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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang
Autoren: Enid Blyton
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sie die Erlaubnis bekommen hätten, wäre es unmöglich gewesen, sie zu läuten.
    »Man wird sie wohl nie wieder hören«, meinte die Frau. »Die Leute erzählen zwar, sie würden sich von selbst in Bewegung setzen, wenn Feinde nach Glockenburg kämen. Aber das ist natürlich Unsinn.«
    »Feinde? Ausgerechnet in dieses kleine, verschlafene Städtchen?« fragte Dina und dachte: ›Ein seltsames Schloß!‹
    »Wie wär’s, wenn ich einmal einen Stein gegen die Glo …«
    »Halt den Mund«, unterbrach die Frau, »wenn du dieses alberne Gerede nicht läßt, werde ich dich hinauswerfen.«
    »Ich habe doch nur Spaß gemacht«, grinste Robert. »Und was gibt es sonst noch Interessantes?«
    Die Geschichte des alten Hauses bestand aus langweiligen Aufzählungen, wann diese und wann jene Person hier gelebt  hatte. Die Kinder schlichen gähnend hinter ihrer Führerin her, bis sie auf einmal aus ihrem Dämmerschlaf gerissen wurden.
    »An dieser Stelle ließ Lady Paulet eine geheime Nische anbringen«, sagte die Frau und blieb vor einem riesigen Kamin stehen. In allen Zimmern des Schlosses gab es sie, und einige waren so groß, daß man bequem aufrecht darin stehen konnte.
    »Eine geheime Nische?« fragte Robert. »Wo?« Alle starrten in die dunkle Öffnung und konnten nichts entdecken.
    »Ihr müßt hineingehen«, sagte die Frau, »dann könnt ihr dort oben zwei Stufen sehen, die in den Stein gehauen sind. Und wenn ihr die Stufen hinaufsteigt, kommt ihr in eine Art Höhle, die gerade groß genug ist, daß ein ausgewachsener Mann sich darin verstecken kann.«
    »Dürfen wir es mal versuchen?« fragte Stubs eifrig. Er stellte sich einen kleinen Raum vor, in dem vielleicht ein Tisch und eine Bank standen.
    »Wenn ihr Lust habt.« Die Frau gab ihnen eine Taschenlampe. Robert ging als erster. Er leuchtete die Wände ab und sah in der einen die beiden Stufen. Er kletterte hinauf, tastete nach der Höhle und fand sie. Es war ganz einfach hineinzukommen.
    Aber bewegen konnte er sich nicht. Es sollte ja auch nur ein Versteck sein, natürlich nur, solange kein Feuer im Kamin brannte.
    ›Du lieber Himmel, man würde geräuchert und gebraten‹, dachte er, stieg wieder herunter, gab Dina die Lampe und half ihr hinauf. Sie ließ den Lichtstrahl in die Finsternis fallen.
    Nein, hineingehen mochte sie nicht.
    »Puh, scheußlich«, sagte sie, »dunkel und schmutzig. Wenn ich mir vorstelle, man müßte sich da aufhalten!«
    Stubs verschwand als letzter, quetschte sich in die Nische und untersuchte sie gründlich. Vielleicht konnte er etwas Besonderes entdecken. Aber er entdeckte nichts in diesem kleinen  Unterschlupf. Zum Schluß hockte er sich auch noch auf den Boden und befühlte ihn sorgfältig. Die anderen wurden ungeduldig.
    »Stubs! Komm endlich, willst du denn ewig da oben bleiben?«
    Robert war ziemlich staubig geworden, aber als Stubs nun mit einem eleganten Sprung dicht neben ihm landete, kam er sich rein wie ein Engel vor.
    »Ha, Fräulein Pfeffer wird sich freuen«, sagte Dina, »komm mir nicht zu nahe, du siehst furchtbar aus. Komm mir nicht zu nahe, hörst du?«
    Stubs blies den Staub von seinem Ärmel, schielte zu der Frau hinüber und sah, daß sie den Mund zu einem schadenfrohen Lächeln verzog. ›Diese Schreckschraube, dieses alte Schloßgespenst‹, dachte er, ›sie hat uns nur da ’raufklettern lassen, weil sie genau wußte, daß wir wie die Schornsteinfeger wiederkä men und später Unannehmlichkeiten haben würden.‹
    Langsam ging er zu ihr und begann, Jacke und Hose so kräftig abzuklopfen, daß Staub und Ruß nur so flogen. Hastig wich sie zurück.
    »Ich glaube, es ist besser, ihr geht jetzt nach Hause und säubert euch.«
    »O nein«, sagte Stubs, »o nein, das Beste haben wir ja noch gar nicht gesehen, den Geheimgang! Wo ist er denn?«

V. Es rasselt hinter dem Paneel
    »Nein, ihr verschwindet jetzt«, sagte die Frau. »Ich habe genug von euch. Ihr verschmutzt alles, wenn ihr in diesem Aufzug herumlauft.«
    »Dafür können wir nichts«, sagte Stubs, lächelte sie an und begann von neuem, seine Sachen auszuklopfen. »Sie müssen schließlich gewußt haben, wie es da oben aussieht. Und außerdem haben wir extra bezahlt wegen des Geheimganges. Wo ist er?«
    »Ihr könnt morgen wiederkommen, dann zeige ich ihn euch«,  sagte die Frau. Aber Stubs konnte sehr hartnäckig sein.
    »Wenn unser Aufzug für den Gang nicht fein genug ist, mache ich mich gleich hier sauber«, verkündete er und schlug sich kräftig auf
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