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Reden und Ansprachen

Reden und Ansprachen

Titel: Reden und Ansprachen
Autoren: Frank Rosenbauer , Wolfgang Mentzel
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der Rede zu zerstören.
    Manche Redner fühlen sich sicherer, wenn sie ihren Vortrag zunächst einmal wörtlich ausarbeiten. In einem solchen Fall gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder aus dem Vollmanuskript wird ein Stichwortmanuskript abgeleitet oder nur die Kernbegriffe im vollständig ausgearbeiteten Manuskript werden durch Markierung hervorgehoben und daraus werden die Sätze im Vortrag frei formuliert.
    Checkliste: Manuskriptgestaltung
    Wenn Manuskriptreden ausnahmsweise sein müssen, dann können folgende Empfehlungen hilfreich sein:
    Nehmen Sie nur blendfreies Papier im DIN-A4-Format, das Sie einseitig beschreiben.
Nummerieren Sie die Seiten.
Wählen Sie großen Zeilenabstand und eine ausreichende Schriftgröße, damit Sie trotz Blickkontakts die jeweilige Manuskriptstelle wieder finden.
Zeilenlänge nach Sinneinheiten gestalten. Die Zeilen nicht bis hinten vollschreiben oder gar einzelne Worte trennen. Nehmen Sie nur die Wörter in eine Zeile auf, die zusammenhängend als Einheit gesprochen werden.
Nehmen Sie die Regieanweisungen in das Skript auf.

Möglichst nicht auswendig vortragen
    Auswendig gelernte Vorträge sollte es überhaupt nicht geben. Sie wirken unnatürlich, weil es ihnen an Spontaneität und Überzeugungskraft fehlt. Der auswendig gelernte Text wird meistens mechanisch heruntergeleiert. Wer einen auswendig gelernten Vortrag hält, ist viel zu eng an den gelernten Text gebunden. Mögliche Störungen wirken sich viel deutlicher aus. Außerdem ist die Angst, hängen zu bleiben, wesentlich größer.
    Gefahren des freien Sprechens
    Es gibt einige Redner, die das Talent haben, frei vor der Gruppe zu stehen und drauflos zu sprechen. Diese wenigen Naturtalente sind zu beneiden. Wer ein Thema gut beherrscht, der kann auch aus der Fülle seiner Gedanken einen Vortrag bestreiten. Aber diese Glücklichen sollten sich auch der Gefahren bewusst sein, die mit einer Rede ohne Manuskript verbunden sind:
Oft wird in einem solchen Fall die (übliche) Redezeit überzogen. Das kommt bei der beruflichen Überzeugungsrede ebenso vor, wie bei der privaten Gelegenheitsrede (Onkel Franz findet wieder einmal kein Ende!). Besonders groß ist die Gefahr bei Diskussionsbeiträgen: Gute Argumente gehen unter, weil sie zu weitschweifig dargeboten werden.
Es ist auch nicht auszuschließen, dass wichtige Einzelheiten vergessen werden.
Ebenso kommt es häufig zu Wiederholungen, und es besteht die Gefahr, dass mehr oder weniger die gleichen Gedanken vorgetragen werden.
    Wichtig
    Selbst wenn Sie glauben, sich Ihrer Sache völlig sicher zu sein, empfehlen wir, zumindest ein kleines Stichwortmanuskript zu erstellen. Das gilt bei beruflichen und privaten Redeanlässen. Auch dann, wenn es sich z. B. nur um eine „Pflichtübung“ anlässlich des Geburtstags eines Mitarbeiters handelt. Sie zeigen damit Ihren Zuhörern, dass Sie sich auf diesen Anlass vorbereitet haben. Das bringt Pluspunkte.
    Wenn Sie das Stichwortmanuskript vor Ihren Zuhörern nicht zeigen wollen, dann stecken Sie es eben in die Tasche. Sie wissen, dass Sie im Notfall auf das Manuskript zurückgreifen können. Dieses Wissen reicht zumeist aus und bringt die notwendige Sicherheit, sodass das Manuskript überhaupt nicht gebraucht wird.
    Übungen für den Stichwortzettel
    Die folgenden Übungen helfen Ihnen, den Umgang mit dem Stichwortzettel zu trainieren. Wenn Sie einige Partner für ein Gruppentraining finden, haben Sie mehr Spaß dabei.
Erzählen und berichten üben
    Schreiben Sie sich einige Stichwörter über alltägliche Geschehnisse auf Stichwortzettel und versuchen Sie, darüber in möglichst packender und anschaulicher Weise zu berichten. Lassen Sie sich durch Zuhörer kontrollieren oder zeichnen Sie Ihren Bericht mit dem Tonband oder der Videokamera auf. Als Themen eignen sich
berufliche Erlebnisse,
der Verlauf einer Geschäftsreise,
eine Situation im Straßenverkehr,
eine Sportveranstaltung,
ein Restaurantbesuch,
ein Theaterbesuch.
Drei-Worte-Übung
    Diese Übung können Sie allein oder in der Gruppe durchführen. Auf einen Stichwortzettel werden drei (oder fünf) Hauptwörter notiert, aus denen spontan eine kleine Geschichte zu formulieren ist. Es kommt nicht darauf an, dass hochgeistige Geschichten erfunden werden. Es geht ausschließlich darum, den Umgang mit dem Stichwortzettel und das Reden nach Stichworten zu üben. Allerdings soll es eine kleine Geschichte sein und nicht nur ein einziger Satz. Die Reihenfolge, in der Sie die Ausgangsworte verwenden,
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