Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Titel: Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin
Autoren: Elaine Cunningham
Vom Netzwerk:
nicht um einen richtigen Pfeil, sondern um magische Energie, die in diese Form gebracht worden war. Kurz vor seinem Ziel blieb er so plötzlich in der Luft hängen, daß man hätte meinen können, er sei in eine unsichtbare Wand gerast. Er hatte jetzt mehr von der Form eines Tellers, als er zu Boden fiel und die Erde versengte, während er abkühlte.
    Tzigone sang weiter. Ein Zentaurenpaar, dessen donnernde Hufe den Kampfesflärm übertönten, reagierte auf ihren Ruf. Sie verzog das Gesicht. Diese Geschöpfe hatten mit Menschen kaum etwas zu tun und würden sich eher auf die Seite der bedrängten Elfe stellen. Aber die Zentauren sahen, daß die Männer gegen den Laraken kämpften und kamen zum Schluß, daß sie am sinnvollsten die unterstützten, die Feinde ihrer eigenen Feinde waren. Sie nahmen Holzstangen, richteten sie auf die Elfe und ihre Wemic-Wache und stürmten vor wie Ritter, die eine Lanze hielten.
    Mbatu griff über seine Schulter, um sein Breitschwert zu packen. Er schob Kiva aus dem Weg und trat vor. Mit Gebrüll riß er sein Schwert heraus und ließ es kreisend nach oben fahren. Dabei erwischte er die nahende Stange und zwang sie empor. Er bäumte sich auf und schlug mit den Vorderpfoten nach der Brust des Zentauren.
    Doch auch der bäumte sich auf und griff den Wemic mit seinen Hufen an. Beide Kämpfer ließen die Waffen fallen und gingen mit ihren menschenartigen Armen wie Ringer aufeinander los, während sie sich gleichzeitig mit den Waffen von Löwe und Pferd bekämpften.
    Mbatu sprang hoch und bohrte seine hinteren Krallen tief in den Bauch des Zentauren, gleichzeitig zog er das massige Wesen mit sich nach unten. Das Geräusch, als ein Bein des Zentauren brach, erfüllte ihn schlagartig mit Siegesgewißheit, was ihn den harten Aufprall völlig ignorieren ließ. Er rollte sich seitlich weg und griff nach dem Schwert, das er fortgeschleudert hatte. Er erhob sich neben dem Zentaur, der sich aufzurichten versuchte, und zerfetzte mit der Vorderpfote die Kehle seines Widersachers. Vier breite Schlitze klafften am Hals des Zentauren, aus denen Blut strömte.
    Ein heftiger Hieb traf Mbatu. Er erinnerte sich schwach daran, daß dies nicht der erste Schlag dieser Art gewesen war. Er wirbelte herum und sah den zweiten Zentauren. Er hob sein Schwert zum Angriff, hatte aber keine Kraft, um zuzuschlagen.
    Mbatu fühlte sich unerklärlich schwach. Er versuchte, seine schmerzende Brust mit Luft zu füllen. Der Zentaur holte erneut mit der Stange aus und traf Mbatu voll in die Flanke. Der Wemic spuckte trotzig auf die Hufe des Zentauren und bemerkte, dass sein Speichel blutrot und dicklich war.
    Der Wemic hob eine Hand und stellte fest, daß seine Mähne blutgetränkt war. Die Hufe des Zentauren hatten an der linken Seite seines Kopfs eine klaffende Wunde verursacht und ihm fast ein Ohr abgerissen. In seinem Kampfrausch hatte Mbatu davon nichts mitbekommen.
    Aber sein Körper wies noch andere Wunden auf, die er jetzt zu spüren begann, während er und der Zentaur einander umkreisten. Mehrere Rippen waren gebrochen, eine von ihnen hatte die Lunge durchbohrt. Während er kämpfte, hatte er begonnen, an seinem eigenen Blut zu ersticken.
    Aber er kämpfte weiter, so gut er konnte, während Kiva der zierlichen Frau im Baum einen Zauber nach dem anderen entgegenschleuderte.
    Angst huschte über das Gesicht des Wemic, als ihm durch den Kopf ging, welche Folge dieser Kampf mit Zaubern wohl haben würde. Wie er befürchtet hatte, richtete sich der Laraken plötzlich auf und schnupperte wie ein müder Wolf, der eine leichte Mahlzeit gewittert hatte. Die Kreatur wandte sich von den Kämpfern ab und kam auf Kiva zu.
    Mbatu schrie seinen Protest heraus und sprang dem Laraken an die Kehle. Er hielt sich mit Reißzähnen und Krallen fest, ohne jemals zu glauben, er könne dem Geschöpf den Todesstoß versetzen. Er hoffte nur, daß er es lange genug aufhalten konnte, damit Kiva entkam.
    Aber der Laraken riß sich Mbatu vom Hals und schüttelte ihn so heftig, daß sein Genick laut hörbar brach. Dann schleuderte er ihn zur Seite und ging weiter auf die Elfe zu, deren Magie so nahrhaft war. Je näher er kam, desto mehr seiner Wunden begannen zu heilen. Speere fielen zu Boden, da sich das Gewebe wieder schloß und sie abstieß.
    Kivas Feuerball ging in Rauch auf, als die Kreatur immer näher kam. Ihre Hände zitterten, und ihr kupfernes Gesicht wurde bleich, als der Laraken ihre Magie trank. Innerhalb eines Herzschlags stand sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher