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RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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Dusche nehmen, sich dick mit Lotion eincremen und zwischen ihre edlen Bettlaken krabbeln. Nach einer ordentlichen Mütze Schlaf würde sie sich um Duncan kümmern. Sie zitterte allein beim Gedanken daran, Duncan könnte sich mit Ians von Habgier zerfressenen Söhnen verbündet haben. Zur Hölle, sie zitterte allein beim Gedanken an Duncan, Punkt.
    Serena schüttelte sich und nahm die Baseballmütze ab, die sie getragen hatte, um ihre langen Haare im Zaum zu halten. Dann genoss sie das Gefühl ihrer Haare auf dem nackten Rücken. Heute Abend ging es nur um sie.
    Da sie sich durch die Arbeit für die Stiftung daran gewöhnt hatte, Orte mit extremen Temperaturen zu besuchen, machte das Wetter Serena kaum etwas aus. Heiß oder kalt, es war nun einmal so, dass jeder Ort, den sie und ihr Team besuchten, arm und ländlich war. Sie war daran gewöhnt, nur in eine Decke gewickelt auf dem Boden zu schlafen und nicht zu genau hinzuschauen bei dem, was sie aß, gewöhnt an primitive Toiletten -sofern es überhaupt welche gab. Deshalb genoss sie ihre unregelmäßigen Besuche zu Hause auch besonders. Sie konnte ohne Probleme im Dschungel leben, aber das bedeutete nicht, dass sie den Luxus ihres perfekt eingerichteten Penthauses nicht zu schätzen wusste.
    Wie der Rest der Wohnung war auch ihr Badezimmer geräumig und luxuriös. Cremefarbener, geäderter Marmor, 24- karätige Goldarmaturen und hochfloriger Teppichboden in der Farbe reifer Aprikosen. Es waren ihre Lieblingsfarben. Ihr Ehemann Ian hatte immer genau gewusst, was sie liebte. Er hatte sie verwöhnt, sie geliebt und verstanden, manchmal besser, als sie sich selbst verstand.
    Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. O Gott, sie ver- misste ihn. Vermisste seinen trockenen Humor und die Liebe, die er ihr freigebig und uneingeschränkt geschenkt hatte. Vermisste seinen Rat und seine Klugheit.
    Die Tatsache, dass er ihr beinahe alles gegeben hatte, was ihr Herz begehrte, und unzählige Dinge, von denen sie nicht einmal gewusst hatte, dass sie sie brauchte oder wollte, war unerheblich. Dies waren bloß Dinge gewesen. Hübsche Dinge, ganz gewiss, aber bloß Dinge.
    Sie vermisste ihn jeden Tag. Und nachts, wenn sie in ihrem großen, leeren Bett lag, vermisste sie den Trost seiner Arme.
    Keiner von ihnen hatte sich darum gekümmert, was die Leute sagten. Ihre Welt war vollständig gewesen. Sie hatten einander, und sie hatten die Stiftung. Zu wissen, dass ihr Ehemann Jahrzehnte vor ihr sterben würde, hatte den herzzerreißenden emotionalen Schlag nicht gemildert, als er in jener Nacht vor einem Jahr seine Augen geschlossen hatte und nicht mehr aufgewacht war. Wie dumm war es, zu glauben, Ians Tod würde keinen verheerenden emotionalen Einfluss auf sie haben, bloß weil sie damit gerechnet hatte, Witwe zu werden.
    Ihre luxuriöse Wohnung war kein Zuhause mehr. Das Apartment, das über den Central Park blickte, war für sie allein viel zu groß. Sie würde es letzten Endes verkaufen und sich etwas Kleineres suchen. Aber nicht jetzt. Es war zu früh. Zu kompliziert. Zu schmerzhaft.
    Ian hätte gewusst, wie man mit Duncan umgehen sollte. Henry wüsste ebenfalls, was getan werden musste. Sie konnte nicht einmal an Henry denken, der bleich und leblos in einem Bett im Krankenhaus lag. Musste denn jeder sterben, den sie liebte?
    Oh, gütiger Himmel, dachte sie, verärgert über sich selbst. »Nimm dich zusammen. Hör auf, so verdammt melodramatisch zu sein! «, sagte sie laut. »Henry ist nicht tot! « Und wegen Duncan Edge 一 »Verdammt sei dieser Mistkerl und seine Heimischere. Was hat er vor? «
    Der Spiegel über dem Waschbecken stieß gegen die Wand, und drei Flaschen Lotion schlitterten als Antwort auf ihren inneren Aufruhr über die Marmorablage. Sie schloss die Augen, zwang sich zur Ruhe, zügelte ihr Temperament. Nur Duncan Edge hatte diesen äußerst ärgerlichen Einfluss auf ihre telekinetischen Fälligkeiten. Noch eine nervige Sache, die sie ihm ankreiden konnte. Immer wieder.
    Playboy-Trottel.
    Die letzte Flasche fiel auf den Boden. Verdammt, verdammt! Das war es, was er ihr antat. Er ließ sie fluchen und die Beherrschung verlieren. Sie hatte immer schon Schwierigkeiten gehabt, ihre telekinetische Kraft in Schach zu halten, und Duncan hatte diese Kontrolle wie kein anderer sonst schwinden lassen. Und selbst nach all diesen Jahren, all der Schufterei, um die Kraft konstruktiv zu kanalisieren, ließ allein der Gedanke an ihn alles drunter und drüber gehen.
    Ihre Reaktion auf
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