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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung
Autoren: C Eden
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ihm folgte. „Egal, ich schätze, wir geben ohnehin ein seltsames Paar ab.“
    Da blieb er stehen, musterte sie von Kopf bis Fuß und warf dann einen Blick auf seinen dunklen Anzug.
    „Ja. Satan und seine Braut.“
    „Seine jungfräuliche Braut“, bemerkte sie spitzbübisch.
    Darauf antwortete er nichts, sah sie aber mit einem seltsamen Blick an, den sie kaum zu deuten wusste. Als würde er sich wortlos bei ihr bedanken. Offenbar bedeutete es ihm tatsächlich sehr viel, dass sie seiner Einladung gefolgt war.
     
     
     

Kapitel 2
     
    Auf einem der Parkdecks vor dem Flughafengebäude öffnete Miguel die Beifahrertür eines alten, dunkelblauen Nissan Patrol und ließ Anne einsteigen.
    „An Höflichkeit mangelt es ihm nicht“, dachte sie bei sich, während sie sich auf den ungewohnt hohen Sitz des Jeeps schwang und wartete, dass Miguel die Tür zuschlug. Erst als er zögerte, wurde ihr bewusst, dass sie selbst umso weniger ein Musterbeispiel des Anstands abgab. Sie öffnete den Mund, im selben Moment landete die Tür krachend vor ihrer Nase.
    „Danke, Herr!“, holte sie das Versäumte trotzdem nach, als Miguel neben ihr eingestiegen war. Er reagierte jedoch nicht, als hätte er es gehört.
    Während der Fahrt schwiegen sie. Anne schaute aus dem Fenster und unterließ es, ihm Fragen zu stellen, die mit „Wohin …“ oder „Was ...“ begannen. Er hatte ihr im Laufe der fünf Wochen, die sie ihn nun kannte, oft genug zu verstehen gegeben, dass er es ganz und gar nicht schätzte, wenn sie Fragen stellte. Außerdem würde sie früh genug erfahren, wohin ihre Reise ging und was als nächstes geschah.
    Nach einer guten halben Stunde verließen sie die Autobahn und fuhren in Richtung Meer, das in der Ferne im Schein der Abendsonne glitzerte. Wenig später erreichten sie einen kleinen, idyllischen Ort; weiße Häuser, die sich um eine tiefblaue Meeresbucht kuschelten, davor ein Jachthafen und ein sichelförmiger Strand. Auf den umliegenden Hügeln machte Anne etliche Villen aus, von denen einige sogar nach stattlichen Anwesen aussahen.
    Miguel parkte in der Nähe des Bootshafens und stieg aus.
    „Stopp!“, sagte er barsch, als Anne nach dem Türhebel griff, dann warf er die Fahrertür zu, ging um den Wagen herum zur Beifahrerseite und öffnete sie.
    „Wir mögen ein seltsames Paar sein, aber wenigstens eins mit Stil“, sagte er und reichte ihr die Hand. Sie lächelte. Noch nie zuvor war ihr von einem Mann aus dem Auto geholfen worden. Und eigentlich mochte sie es nicht einmal, wenn man ihr im Restaurant die Tür aufhielt oder den Mantel reichte. Doch bei Miguel fühlte es sich anders an. Er tat es nicht, um sie zu beeindrucken. Er machte eine Forderung daraus.
    Als sie vor ihm stand, hob er die Hand, die die ihre noch immer umfasste, und streckte seinen Zeigefinger aus, der auf Annes Nase zielte.
    „Ab sofort keine Eigenmächtigkeiten mehr“, sagte er und drückte ihre Hand fest zusammen. „Du bist mein Gast, und ich werde für dich sorgen. Im Gegenzug wirst du nur das tun, was ich dir sage … oder mich um Erlaubnis bitten. Ist das angekommen?“
    Anne nickte schnell. Etwas Ähnliches hatte er schon in einem ihrer letzten Chatgespräche gesagt, als sie über die Einzelheiten des Treffens gesprochen hatten, über Tabus von ihrer Seite und Erwartungen seinerseits, und sie hatte eifrig zugestimmt.
    „Ich hör nichts!“
    „Ja, Herr!“
    Anne keuchte auf, als ein stechender Schmerz durch ihre Fingerglieder fuhr. So einfach, wie sie es sich vorgestellt hatte, war es wohl doch nicht, ihre Versprechen zu halten. Doch er selbst hatte auch etwas versprochen. Hatte er nicht immer wieder gesagt, dass er auf ihre Unerfahrenheit Rücksicht nehmen würde?
    Sein Griff lockerte sich, und sein Daumen fuhr plötzlich sanft über ihre schmerzenden Fingerglieder.
    „Du wirst schnell feststellen, dass ich dir nichts durchgehen lasse. Ich will, dass du dich konzentrierst. Im Moment verlange ich nur ganz einfache, realisierbare Dinge von dir, nichts, was dich überfordern dürfte.“
    „Ja, Herr!“ Diesmal senkte Anne ihren Kopf ganz automatisch, doch auch das schien nicht richtig zu sein, denn zwei energische Finger unter ihrem Kinn zwangen ihn augenblicklich wieder in die Höhe, bis sie in Miguels forschende Augen sah, in denen ein schwer zu deutendes Glitzern funkelte.
    „Lektion Nummer zwei“, fuhr er ruhig fort. „Eine achtbare Sklavin präsentiert sich an der Seite ihres Herrn mit gesenktem Blick, aber erhobenem
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