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Rebellen der Ewigkeit

Rebellen der Ewigkeit

Titel: Rebellen der Ewigkeit
Autoren: Gerd Ruebenstrunk
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Möglichkeiten!«
    »Schluss jetzt!«, zischte Ricardo. »Einmal habe ich mich von dir überreden lassen, ein zweites Mal wird das nicht passieren. Hättest du deine Aufgabe ordentlich erfüllt, dann wäre das nicht nötig. Aber du hast es ja nicht einmal hingekriegt, ihn zu blenden. Und damit stellt er eine massive Gefahr für mich dar, die ich zu eliminieren gedenke. Und das Mädchen ebenfalls.«
    Ingerson trat auf Willis zu und hob seine Waffe. »Soll ich?«, fragte er.
    Ricardo nickte.
    Ingerson spannte den Finger um den Abzug. Doch bevor
    er abdrücken konnte, schlug ihm Maggiore den Arm in die Höhe, und der Schuss ging ins Leere.
    Sofort richteten sein Begleiter und Murgatroyd ihre Waffen auf den Hünen. Der hob die Arme in die Luft. »Rick ...«, begann er, kam aber nicht weiter, denn eine Kugel traf ihn in den Brustkorb und ließ ihn zurücktaumeln. Er ruderte mit den Armen in der Luft und klappte dann hintenüber.
    Ricardo hielt eine kleine Pistole in der Hand. »Niemand stellt meine Entscheidungen infrage«, sagte er mit eisiger Stimme. »Auch du nicht.«
    Willis starrte Ricardo mit fassungslosem Entsetzen an. Dieses Monster war sein Vater! Er erschoss kaltblütig seinen ältesten Weggefährten! Mitleid empfand er nicht mit Lago, denn schließlich hatte der ihm sein Augenlicht zerstört. Aber Lago war nur ein Handlanger gewesen. Ricardo selbst war noch viel schlimmer.
    Alle Augen waren auf Ricardo und Lago gerichtet. Amanda nutzte den Moment, packte Ingersons Arm und schlug ihre Zähne in seine Hand. Er schrie auf und ließ seine Waffe fallen. Amanda fing sie auf, bevor sie den Boden erreichte, und feuerte auf Ricardo. Er blickte erstaunt an sich herab. In seiner Bauchgegend breitete sich ein roter Fleck auf seinem Hemd aus. Mit hassverzerrtem Gesicht hob er den Arm, um seine Waffe auf Amanda zu richten, doch bevor er abdrücken konnte, gaben seine Beine nach und er sackte zusammen.
    Der andere Agent fuhr herum und zielte auf Amanda. Valerie, die die ganze Zeit reglos neben ihm gestanden hatte, machte einen Satz und warf sich gegen seine Beine. Der Mann stolperte gegen Murgatroyd, fiel aber nicht um.
    Der kurze Moment war für Amanda genug. Erneut bellte ihre Pistole auf, und Murgatroyd und sein Agent stürzten zu Boden. Ingerson, der sich immer noch die schmerzende Hand hielt, zog Valerie grob hoch und hielt sie wie einen Schutzschild vor sich.
    »Zurück!«, brüllte er und legte seinen Arm um ihren Hals. Wie durch Zauberhand erschien ein Messer in seiner Hand. »Waffe runter! Oder ich mach die Kleine alle!«
    Willis hatte wie durch einen Nebelschleier mitverfolgt, wie Amanda in wenigen Sekunden Ricardo, Murgatroyd und seinen Agenten ausgeschaltet hatte. Jetzt hielt sie die Waffe auf Ingerson gerichtet.
    »Lass sie los«, zischte sie. »Du bist so oder so tot. Entweder ich erschieße dich vorher oder nachher.«
    Ingersons Augen suchten panisch nach einem Ausweg. Amanda hatte ihre andere Hand um den Griff der Waffe gelegt und hielt sie unentwegt auf seinen Kopf gerichtet. Willis fragte sich, ob sie es wirklich darauf ankommen lassen würde. Er hatte Valerie in seiner Gewalt! Er musste etwas tun! Was, das wusste er nicht, aber er konnte nicht untätig zusehen. Mit letzter Kraft lief er auf die beiden zu.
    »Willis, nicht!«, rief Amanda, aber es war bereits zu spät. Er befand sich in der Schusslinie zwischen ihr und Ingerson. Der Agent grinste siegessicher. Er stand mit Valerie direkt neben Murgatroyds Leiche. Er zögerte einen Moment, dann bückte er sich, um dessen Pistole aufzuheben. Willis wusste, wenn Ingerson die Waffe erst einmal in der Hand hatte, war alles zu spät.
    Ihm blieb nur noch eine Möglichkeit: Er musste Amanda vertrauen. Er ließ sich zu Boden fallen. Ingerson richtete sich bereits wieder auf. Ein Schuss ertönte.
    Auf Ingersons Stirn erschien ein kleiner roter Fleck. Seine Augen nahmen einen erstaunten Ausdruck an, so, als könne er nicht glauben, dass Amanda geschossen hatte. Dann stürzte er zu Boden und begrub Valerie unter seinem Körper.
    Willis kroch die paar Meter zu den beiden hinüber und kam gleichzeitig mit Amanda bei ihnen an. Mit vereinten Kräften zogen sie Ingerson von Valerie weg. Sie lag auf der Seite, die bandagierten Hände gegen die Brust gedrückt, die Augen geschlossen.
    »Valerie!«, rief Willis.
    Sie schlug die Augen auf. Willis entfuhr ein Seufzer der Erleichterung. Er half ihr auf die Beine.
    Die Halle um sie herum glich einem Schlachtfeld. Blutlachen
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