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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02
Autoren: Alfred Bekker
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einmal ein Kind seiner Entwicklungsstufe und Spezies hier bei mir in der Station haben werde, ist äußerst gering.«
     
    *
     
    Wenig später saßen Ren und Joan, die Ion auf dem Schoß hatte, im Flash.
    Dhark startete das Beiboot der POINT OF und flog zunächst im SLE auf direktem Weg an die Oberfläche. Es war nun wohl nicht mehr nötig, aus Sicherheitsgründen unterirdisch an sein Ziel zu gelangen, zumal der Tarnschutz des Flash nach wie vor aktiviert war und die Buccaneers ihn ohnehin nicht anpeilen konnten.
    Die Jagd der Buccaneer-Kegelraumer auf Flash 002 war vorbei.
    Dhark hatte der Regierung von Tortuga gezeigt, daß er ihr technisch überlegen war und bei Bedarf einen großen Schaden anrichten konnte, der in keinem Verhältnis mehr zu dem Nutzen stand, den die Buccaneers aus ihrem Geschäft mit den Tel-Rebellen zogen.
    Dhark ließ den Flash in einem kaum besiedelten, von großen Waldflächen bewachsenen Gebiet aus dem Boden steigen und flog anschließend in einer Höhe von gut tausend Metern seinem Ziel entgegen.
    Zwischen Joan und ihm herrschte zunächst eisiges Schweigen.
    Die Tatsache, daß sie nicht an Bord des Flash mitgenommen würde, war für sie ein regelrechter Schock gewesen.
    Nachdem Flash 002 im Schutz des Intervallfeldes das Erdreich Tortugas verlassen und in einen ziemlich ruhigen Atmosphärenflug in mittlerer Geschwindigkeit eingetreten war, schnitt sie dieses Thema erneut an. Offenbar hatte sie eingesehen, daß es vollkommen sinnlos war, Ren Dhark mit Nichtbeachtung strafen zu wollen, und in wenigen Augenblicken, wenn sie den Landeplatz des Kegelraumers erst einmal erreicht hatten, würde sie keine Gelegenheit haben, ihn von ihrer Sicht der Dinge zu überzeugen.
    »Ich verstehe dich nicht. Ist dein Sohn dir wirklich so wenig wert?«
    »Er ist mir wichtiger, als du es dir vorzustellen vermagst, Joan«, gab Ren zurück.
    »Dann verstehe ich nicht, wie du so kaltherzig sein kannst und uns den Flug mit einem technisch minderwertigen Buccaneer-Schiff zumutest.«
    »Das Thema haben wir durch, Joan. Akzeptiere einfach meine Entscheidung und damit gut.«
    »Ja, so einfach macht es sich der hohe Herr, der mal Commander der Planeten war und daher wohl meint, daß grundsätzlich jeder nach seiner Pfeife zu tanzen hat!«
    »Hör auf, Joan. Das hat keinen Sinn!«
    »Keinen Sinn? Ist dir eigentlich bewußt, wie sehr du mich demütigst, indem du mich zwingst, an Bord dieses …«
    »… tadellos funktionierenden Raumschiffs zu gehen?« file ihr Ren ins Wort. »Kapitän James hat alles überprüft, und es wird ein erfahrener Buccaneer-Pilot an Bord sein, der euch sicher heimwärts fliegt. Es gibt nun einmal keine Alternative. Tut mir leid.«
    »Es gäbe sehr wohl eine Alternative«, erwiderte Joan. Ihrem Tonfall war deutlich anzuhören, wie tief beleidigt sie war. »Du könntest doch Riker an Bord dieses Seelenverkäufers in Kegelform schicken. Aber nein, deine eigene Familie muß dieses Risiko eingehen! Es ist unfaßbar. Ich glaube, wenn in der Öffentlichkeit bekannt gewesen wäre, was für ein übler Charakter du bist, wärst du niemals Commander der Planeten geworden!«
    Ren Dhark beschloß, daß es keinerlei Sinn machte, ihr weiter zu antworten. Joan drehte und wendete die Wahrheit einfach so, wie es ihr gerade gefiel. Der Flash jagte nun über besiedelte Gebiete.
    Dhark beschleunigte noch etwas. Er hatte keine Lust, noch länger als unbedingt nötig mit dieser äußerlich so attraktiven Frau in ein und demselben Raumschiff zu sein.
    Es dauerte nicht lange, und es tauchte das Gebäude vor ihnen auf, in dem die Geiseln von der SHADO gefangen gehalten worden waren. Es war Teil der Raumhafenanlage von Maartok.
    Der Kegelraumer auf dem vorgelagerten Landeplatz war deutlich zu erkennen. Es handelte sich um ein etwa zwanzig Meter hohes Schiff. Zu klein, um Hangars für Beiboote wie den Flash zu haben.
    Also landete Dhark neben dem Raumer.
    »Das war’s dann«, sagte Dhark. »Ich wünsche dir eine gute Reise!«
    Wortlos und mit hochrotem Kopf stieg Joan mit ihrem Sohn auf dem Arm aus und ging, ohne sich noch einmal umzudrehen, auf die einzige Außenschleuse zu.
    Dhark atmete tief durch.
    Es ist gut, daß dieses Kapitel abgeschlossen ist, überlegte er und nahm anschließend Funkkontakt mit dem Kegelraumer auf.
    Kapitän Leslie P. James meldete sich im störungsfreien Bandbereich.
    »Hier ist alles in bester Ordnung. Wir warten nur noch auf den Buccaneer-Piloten, der uns zugeteilt wurde, dann kann es
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