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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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mehr.«
    »Und du glaubst, das Problem liegt im Smuggler's Run?«
    »Ich denke, daß man dort ein paar Antworten finden könnte.«
    Han seufzte und lockerte dann den Finger am Abzug seines Blasters. »Und warum kümmerst du dich nicht selbst darum, Jarril?«
    Jarril zuckte die Achseln. »Damit ist nichts zu verdienen.«
    »Jarril«, sagte Han, seine Stimme klang leise und drohend.
    Jarril atmete tief durch und beugte sich dann so weit über den Tisch, daß sein Mund beinahe Hans Ohr berührte. »Weil ich zu tief in die Sache verwickelt bin, Han«, sagte er dann im Flüsterton, »viel zu tief.«
    C-3PO stand vor dem Kinderzimmer und erholte sich. Er hatte den Vormittag mit den Zwillingen Jacen und Jaina sowie ihrem Bruder Anakin verbracht - ein besonders anstrengender Vormittag für 3PO. Die Kinder hatten ihren Überfall am Abend zuvor geplant. Sie hatten ihre Hausaufgaben über den Ursprung der Alten Republik nicht gemacht und, um 3PO abzulenken, einen Streit um ihr Abendessen vom Zaun gebrochen.
    Das Ablenkungsmanöver hatte funktioniert. 3PO, über und über mit Salthiabohnen und gestockter Milch bedeckt, hatte vergeblich herauszubekommen versucht, wie der Streit angefangen hatte und wie das Essen überhaupt ins Kinderzimmer gekommen war, und er beklagte, als das Gezänk nicht aufhören wollte, den Mangel an Disziplin seitens der Kinder.
    Besonders deutlich wurde dieser Mangel, nachdem Mistress Leia und Master Solo gegangen waren. Die beiden waren nachsichtige Eltern. Winter, die an der Erziehung der drei Kinder von Anfang an mitgewirkt hatte, zeigte wenigstens Verständnis für den Wert der Disziplin.
    Zum Glück war sie eingetroffen, ehe Anakin seine Schleuder gefunden hatte.
    Sie hatte 3PO zur Tür hinausgeschoben und ihm gesagt, er solle sich ausruhen, worauf er ihr klarzumachen versuchte, daß Droiden keine Ruhe brauchten. Aber sie hatte ihn nur verständnisvoll angelächelt. Noch lange, nachdem sie die Tür des Kinderzimmers hinter ihm geschlossen hatte, stand er da, verwirrt von Winters Anweisung oder weil er keine Lust hatte, den Schauplatz der jüngsten Katastrophe zu verlassen.
    Der Eingang zum Kinderzimmer ließ das Chaos, das dort herrschte, nicht ahnen. Der Raum war achteckig, und an jeder Wand stand ein Stuhl. Früher hatte man den Raum neben einem wichtigen Konferenzsaal als Lauschkammer benutzt; heutzutage diente er lediglich als Flur. Niemand saß auf den Stühlen, und die Kinder rutschten immer bloß auf Strümpfen über den Marmorboden. Der Reinigungsdroide, der für diesen Flügel zuständig war, hatte sich mehr als einmal über die Spuren beklagt, die sie dabei hinterließen.
    Etwas klapperte und ließ 3PO aufblicken. Das Geräusch entpuppte sich als das Klappern von Schritten. Die Tür glitt in die Höhe, und ein Kindermädchendroide rauschte herein. Die vier Hände des Kindermädchens waren über dessen von einer Schürze bedeckten Bauch gefaltet, die silbernen Augen leuchteten, und die Mundwinkel waren in einem permanent freundlichen Blick nach oben gezogen.
     
    »C-3PO?« Die Stimme strahlte Wärme aus. »Ich bin TDL3.5. Ich soll dich als Kindermädchen ablösen.«
    »Oh, du meine Güte.« 3PO sah sich nach der Tür des Kinderzimmers um. »Darüber bin ich nicht informiert.«
    »Dies ist eine etwas ungewöhnliche Konstellation«, sagte der Kindermädchendroide. »Ein Protokolldroide, der für die Kinder sorgt? Du hast kein synthetisches Fleisch, keine Umarmungsstromkreise, und, ganz offengestanden, mein Lieber, du bist ein wenig veraltet. Es gibt einige wenige aktualisierte Protokolldroiden mit der nötigen Programmierung für einen so schwierigen Auftrag, aber ...«
    »Ich versichere dir«, wandte 3PO ein. »Ich habe diesen Kindern stets gut gedient.«
    »Bestimmt hast du das.« Der Kindermädchendroide war sichtlich bemüht, 3PO nicht zu widersprechen. »Und du wirst für deine Dienste sicher reichlich belohnt werden. Aber ich bin jetzt hier, um dich abzulösen.«
    »Ich habe nichts von dieser Ablösung gehört«, beharrte 3PO.
    »Droiden werden nie informiert.«
    »Ich nehme in dieser Familie einen besonderen Platz ein. Man kann mich nicht einfach entlassen, wie einen einen ...«
    »... einen verrosteten Hygienedroiden?« Das maschinelle Kindermädchen gluckste. »Wir überschätzen ein bißchen unsere Wichtigkeit, nicht wahr?«
    »Ich überschätze meine Wichtigkeit keineswegs«, empörte sich 3PO. »Ich behaupte sogar, daß ich der bescheidenste Droide bin, den ich kenne.«
    »Was du
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