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Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi
Autoren: Martin Kay
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zurück.
    In diesem Moment trat Dr. Anande japsend hinter sie. »Wo sind die hin?«
    Ash zuckte die Achseln. »Da drüben gibt es mehrere Abzweigungen. Vielleicht
haben ihre Roboter etwas gesehen. Hören Sie, gibt es keine Möglichkeit,
sie umzuprogrammieren? Bei jeder Gelegenheit versuchen die, mich anzugreifen.«
    Anande nickte, fingerte ein kleines Pad aus den Taschen seiner Montur und tippte
einige Kommandocodes ein. Danach scannte er Ashs Biowerte und übermittelte
sie den Robotern.
    »Ist erledigt«, sagte Anande. »Sie bleiben unbehelligt.«
    Ash starrte ihn unverwandt an. Als sich der Doktor nach seinem Wohlbefinden
erkundigte, legte der Lieutenant den Kopf schräg.
    »Wie haben Sie das gemacht?«, fragte er und deutete auf das Gerät
in Anandes Händen.
    »Es ist ein Codegeber, eine Art Fernsteuerung zum Programmieren der Roboter!«
    »Und der funktioniert, obwohl die Liebenfels den Kom-Blocker ausgesetzt
hat?«, fragte Ash.
    Im selben Moment ging Anande ein Licht auf. »Ver ... warum habe ich daran
nicht eher gedacht. Warten Sie!«
    Thorpa war neugierig näher gerückt. »Was haben Sie vor, Doktor?«
    Anande antwortete nicht. Fieberhaft huschten seine Finger über die Miniaturtastatur
und gaben Daten ein. Als er die Senden-Taste drückte, erreichten die Signale
den ersten Trupp der Medoroboter, die kreuz und quer durch das Schiff streiften,
um Soldaten zu betäuben. Von ihnen waren noch dreißig übrig
geblieben, und sie hatten sich sehr weit bis zum Bug herangetastet. Knapp hundert
Schritte von der Kommandozentrale entfernt trafen sie auf Sentenza und DiMersi,
verfehlten damit nur knapp Captain LeWine mit den ihm verbliebenen zehn Soldaten.
Diese betraten nämlich genau im selben Augenblick die Brücke durch
das aufgesprengte Schott und erlebten eine Überraschung.
    »Hoffen wir, dass es geklappt hat«, murmelte Anande.
    »Ja«, bestätigte Ash. »Los, wir schnappen uns den Rest der
Bande!«
    Zu dritt liefen sie den Robotern hinterher, in der Hoffnung, dass sie Huntington
und ihren vier Leuten auf der Fährte waren. Und tatsächlich hatten
sie Glück. Hinter der Abzweigung, die sie genommen hatten, verbarg sich
wieder einer jener riesigen Frachträume, in denen die Bauteile des Sprungtors
lagen. Direkt an der Tür lag ein bewusstloser Raumsoldat, daneben das Wrack
eines Medoroboters. Sie huschten durch die Öffnung.
    Es war seltsam ruhig in der Halle. Ash bedeutete den beiden anderen, hinter
ihm zu bleiben und die Seiten zu sichern. Sie schritten an den gewaltigen Konstruktionsteilen
des Sprungtors vorbei und blieben an jedem Ende eines Segments stehen, um den
kleinen Gang rechts und links dahinter zu prüfen.
    Plötzlich huschten drei Roboter aus dem Gang vor ihnen und preschten geradeaus
weiter. Anande und Thorpa hielten sich zurück, doch unverständlicherweise
jagte Templeton Ash den Maschinen hinterher.
    »Los!«, forderte Thorpa auf.
    »Sind Sie übergeschnappt?«, krächzte Anande, doch als der
Pentakka sich abstieß und Ash hinterher lief, blieb auch dem Arzt keine
Wahl mehr. Im Vorbeigehen warf er einen Blick in den Gang, aus dem die Roboter
gekommen waren. Zwei der Medoeinheiten lagen verstümmelt auf dem Boden
– darunter begraben ein Bewusstloser in der Uniform des Raumcorps.
    Ein Zischen ließ ihn herumfahren. Laserblitze sirrten durch die Halle.
Ein Roboter wurde getroffen und detonierte. Ash hatte sich zu Boden fallen lassen
und feuerte aus dem Liegen. Sein Karabiner zuckte mehrmals auf, doch statt den
Angreifer direkt anzuvisieren, hatte er auf das Geländer unter ihm gezielt.
Die Konstruktion brach unter dem Ansturm tödlicher Energien in sich zusammen.
Der Mann verlor das Gleichgewicht und stürzte drei Meter in die Tiefe.
    Deutlich hörte Anande das Geräusch, mit dem das Genick des Soldaten
brach. Hier half ihm auch der Körperschirm nicht.
    Noch zwei , sagte sich der Arzt in Gedanken.
    Sie pirschten weiter vor, stießen jedoch auf keine weiteren Hindernisse.
Erst als sie versuchten, die Lagerhalle zu verlassen, wurde vor ihnen plötzlich
die Tür aufgesprengt. Die beiden letzten Roboter zerbarsten, Einzelteile
flogen den drei Gefährten um die Ohren, und Anande schaffte es nicht, sich
rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Der metallene Arm eines Roboters erwischte
ihn direkt am Kopf, riss ihn von den Füßen und schleuderte ihn noch
zwei Meter durch die Halle, bis er mit dem Rücken gegen eines der
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