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Reden macht Leute

Reden macht Leute

Titel: Reden macht Leute
Autoren: Gudrun Fey
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geht in diesem Buch unter anderem um falsche Einstellungen, Hintergründe und Ursachen, die viele Menschen daran hindern, ihre Ansichten in der Öffentlichkeit überzeugend vorzutragen.
    Fragen Sie sich deshalb nicht, ob dieses Buch Ihnen tatsächlich hilft, frei zu reden. Sie können es bereits. Daheim am Küchentisch, mit Kolleginnen und Kollegen in der Cafeteria, mit Freunden bei einem Glas Wein vertreten Sie Ihre Meinung doch lebendig und engagiert, oder? Erkennen Sie vielmehr, dass Sie sich häufig selbst im Wege stehen.
    Reden ist keine unangenehme Pflicht, Reden macht Spaß. Entdecken, entwickeln und setzen Sie Ihre natürliche Redebegabung ein.
    Probieren Sie die Hinweise und Tipps für das freie Reden doch einfach aus, und Sie werden feststellen, dass erfolgreiches Reden einfacher ist, als Sie denken. Haben Sie außerdem den Mut, auch Neues und Ungewohntes zu versuchen.
    Ich will Ihnen dabei helfen und freue mich, wenn Sie das Buch durcharbeiten und davon profitieren. Besonders freue ich mich über Ihr persönliches Feedback. Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an, sagen Sie mir, was Ihnen gefällt bzw. was noch verbessert werden sollte.
    Viel Erfolg und gutes Gelingen!
    Dr. Gudrun Fey
[email protected]

Übersicht 1 Mit der richtigen Einstellung zum Erfolg Die richtige Einstellung bringt’s Auch Sie können reden!

Die richtige Einstellung bringt’s
    In jedem Rhetorikseminar kommt bei der Frage nach den Erwartungen die Antwort: „Ich möchte meine Stärken kennen lernen und meine Schwächen ausmerzen.“ Doch was sind Stärken? Verfügt jemand über große rhetorische Fähigkeiten, so gilt dies als Stärke und wird von anderen, die Hemmungen haben, oft sehr bewundert. Nachteil dieser Stärke ist jedoch, dass jemand, der gut und gern redet, sich manchmal um Kopf und Kragen redet. Denn er schafft es oft nicht, an der richtigen Stelle den Mund zu halten. Ich erinnere an Verkäufer, die meinen, noch überzeugen zu müssen, wo man schon längst zum Kauf entschlossen ist und die einem dann vielleicht so auf die Nerven gehen, dass man aus dem Laden geht, ohne etwas gekauft zu haben. So wird aus einer Stärke eine Schwäche. Aristoteles (384–322 v. Chr.), der Begründer der modernen Rhetorik, geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt in seiner „Nikomachischen Ethik“: „Die größte Stärke eines Menschen ist zugleich seine größte Schwäche.“ Deshalb muss man auch bei seinen Stärken darauf achten, sie angemessen einzusetzen.
    Und was ist mit persönlichen Schwächen? Mit dem Eliminieren einer Schwäche ist die Hoffnung verbunden, dass man dann perfekt ist. Doch vielleicht ist man dann lediglich Durchschnitt. Was sind überhaupt „Schwächen“? Wenn Sie etwas lispeln oder Dialekt sprechen, empfinden Sie dies oft als Schwäche. Doch machen nicht gerade solche Eigenheiten erst die Persönlichkeit aus? So ist der ehemalige Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel, der lispelt und Honoratiorenschwäbisch spricht, ein gutes Beispiel dafür, wie jemand aus einer vermeintlichen Schwäche eine Stärke gemacht hat. Denn wenn man es wirklich schaffen würde, alles, was uns von anderen Menschen unterscheidet, zu eliminieren, dann wären wir normierte Menschen. Deshalb muss man sehr genau hinschauen und sich fragen, ob das, was ich als Schwäche empfinde, wirklich etwas ist, was ich ändern muss, oder ob man daraus nicht sogar eine persönliche Note entwickeln kann, die auf andere Menschen attraktiv wirkt. Gerade bei Schauspielern ist das oft deren Erfolgsrezept. Oder finden Sie Woody Allen vielleicht schön? So betrachtet, gibt es keine persönlichen Schwächen, es kommt immer darauf an, was Sie daraus machen und welche Einstellung Sie dazu haben.
    Voraussetzung für erfolgreiches Reden ist die Selbstakzeptanz . Sich selbst mit allen oft vermeintlichen Schwächen und Mängeln zu akzeptieren, ist manchmal ziemlich schwer. Dennoch ist dies eine wichtige Voraussetzung, um seine Meinung, seine Ideen und Vorstellungen überzeugend darzustellen.
    Wenn Sie nämlich nicht von sich überzeugt sind, dann können Sie dies auch nicht von anderen erwarten, oder anders formuliert: Wenn Sie nicht an sich glauben, warum sollen dann die anderen an Sie glauben. Die richtige Einstellung lautet deshalb: „Ich bin okay.“ Das bedeutet nicht, dass Sie perfekt sind, sondern, dass Sie grundsätzlich eine positive Einstellung zu sich, zu Ihrer Persönlichkeit haben.
    Doch selbst wenn Sie sich okay fühlen, kann es sein,
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