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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02
Autoren: Alfred Bekker
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tatsächlich Funksignale registriert, die sich zur Übertragung von überlichtschnellen Botschaften eignen.«
    »Habe ich es mir doch gedacht!« entfuhr es Dhark.
    »Ich möchte allerdings dazu feststellen, daß dieser Frequenzbereich von keinem anderen raumfahrenden Volk für den Funkverkehr benutzt wird und es daher zunächst völlig absurd erschien, in diesem Bereich nach Signalen zu suchen.«
    »Ich möchte, daß innerhalb des herkömmlichen Spektrums auch der Mikrowellenbereich abgetastet wird«, erklärte Dhark. »Schließlich werden sich die Buccaneers auf kurze Distanz kaum per Überlichtfunk verständigen! Der Aufwand wäre jedenfalls extrem hoch!«
    »Abtastung des Mikrowellenbereichs läuft bereits«, meldete Sepok, der denselben Gedanken gehabt zu haben schien.
    Wieder vergingen einige Augenblicke, aber der Hyperkalkulator hatte seine Suchmethodik offensichtlich bereits optimiert. Jedenfalls wurde er im herkömmlichen Spektrum wesentlich schneller fündig als im Bereich des Hyperbandes.
    »In einem sehr schmalen Frequenzbereich existiert tatsächlich ein äußerst reger Funkverkehr«, bestätigte Sepok. »Ich empfange Hunderttausende von vollkommen unverschlüsselten Botschaften gleichzeitig. Bei einem Großteil davon handelt es sich offenbar ganz einfach um Befehle, die der koordinierten Landung einer großen Anzahl von Raumschiffen und der Weiterverteilung ihrer Insassen auf die zur Verfügung stehenden Wohnanlagen dienen. Wünschen Sie eine genauere Spezifikation der Daten? Möchten Sie eventuell, daß ich eine Suche unter bestimmten Gesichtspunkten, Stichwörtern, Begriffen oder anderen relevanten Kennzeichen durchführe?«
    »Ich werde darüber nachdenken«, murmelte Dhark.
    Jetzt meldete sich Dan Riker zu Wort. »Befinden sich derzeit außer den Buccaneers noch Angehörige anderer Völker auf diesem Planeten?«
    »Das müßte über meine Spionsonden mit relativ großer Sicherheit in Erfahrung zu bringen sein«, kündigte Sepok an. Er reaktivierte die Sichtsphäre. Ein Gewirr aus Farben und Formen war zunächst darauf zu sehen, ein Chaos aus sich überlagernden Bildsequenzen.
    Schließlich klärte sich das Bild. Dhark und Riker erblickten in der Sichtsphäre einen alten, verschrammten Doppelkugelraumer der Tel. Er stand auf einem Landefeld, im Hintergrund ragte ein Kontrollturm auf.
    »Woher stammen diese Aufnahmen?« fragte Dhark sofort.
    »Sie haben einen freien Blick auf das Hauptlandefeld des Raumhafens von Jaarak, einer Stadt in Äquatornähe«, erläuterte Sepok. Zur Illustration seiner Worte teilte sich die Sichtsphäre. In einem kleinen Fenster erschien eine perspektivische Darstellung Tortugas, auf der die Lage von Jaarak durch eine blinkende Markierung veranschaulicht wurde.
    Wenige Augenblicke später wurde diese Darstellung wieder ausgeblendet. Einige Tel befanden sich in der Nähe des Schiffes.
    Sie waren bewaffnet und schien den engeren Bereich um den Landeplatz des Raumers zu bewachen.
    »Es scheint noch mehr Angehörige deines Volkes auf dieser Welt zu geben«, stellte Sepok überrascht fest. »Daß es sich um Salter handelt, nehme ich nicht an.«
    Die humanoiden Tel glichen äußerlich Terranern mit dunkler Hautfarbe und nordeuropäischen Gesichtszügen. Daß ihre innere Physiologie sich vollkommen von der menschlichen unterschied und sie beispielsweise zwei unabhängig voneinander funktionierende Kreislaufsysteme besaßen, konnte Sepok mit Hilfe seiner Spionsonden natürlich nicht erkennen, weswegen er sie für Terraner hielt.
    Dhark und Riker wußten es jedoch besser.
    Was machen Tel auf Tortuga? durchzuckte es Dhark. Mehr als zehntausend Welten umfaßte das Imperium der sogenannten Schwarzen Weißen, wie man sie auch nannte. Ihre Raumfahrttechnik basierte nur zum kleinen Teil – anders als die der Menschheit – auf den Hinterlassenschaften der Mysterious. Allerdings hatten die Tel schon über dreihundert Jahre früher als die Terraner damit begonnen, dieses Erbe für sich und die Eroberung des Weltalls zu nutzen, so daß ihr Sternenreich zu den größten Staatsgebilden in der bekannten Galaxis gehörte. Das Telin-Imperium – benannt nach dem Heimatsystem der Tel – war so groß, daß in weiten Bereichen nur eine lockere Herrschaft ausgeübt werden konnte und es immer wieder zu Rebellionen einzelner Kolonialwelten kam.
    Das Verhältnis zwischen Cromar, dem Zentralplaneten des Imperiums, und der Erde konnte man am besten als angespannte Koexistenz bezeichnen. Seit dem Ende des
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