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Rebel Force 06 - Der Aufstand

Rebel Force 06 - Der Aufstand

Titel: Rebel Force 06 - Der Aufstand
Autoren: Alex Wheeler
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„Aber es wird mir Vergnügen bereiten, dir etwas darüber beizubringen."
     
     
     

KAPITEL SECHZEHN
    Darth Vader war gekommen, um Luke Skywalker zu holen. Er war gekommen, um den Jungen zu suchen, der ihm so viele Schwierigkeiten bereitet, der so viel Zerstörung verursacht hatte. Den Jungen, der auf irgendeine unerklärliche Weise Anakins Namen trug.
    Nachdem sich herausgestellt hatte, dass Luke und alle anderen nicht mehr hier waren, war Vader trotzdem geblieben. Er hatte gespürt, dass sich in den Eingeweiden dieser Station noch etwas anderes verbarg. Etwas Vertrautes. Eine Gegenwart, die eigenartig beunruhigende Eindrücke aus der Vergangenheit heraufbeschwor. Erlebnisse, an die Vader seit vielen Jahren nicht mehr gedacht hatte. Es handelte sich um Eindrücke von Padme. Er roch ihren Duft, hörte ihre sanfte, melodische Stimme und erinnerte sich an unendlich viele andere Details, die er zu vergessen versucht hatte.
    Dies bedeutete, dass sich jemand in dieser Station befand, der etwas mit seiner Vergangenheit zu tun hatte - und dieser Jemand musste sterben.
    Als er so durch die Korridore gegangen war, hatte er fast ... nun, Angst hatte er sicherlich keine gehabt. Die Angst hatte er längst überwunden, und er setzte sie sogar als Waffe gegen seine Feinde ein. Nein, er war wachsam gewesen. Hatte sich gefragt, wer wohl hinter der nächsten Biegung auf ihn wartete.
    Es hatte ihn erleichtert, Ferus vorzufinden. Der alte Mann war keine unbekannte Variable aus der Vergangenheit. Er kannte Ferus. Mit ihm war einfach umzugehen. Eigentlich hätte er ihn schon lange beseitigen müssen. Ferus hatte keine Macht über ihn. Seine Worte waren ohne Bedeutung. Er war nichts als ein gebrechlicher alter Mann, der von der Vergangenheit brabbelte. Und doch brachte sein Anblick - und Padmes Namen auf seinen Lippen - Vader zur Raserei. Ferus hätte schon längst tot sein müssen. Wie alle Jedi. Und es weckte Vaders Zorn, dass er immer noch wie eine Bossuk-Kakerlake umherlief.
    Aber nicht mehr lange. Vader fachte seine Wut noch an, ließ sie in seinem Innern köcheln. Seine Wut war gleichzeitig seine Kraft. Auch das hatten die lächerlichen Jedi niemals begriffen. Sein Zorn war bodenlos und damit seine Kräfte grenzenlos.
    Im Angesicht dessen war Ferus ein Garnichts. Noch weniger als das. Ein Insekt, das man unter den Füßen zerquetschen musste.
    Vader legte die Distanz zwischen sich und Ferus zurück, noch bevor der alte Mann sein Lichtschwert zünden konnte. Ich könnte ihn mit einem einzigen Hieb töten, dachte Vader. Doch es war keine Eile geboten. Und er musste sich eingestehen, dass er neugierig war. Aus Ferus war ein solch trauriges, heruntergekommenes Subjekt geworden. Dickbäuchig. Verweichlicht. Es war sicherlich interessant, ihn in dem Glauben zu lassen, er könne es noch mit Vader aufnehmen.
    Vaders Klinge sauste nieder, doch Ferus blockte sauber ab. Ein gedämpftes Summen erfüllte die Luft, als die blaue und die rote Klinge aufeinandertrafen.
    „Deine Technik hat sich verschlechtert", merkte Vader an. Er parierte Ferus' ersten Gegenschlag wie beiläufig.
    Ferus antwortete nicht. Er atmete schwer, keuchte bei jedem Sprung und jedem Stoß. Vader parierte die einzelnen Hiebe mit kaum mehr als einer Bewegung aus dem Handgelenk.
    „Und du bist selbstzufrieden geworden", sagte Ferus schließlich, als er einen diagonalen Schlag führte. Doch Vader tat einen Schritt zurück, und Ferus' Klinge fuhr durch die leere Luft. „ Du glaubst, dass es niemand mit dir aufnehmen kann, habe ich recht, Anakin?"
    „Anakin ist tot!", brüllte Vader und schlug mit voller Kraft zu. Es war an der Zeit, dieses Spiel zu beenden.
    Dennoch schaffte Ferus es irgendwie, dem Hieb auszuweichen. Und auch dem nächsten und übernächsten wich er leichtfüßig aus. Seine blaue Klinge wirbelte durch die Luft und blockierte jeden einzelnen von Vaders Hieben.
    Es war der Name. Das war die einzige Erklärung. Schon das Erklingen seines alten Namens hatte Vader aus dem Tritt gebracht.
    Das war inakzeptabel.
    „Für einen alten Mann bewegst du dich gut", gab Vader zu. Er war Ferus zwar bei Weitem überlegen, doch die Plastoid-Rüstung erschwerte das Manövrieren. Und er würde niemals mehr die körperliche Anmut zurückerhalten, die er einst als Anakin besessen hatte.
    Vader verdrängte den Gedanken voller Abscheu. Anakin hatte nichts gehabt, was er wollte. Nichts. Er ließ die Abscheu noch wachsen. Dies war, was er brauchte. Keine Anmut, keine stinkende
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