Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Remes, Ilkka - 2 - Hochzeitsflug

Remes, Ilkka - 2 - Hochzeitsflug

Titel: Remes, Ilkka - 2 - Hochzeitsflug
Autoren: Ilkka Remes
Vom Netzwerk:
ausgedruckte E-Mail: /p>
    »Wenn ihr das hier lest, sitze ich in einer Passagiermaschine auf dem Weg nach Europa. Bei mir habe ich ein Asthmaspray, in dem der Virenstamm, der im Rahmen des Jackson-Quinlan Programms von USAMRIID modifiziert wurde, enthalten ist (Variola 355J) Sollte die Regierung der Vereinigten Staaten nicht bereit sein, unverzüglich 600 Millionen Dollar an die im Anhang aufgeführten Projekte zur Entwicklung von Präventivmaßnahmen gegen Drogenabhängigkeit zu überweisen, werde ich das Virus in der Flugzeugkabine freisetzen. Dies wiederum wird zu einem Szenarium der wandelnden Biowaffen führen. Die unwiderrufliche Verpflichtungserklärung zur Gewährung der Mittel muss innerhalb einer Stunde (11.30 GMT) auf CNN verkündet werden.«
    Christian sah sich den Anhang an, der mehrere politische und wissenschaftliche AntiDrogen-Projekte auflistete. Unter der Überschrift »SUCHTTHERAPIE« stand ganz oben IC -Pharma /ANTI.
    Christian wurde von enormen Emotionen erfasst. Es musste also eine Sekte kommen, damit der Wert seiner Forschungen erkannt wurde. Investoren dachten nur an den Profit.
    »Verstehst du uns endlich?«, fragte Coblentz. »Wenn man in einem Flugzeug Pockenviren in die Luft sprüht, verwandelt sich jeder einzelne Passagier in eine Biowaffe auf zwei Beinen. Anschlussflüge bringen die Leute in alle Teile der Welt, jeder von ihnen verbreitet am Ziel die tödliche, ansteckende Krankheit, gegen die es kein Heilmittel gibt. Das bedeutet den Beginn einer Pandemie.«
    »Was wusste Tina von all dem?«
    »Sie hatte lange den Verdacht gehabt, dass Weinstaub etwas im Schilde führte, worüber er nicht einmal mit ihr sprach ... Als wir die Information über das Spray mit den Pocken erhielten, nahm unsere Operationsabteilung über das Cockpit der Maschine Kontakt zu Tina Carabella auf und befahl ihr, die Lage im Auge zu behalten ... Sie meldete, Weinstaub sei nervös. Daraufhin befahl man ihr, Weinstaub das Asthmaspray unbemerkt wegzunehmen. Der Versuch scheiterte, und in dem Handgemenge gelangte etwas von dem Spray in die Luft... Von der Sekunde an hatten die Passagiere noch eine Lebenszeit von ungefähr zweiundsiebzig Stunden. Und einen schmerzhaften Tod durch die Pocken vor sich ... Das war die Situation, als man mich zu Hause abholte. Ich erteilte Tina Carabella den Befehl, die Maschine zu zerstören.« Christian drückte Coblentz den Lauf der Maschinenpistole an die Stirn. »Ich habe an Tina nichts bemerkt, was auf Pocken hindeutet, keine einzige pathognomische Veränderung.«
    »Der Stamm ist genmanipuliert, die Symptome treten erst später auf, dafür aber umso heftiger. Die Kultivierung der Proben hat die Infektion bestätigt.«
    »Warum hat man die Maschine nicht normal landen lassen? Warum wurden die Passagiere nicht unter Quarantäne gestellt?«
    »Neunundachtzig unschuldige Menschen, die auf irgendeinem Militärflughafen auf den sicheren Tod warten?
    Das Risiko einer weltweiten Pandemie? Da wir die Möglichkeit hatten, das Problem mit einem Schlag...«
    »Das ist krankes Geschwätz! Ihr wart in Panik. Es war Massenmord, ihr wolltet bloß das Gesicht eurer Regierung wahren und die lebenden Beweise für euer Biowaffenprogramm, das gegen sämtliche internationalen Abkommen verstößt, vernichten ...«
    »Es war Massenmord. Aber die Passagiere wären sowieso gestorben. Wir hätten nichts tun können, um sie zu retten. Alle Versuche hätten zum Risiko einer Epidemie geführt. Und das konnten wir unter keinen Umständen eingehen. Und was das Biowaffenprogramm betrifft - dieses Programm dient dem Schutz vor Biowaffen.« »Warum habt ihr einen Teil der Passagiere am Leben gelassen?«
    »Die Epidemologen von USAMRIID wollten etwas über den Verlauf und die Symptome der Krankheit erfahren, für den Fall, dass es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Ansteckungen kommen sollte.«
    »Blödsinn. Sie haben die Gelegenheit genutzt, ihr Virus an lebenden Versuchspersonen zu testen.«
    Christian schaute auf die Tabelle, in der alle Anschlussflüge der Passagiere des RegusAir-Flugs 213 mit Ziel und Ankunftszeit aufgeführt waren.
    »Deine Braut hat die kleinkalibrige Plastikpistole des FBI benutzt, die bei der Sicherheitskontrolle nicht erkannt wird ... Wir haben einen Piloten aufgetrieben, der den Flugzeugtyp kennt. Der hat ihr über Funk klare Anweisungen gegeben. Im Cockpit kam es zu einem kleinen Handgemenge, dabei machte die Maschine heftige Bewegungen und wäre beinahe abgestürzt. Aber es war die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher