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Reden und Ansprachen (TaschenGuide)

Reden und Ansprachen (TaschenGuide)

Titel: Reden und Ansprachen (TaschenGuide)
Autoren: Wolfgang Mentzel , Frank Rosenbauer
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Stichwortredens nützen können und lassen dennoch genügend Spielraum für eigene Gestaltungsvarianten.
Größe
    In der Praxis treffen Sie alle denkbaren Varianten an: Vom verschämt in der Handmulde verborgenen „Spickzettelchen“ in der Größe einer Visitenkarte bis zum großformatigen Bogen. Bewährt hat sich das DIN-A6-Format (Postkartengröße);manche Rhetoriktrainer empfehlen auch DIN-A5-Format. Ist der Zettel kleiner, passt zu wenig darauf oder die Stichworte werden teilweise von der Hand verdeckt. Zu große Stichwortzettel wirken zu plakativ und bergen die Gefahr, dass zuviel aufgeschrieben wird oder sogar ein voll ausgearbeitetes Manuskript daraus wird.
    Stichwortzettel in Postkartengröße oder ähnlichem Format (z. B. Pinnwandkarten) können in die Jackentasche oder eine Handtasche gesteckt werden, ohne dass sie gefaltet werden müssen. Das Beispiel Pinnwandkärtchen gibt schon einen Hinweis, dass mit Stichwortzettel nicht zwangsläufig dünnes Papier gemeint ist. Ein einigermaßen festes Papier oder ein dünner Karton sollten es schon sein. Außerdem sollte das Papier blendfrei sein (z. B. kein Faxpapier).
Je Zettel nur ein oder zwei Hauptgedanken
    Viele Redner schreiben ihre Stichwortzettel viel zu voll. Das erschwert das Ablesen der Stichworte und macht es unmöglich, nach Fertigstellung des Manuskripts noch etwas hinzuzufügen. Wenn Sie nur ein oder zwei Hauptgedanken und zusätzlich die entsprechenden Untergedanken aufnehmen, dann bleibt genügend Raum für spätere Ergänzungen.
Groß und deutlich schreiben
    Zu voll geschriebene Zettel sowie eine schlechte und zu kleine Schrift sind nach den Erfahrungen des Autors zwei besonders häufig vorkommende Fehler. Die Bedeutung eines gut vorbereiteten Stichwortmanuskripts wird vielfach unterschätzt.Das haben in den Rhetorikseminaren viele Teilnehmer bestätigt, nachdem sie in den Übungen Probleme mit ihrem Manuskript hatten. Beim Vortrag kommt es darauf an, durch einen kurzen Blick auf den Zettel das nächste Stichwort zu erfassen und danach wieder den Blickkontakt zu den Zuhörern herzustellen. Das wird nur bei ausreichend großer und deutlicher Schrift möglich sein. Außerdem darf nicht zu viel auf den Zetteln stehen. Machen Sie sich die Mühe und schreiben Sie bei der Vorbereitung die missglückten Zettel ein zweites Mal; Sie werden im Vortrag dafür dankbar sein.
Nur einseitig beschriften
    Ein Stichwortmanuskript besteht in der Regel nicht nur aus einem Zettel. Einseitig beschriebene Stichwortzettel brauchen Sie nicht umzudrehen, das erleichtert die Handhabung. Bei einem Stapel von Stichwortzetteln legen Sie den jeweils abgehandelten Zettel am Stapel hinten an, sodass auch die Reihenfolge immer erhalten bleibt. Falls erforderlich (z. B. wegen einer Zwischenfrage) können Sie leichter auf frühere Zettel zurückgreifen.
Fortlaufend nummerieren
    Diese Empfehlung spricht für sich selbst. Die Nummerierung ist im Sinne der Ordnung erforderlich. Wenn Sie alle Zettel durchnummeriert haben und nachträglich noch weitere Zettel einfügen wollen, dann ist dies mit a,b-Seiten ohne weiteres möglich.
Regieanweisungen aufnehmen
    Sie sind der Regisseur Ihres Vortrags. Durch Regieanweisungen stellen Sie sicher, dass Sie nichts von dem vergessen, woran Sie neben dem Vortragen Ihrer Gedanken denken müssen. Der Begriff ist in diesem Zusammenhang im doppelten Sinne zu verstehen. Regieanweisungen können sich aus dem Inhalt Ihres Vortrags ergeben oder sie richten sich an die eigene Person. Beispiele für inhaltlich bedingte Regieanweisungen sind:
„Teilnehmer fragen“: Durch diesen Hinweis werden Sie daran erinnert, dass Sie an dieser Stelle den Monolog unterbrechen wollen, um die Zuhörer nach deren eigenen Erfahrungen oder Meinungen zu fragen.
„Tabelle verteilen“: Es wäre schade, wenn Sie mit viel Mühe eine Tabelle vorbereitet haben und im Eifer des Vortrags vergessen würden, diese zum richtigen Zeitpunkt zu verteilen. Die Vorbereitung wäre umsonst, und den Zuhörern würde eine wichtige Information vorenthalten.
„Folie auflegen“: Folien oder andere vorbereitete Hilfsmittel werden durch einen entsprechenden Hinweis im Manuskript nicht vergessen.
    Regieanweisungen an die eigene Person können helfen, eigene Schwächen (Fehler) zu vermeiden und die rhetorischen Mittel richtig einzusetzen.
Durch Farbmarkierungen kennzeichnen Sie wichtige Gedanken, die sie sprachlich hervorheben möchten (lauter, langsamer, Pause).
Wer weiß, dass er unruhig steht,
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