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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane
Autoren: Rolf Ulrici
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er: »Nur in einem muß ich euch enttäuschen: Was ihr da seht, sind nicht die alten Schiffe, die ihr kennt. Es ist eine neue, um sieben Stück vergrößerte Flotte. Und jedes einzelne heißt Monitor – mit einem Buchstaben vor dem Namen.«
    Der Professor sprach ein paar Worte in seinen Siegelring, der ein Mini-Sprechfunkgerät verbarg – genau wie seine einem Trainingsanzug ähnelnde Bekleidung innen mit winzigen Empfangstransistoren und widerstandsfähigen, stark leuchtenden Melde-und Warnlämpchen gespickt war. Hier handelte es sich um die verbesserte Ausführung des Befehlsanzugs, den die Gefährten schon kannten. Der Professor war dadurch seine eigene wandelnde Kontrollzentrale.
    Von den Hallen her näherte sich ein Luftkissenbus. Der Fahrer war der Orbital-Navigator Körner, der den Zubringer gelotst und Micha und Loulou im letzten Augenblick noch aufgestöbert hatte.
    »Na, da ist ja alles noch einmal gutgegangen«, begrüßte der Navigator lächelnd die Kinder. Er sprach mit einem österreichischen Akzent. (Charivaris Wissenschaftler und Techniker kamen aus allen Teilen der Erde.)
    »Laßt uns zum Gästehaus fahren«, forderte Charivari die Gruppe auf. Er stieg mit den Gefährten und dem quietschvergnügten Zwergpudel in den Bus. Sie sausten auf ein rechteckiges Gebilde zu, das von fern wie ein Swimmingpool aussah. Aber es war ein Fahrstuhl. Er war in die weite Rasenfläche eingebaut und führte »tiefer« in die Weltraumstation hinein.
    Das Gästehaus stand in einer Gegend, die wie eine Fußgängerzone in irgendeiner Stadt auf der Erde aussah. Aber die Läden« waren Labors und Büros, Archive und Bibliotheken. Der Professor führte die Geschwister und ihre Freunde in vorbereitete Zimmer. »Tati erhält ein Appartement für sich«, sagte er. »Micha kann mit Loulou in den Raum daneben ziehen – und ihr anderen sucht euch aus, wo ihr wohnen wollt.«
    Gérard wählte ein größeres Zimmer mit Vorraum und Bad für sich, und Prosper, Superhirn und Henri mieteten sich Wand an Wand mit ihnen ein.
    Jetzt erfrischt euch erst einmal – und kommt dann hinunter ins Restaurant!« sagte der Professor.
    »Kinder«, staunte Gérard. »Ich kann's noch nicht fassen! Kaum sind wir auf dem Verladebahnhof zwischen Brennesseln herumgekrochen, kaum sind wir aus der vermaledeiten Zubringerkiste raus – und schon fühlt man sich wieder wie im Schlaraffenland!«
    Micha wollte natürlich so schnell wie möglich zum Essen. Als alle endlich geduscht und angezogen waren, sausten sie im Fahrstuhl hinunter.
    Wieder – wie schon in der Tiefseestadt – konnten sie bei Tisch jede Speise, jedes Getränk automatisch ordern. Ein Knopfdruck auf der Speisekarte genügte. Hier brauchte man weder Madame Claire noch das Supermarktauto aus Monton.
    Als Micha die dritte Portion Eis verzehrt hatte, drängte der Professor zum Aufbruch. Mit einem Lift vor dem Gästehaus sausten sie wieder hoch, diesmal in einen matt erleuchteten Raum, dessen Decke einem gewölbten Sternenhimmel glich.
    »Unser Planetarium«, erläuterte Charivari. »Ihr seht die Sterne so deutlich, wie sie nur unsere schärfsten Außenkameras wiedergeben können. Wir haben den Vorteil, keine Wolken über uns zu haben – wie zum Beispiel die Erdsternwarten. Und keine Lufthülle stört!«
    »Vermessen Sie die Himmelskörper?« fragte Superhirn.
    »Das auch, ja!« bestätigte Charivari. »Aber ich tue noch mehr: Ich suche mir die Sterne heraus, die mir aus vielen anderen Gründen besonders wichtig sind.«
    Er führte die Gäste zu einem Gerät, an dem einige Männer beschäftigt waren. Sie trugen praktische, ebenfalls sportlich wirkende Anzüge.
    »Das sind meine ADVs«, stellte er zwei von ihnen vor. »Astro-Daten-Verarbeiter Don Ramiro und O'Hara. Und das Gerät ist eine Art Computer. Aber es ist ein besonderer Computer: Nicht die Männer, sondern die Sterne füttern ihn! Ja, Tati, guck nicht so ungläubig! Die Sterne erzählen! Sie teilen dem Apparat mit, aus was für Stoffen, ob aus fester Materie oder Gasen, sie bestehen.«
    Micha öffnete staunend den Mund. Er wollte gerade fragen, doch Superhirn kam ihm bereits mit der Erklärung zuvor: »Die Sterne reden natürlich nicht mit Stimmen – so wie bei einer KindergartenTheater-Aufführung zu Weihnachten! Das, was sie ausstrahlen oder was als ,Echo' der Sonnenstrahlen von ihnen zurückkommt, gelangt als Information in dieses Gerät!«
    »Stimmt!« bestätigte der Professor. »Das Licht gibt uns wichtige Aufschlüsse über das,
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