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Raub der Zauberkristalle

Raub der Zauberkristalle

Titel: Raub der Zauberkristalle
Autoren: Horst Hoffmann
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lockte mich in eine Falle, als er mir angeblich seine Unschuld beweisen wollte. Seine Krieger hätten mich im Palast niedergemacht, wenn nicht der Todesstern in den Strom eingeschlagen wäre.«
    »Aber da waren wir doch schon unterwegs«, wunderte sich Sadagar. »Wie konntest du dann vor uns hier sein?«
    »Nimm es als Zeichen, daß mir nichts fehlt außer ein paar Quetschungen und schmerzenden Rippen. Die Wunden sind nichts weiter als Nadelstiche.« Boozam sah, was Mythor an seine Brust preßte wie das eigene Leben. »Ihr habt Erfolg gehabt, wie ich sehe.«
    Wirklich? fragte sich Mythor. Ich habe die Kristalle und das Rotarium. Aber was ist Carlumen?
    Boozam schien seine Gedanken zu lesen.
    »Noch einmal sollten wir das Schicksal nicht herausfordern und versuchen, den Strom ein zweitesmal zu unterwandern. Es ist unmöglich, denn das Böse, das vom Todesstern ausgeht, weckt alle Kräfte der Finsternis, die vorhin noch dort unten nur schlummerten. Und so bleibt uns nur eines zu tun.«
    »Zusammen gegen den Todesstern ziehen«, erriet Sadagar. »Mit den anderen Kriegern und Helden.«
    Boozam nickte finster.
    »Ihr kommt nicht nach Carlumen hinüber, und ich nicht zu meiner Boje. Das Schicksal hat es anders bestimmt.«
*
    Eine Stunde später waren die Gefährten wieder so bei Kräften, daß sie es wagen wollten, sich auf den Weg ins Ungewisse zu machen. Boozams Wunden waren kaum noch vorhanden. Er strotzte vor Tatendrang. Mythor wußte jetzt endgültig, was er noch in seinen Augen gesehen hatte, als er vom Todesstern sprach und von den Helden. Er zog auch ihn wie magisch in den Kampf.
    Der Sohn des Kometen allerdings hatte sich nicht darin fügen können und wollen, Watalhoo in der quälenden Ungewißheit über Carlumen zu verlassen. Und so war er allen Warnungen zum Trotz darangegangen, das große Wagnis noch einmal auf sich zu nehmen und sich der Macht der Kristalle zu bedienen. Er ging so behutsam wie nur möglich zu Werke, und schließlich gelang es ihm, über die Zaubersteine in eine Gedankenverbindung mit Caeryll zu treten. Sie war nur kurz gewesen, doch immerhin wußte Mythor nun mit Sicherheit, daß Caeryll aus seiner Starre erwacht und auch der Carlumen-Organismus wieder frei von jeder Beeinträchtigung war. Mit Gafunkels Tod hatte auch dieser Bann sein Ende gefunden.
    Er selbst teilte Caeryll sein Vorhaben mit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß man sich beim Todesstern wieder treffen würde.
    Bis dahin war es noch ein weiter Weg, denn wie Boozam versicherte, befand sich der Todesstern noch mindestens halb so weit von Watalhoo entfernt wie seine Stromschleuse – und auch in der ihr entgegengesetzten Richtung, südlich, tiefer in der Schattenzone.
    Als die Gefährten aus dem Versteck heraustraten, schauderte Mythor unter der finsteren Ausstrahlung zusammen, die vom Goldenen Strom bereits hier ausging, wo nur die Schattenfinger sich vorwärtsfraßen. Wie mochte es dann erst beim Todesstern selbst sein!
    »Gehen wir!« sagte Boozam. »Sehen wir zu, daß wir uns einer Gruppe von Helden anschließen können, bevor sie alle die Sammelstellen verlassen haben!«
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