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Reden und Ansprachen (TaschenGuide)

Reden und Ansprachen (TaschenGuide)

Titel: Reden und Ansprachen (TaschenGuide)
Autoren: Wolfgang Mentzel , Frank Rosenbauer
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Z-Stadt.
    Damit soll nicht gesagt sein, dass diese Einleitung falsch ist. Wenn sie ehrlich empfunden wird und nichtssagende Floskeln vermieden werden, dann ist das eine akzeptable Möglichkeit.
    Beispiele
    „Ich freue mich, dass Sie zu so ungewöhnlicher Stunde hierher gefunden haben.“
    „Durch die Teilnahme an der heutigen Veranstaltung beweisen Sie Ihr Engagement in dieser Angelegenheit.“
Vergleiche herstellen
    Auch dies ist eine sehr sachliche Variante. So kann z. B. die heutige Situation mit früher verglichen werden. Oder wir (unser Betrieb, unsere Abteilung, unser Land usw.) vergleichen uns mit anderen. Auch unterschiedliche Problemlösungen sind als Vergleichsgegenstand denkbar.
    Beispiele
    „Im Gegensatz zu den Kollegen im Außendienst verdienen wir im Innendienst nur …“
    „Vor dem Bau der Umgehungsstraße hatten wir zwar viel Verkehr, aber auch viele Kunden. Heute dagegen haben wir …“
Hilfsmittel und Anschauungsmaterial einsetzen
    An diese Möglichkeit erinnern Sie sich noch aus der Schulzeit. Im Chemieunterricht wurde zunächst ein Versuch durchgeführt, danach wurde darüber gesprochen. Auf Ihre Redesituation übertragen bedeutet das z. B. das Einspieleneines Films, eine technische Demonstration, aber auch das Vorzeigen vonMustern, Modellen oder Katalogen. In diese Kategorie gehören alle Möglichkeiten, bei denen am Anfang eine Aktion steht. Besonders erfolgreich erweisen sich Situationen, bei denen die Zuhörer etwas tun können.
    Beispiel
    Bei einem Vortrag über gesunde Ernährung lässt der Redner zunächst einen Korb mit Äpfeln kreisen, aus dem sich die Zuhörer bedienen.
Historische Einleitung
    Vorsicht bei dieser Variante. Historisch muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass Sie mit Adam und Eva beginnen. Aber ein Rückgriff auf Geschehnisse von früher ist auch nicht ausgeschlossen. Die vergangenheitsorientierte Einleitung ist vor allem bei vielen Gelegenheitsreden beliebt.
    Beispiele
    Nochmals das Thema „Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen“. Es geht sicherlich nicht am Thema vorbei, wenn der Redner wie folgt beginnt: „Als Bertha Benz vor 110 Jahren die erste Autofahrt von Mannheim nach Pforzheim machte, kannte sie dieses Problem noch nicht.“
    Beim zwanzigjährigen Betriebsjubiläum eines Mitarbeiters könnte z. B. mit dem Hinweis begonnen werden: „Einige von uns erinnern sich noch daran, wie Karl Müller als Lehrling bei uns anfing.“ Auch beim Vereinsjubiläum ist der Rückblick der typische Einstieg.
Rhetorische Frage
    Die rhetorische Frage hat sich beim Einstieg ebenso bewährt wie als rhetorisches Mittel innerhalb des Vortrags. Sie beantwortet sich entweder durch die weiteren Ausführungen von selbst oder wird vom Redner beantwortet. Sie lässt sich nahezu bei jedem Informations- und Überzeugungsvortrag einsetzen.
    Wichtig
    Formulieren Sie einfach einen bestimmten Aspekt (Gedanken) des Themas als rhetorische Frage. Durch die Frageform werden die Gedanken der Zuhörer sofort in das Thema hineingezogen.
    Beispiele
    Beim Thema „Gesunde Ernährung“ könnte die Frage lauten: „Essen wir nicht alle viel zu viel Fett?“
    Das Thema „Verkehrssituation im Wohnbezirk“ könnte mit der Frage begonnen werden: „Wie lange müssen wir uns das noch gefallen lassen?“
Vorsicht bei direkten Fragen
    Im Gegensatz zur rhetorischen Frage ist die direkte Frage an die Zuhörer mit Risiko verbunden. Es kann sein, dass die Frage unbeantwortet bleibt oder dass die falsche Antwort gegeben wird. Manche Redner sichern sich gegen diese beiden Gefahren dadurch ab, dass sie vorher mit einem Teilnehmer die erwünschte Antwort absprechen.

Einstieg mit Humor
    Diese Möglichkeit wird leider im deutschen Sprachbereich viel zu wenig genutzt. Bei wissenschaftlichen und Fachvorträgen ist Humor sogar fast verpönt. Warum eigentlich? Ein Zuhörer, der zunächst einmal schmunzelt, kann sich dennoch intensiv mit den nachfolgenden wissenschaftlichen Ausführungen auseinandersetzen.
    Natürlich sind keine abgedroschenen Witze gefragt. Eine passende Anekdote oder ein guter Anfangsgag schaden dagegen nicht.
    Beispiel
    Ein Vortrag gegen das Rauchen wurde mit folgender Geschichte begonnen: Der eben eingelieferte Infarktpatient wird vom aufnehmenden Arzt gefragt: „Rauchen Sie?“ Antwort des Patienten: „Nicht mehr!“ Arzt: „Seit wann?“ Patient: „Seit einer Stunde!“
Weitere Möglichkeiten
Anknüpfen an einen Vorredner:
    „Wie Herr Meier vorhin bereits ausführte ….“
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