwirklich
und seltsam weltentrückt. Wie ein Wesen, eine Verbindung aus Organischem
und Anorganischem, die gänzlich einem anderen Universum entstammen musste.
Was, wie Jason dachte, ja auch der Fall war.
    Als Antrieb diente nur ein Kristallsplitter. Dieser sollte, wenn Jason Nirats
Erinnerungen trauen konnte, eine lange Lebenserwartung aufweisen und insbesondere
auch die Sternenblume versorgen können. Strahlungssichere Räume im
Bauch des Schiffes wären allerdings auch geeignet Reaktoren aufzunehmen
und, entsprechende Änderungen der Anschlüsse vorausgesetzt, dann könnte
man den Raumer auch regulär antreiben. Es würde sich erweisen. Und
Jason war sich nicht sicher, ob er den Berechnungen zum Schutzschild wirklich
trauen konnte. Eine Erweiterung des Schiffs diesbezüglich schien ihm dringend
notwendig. Andererseits wollten sie ja nur schnellstmöglich wieder ins
heimatliche Universum. Und mit den Daten des Sonnentores sollte das ohne größere
Probleme möglich sein.
    So hoffte Jason zumindest, während er seine Hand über die Oberfläche
seines neuen Schiffs gleiten ließ.
    » Taisho befindet sich nach wie vor in der Sternenblume. Die Kapsel ist
als Erweiterung der Celestine II assimiliert und nun Teil deines Schiffs, Jason
Knight. «
    »Nirat?«
    » Der Teil von ihm, der in mir, in Shanti-26 aufgegangen ist, ja. «
    »Es ist überwältigend.«
    » Ich habe die Bilder der verschiedenen Schiffe in deinem Kopf gesehen,
Jason. Es gibt sicher beeindruckendere Typen als die Celestine II. Aber ich
habe keine lebenden Raumer gesehen, offenbar verlässt man sich nur noch
auf die Technik. Schade eigentlich. Aber jedem wie es ihm gefällt. «
    »Zum Nutzen der Welten«, war Jasons automatische Antwort.
    Das dröhnende Gelächter in Jasons Kopf schien sogar den schrillen
Alarm zu übertönen.
    » Ich danke dir, Jason Knight! Nun beeilt euch, die Station ortet einen
Exekutoren, einen Hairaumer, wie ihr sie nennt. Es wird zu Zerstörungen
kommen. Bringt euch in Sicherheit. Und vergiss die Tomakk nicht. «
    ›Wie könnte ich‹, dachte Jason, während er neben Shilla
die Öffnung in der grünlichen Oberfläche des Schiffs betrat,
die sich direkt vor ihnen aufgetan hatte.
    Ähnlich wie in der Sternenblume, doch gleichzeitig kälter, metallener,
stellte sich das Interieur der Celestine II dar. Jason war fast schon
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