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Rachel ist süß (German Edition)

Rachel ist süß (German Edition)

Titel: Rachel ist süß (German Edition)
Autoren: Anne Bax
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Und sie hatte gefühlt, dass sie den Kampf beginnen musste und die Suche, nach der einen Frau, mit der es sich lohnte die Welt zu retten.
     
    Und jetzt hatte sie sie gefunden. Rain schlug die Augen auf und schloss die Faust um das Dreieck um ihren Hals. Sea, Sand und Snow legten ihre Hände schützend über Rains verkrampfte Finger.
     
    Sie wird es schaffen!
     
    „Gefeuert? Wieso hast du sie gefeuert?“ Die Stimme seines Freundes überschlug sich in schrillen Tönen.
     
    Ich kann das nicht mehr ertragen! Der Chefredakteur fühlte eine neue Welle von Schwäche und Angst in sich aufsteigen. Er ist verrückt!
     
    „Hör doch mal zu.“ Er versuchte seiner Stimme einen beruhigenden Tonfall zu verleihen. „Die weiß nichts! Die ist einfach nur übergeschnappt, vielleicht Drogen, ja, ganz bestimmt sogar Drogen! Die ist total weggetreten! Wenn an deiner Geschichte etwas dran ist, hat sie bestimmt nichts damit zu tun!“
     
    „Wenn an meiner Geschichte etwas dran ist?“
     
    Die aufsteigende Wut seines Freundes schlug dem Chefredakteur mit Wucht entgegen. Er begann stärker zu schwitzen. Wann bin ich zwischen all diese Verrückten geraten? Mein Gott, was habe ich denn getan? Ein paar ruhige Jahre noch und dann geh ich in Pension. Diese Wahnsinnigen sollen ihren eingebildeten Krieg alleine ausfechten. Ich muss aus dieser Sache heraus, bevor es zu spät ist.
     
    Die Stimme am anderen Ende hatte die ganze Zeit weiter geschrieen. „… muss sie finden, verstehst du, und wenn es das Letzte ist, was ich tue. Sie ist meine einzige Chance … du bist meine einzige Chance!“
     
    Dieser weinerliche Tonfall! Wie er ihn hasste! Los, sag es ihm!
     
    „Hör doch, ich will dir doch helfen, wir sind Freunde …“ Er lachte betont aufmunternd. „Ich kenne auch schon jemanden, der sich mit solchen Problemen befasst“
     
    „Du meinst diesen Typen, der sie beschattet? Der muss jetzt härter zugreifen, jetzt, wo die Gefahr besteht, dass sie verschwindet!“
     
    „Nein, ich meinte jemand anderen. Einen Freund, der gerne mit dir reden möchte … Er hat ganz tolle Erfolge erzielt auf diesem Gebiet.“
     
    Diese Lösung war ihm in einer der schlaflosen Nächte gekommen, die er seit Kendras Kündigung verbracht hatte. Kein Wunder, dass er nicht mehr schlafen konnte, wenn diese Verrückten ihn mit ihren Wahnvorstellungen verfolgten.
     
    „Welches Gebiet?“
     
    Der Chefredakteur verfluchte lautlos den Tag, an dem er diesem ganzen Irrsinn zugestimmt hatte. Was war nur in ihn gefahren? Los jetzt! Du musst aus dieser Geschichte raus!
     
    „Psychische Probleme, die mit Verfolgung zu tun haben!“ Er schluckte tief. Er hatte es gesagt.
     
    Der Freund verstummte, nur sein schwerer Atem war zu hören.
     
    „Wie die anderen. Du denkst wie die anderen! Aber seit wann denn? Du hast mir doch geglaubt. Hat sie irgendetwas gesagt, bevor sie gegangen ist?“
     
    Der Chefredakteur sah Kendra vor sich stehen, mit geschlossenen Augen.
     
    Und er sah sie dieses Zeichen schlagen.
     
    Ein Schwächegefühl drückte ihn tiefer in den Sessel. Ich muss ihn loswerden, um jeden Preis.
     
    „Sie hat nichts gesagt, verdammt noch mal! Du willst mich nicht verstehen. Die hat schon seit Wochen nichts mehr gesagt und nachts fährt sie nur herum. Ich kann mir keine Drogenabhängigen oder sonstige Freaks im Büro leisten und ich möchte, dass wenigstens du dir helfen lässt!“ Er nahm einen Stift von seinem Schreibtisch und schlug ihn im Takt seiner einzeln betonten Worte auf die Platte. „Es … gibt … keine … Verschwörung … da … draußen. Begreif das, oder lass mich in Ruhe!“
     
    „Gib mir die Adresse von diesem Typen!“
     
    Aus der Stimme am anderen Ende war jeder vertraute Klang gewichen.
     
    „Nein! Ich habe ihn ausbezahlt und ihm gesagt, der Fall hätte sich erledigt, wäre ein Irrtum gewesen. Es ist vorbei! Bitte …“
     
    „Du irrst dich.“ Die fremde Stimme kicherte. „Es ist nicht vorbei, es kann nicht vorbei sein. Ich habe ihre Adresse, ich werde …“
     
    „Bitte!“ Der Chefredakteur brüllte von furchtbarer Angst gepeinigt in den Hörer.
     
    „… sie finden und dann …“
     
    Der Freund legte mitten im Satz auf.
     
    Rain wälzte sich ruhelos auf ihrem Bett. Wind, bitte? Kendra?
     
    Wie in den Tagen zuvor, blieb ihr Ruf ohne Erwiderung. Das schwache Band, das sie verbunden hatte, war zerrissen und sie hatte nicht die Macht, es neu zu knüpfen. Wind würde zu ihr kommen oder sie würde für immer
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