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Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein...
Autoren: Ann Major
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ihrer Mutter und eures Babys und daran, dass sie dich verloren hatte. Sie wollte weg von hier, wo sie von den Erinnerungen nicht loskam. Also ist sie nach New York gegangen und hat ihr Studium mit kleinen Rollen finanziert. Es hat kaum zum Leben gereicht, deshalb habe ich ihr ab und an Geld geschickt. Sie hat sich in die Arbeit gestürzt, um dich zu vergessen. Aber sie konnte es nicht.“
    „Ich hatte damals meine eigenen Probleme.“
    Da kam Zach urplötzlich eine Erleuchtung. Kaum hatte er die verbitterten Worte ausgesprochen, verschob sich seine Perspektive. Er sah die Vergangenheit mit anderen Augen. Die Tatsachen, an die er sich geklammert hatte, sortierten sich neu und setzten sich zu einem völlig veränderten Bild zusammen.
    War er zu verletzt gewesen, um zu verstehen, was Summer damals durchgemacht hatte? Er hatte keine Ahnung gehabt. Als sie nach Houston gekommen war, hatte er sie nicht sehen wollen.
    Genau wie jetzt.
    Dabei war nur ihre Liebe zueinander wichtig. Hätte er sich allein darauf konzentriert, hätte kein Mensch sie auseinanderbringen können.
    Der Schmerz raubte ihm den Atem. Er hatte Summer schrecklich wehgetan, mehr als Thurman es jemals getan hatte. Weil er nur an sich und sein eigenes Leid gedacht hatte.
    Er erinnerte sich an die einzelne Träne, die ihr über das wunderschöne Gesicht gelaufen war. Warum hatte er nicht auf seinen Bauch, sein Herz gehört und Summer an sich gezogen und geküsst?
    „Mehr habe ich nicht zu sagen. Du kannst jetzt gehen.“ Viola streichelte mit einer faltigen Hand Silas, der auf ihrem Schoß schnurrte.
    Wie benommen blieb Zach, wo er war. Ohne Summer standen ihm nichts als lange Jahre der Einsamkeit bevor. Am Tag würde er arbeiten, nachts wäre er allein. Niemand würde ihn in der Dunkelheit in den Armen halten. Niemand würde ihn trösten, wenn er Fehler machte, oder sich mit ihm über seine Erfolge freuen. Ohne ihre Liebe war er nur ein halber Mensch.
    Und er war dabei, alles wegzuwerfen.
    „Dein Flugzeug wartet, nicht wahr?“
    „Danke für die Kekse und den Tee“, sagte er mechanisch.
    Zach starrte auf die Stelle auf der Veranda, wo er Summer schon als Mädchen geküsst hatte. Sie war so scheu und bezaubernd gewesen. Fünfzehn Jahre später hatte er sie genau dort wieder geküsst, als sie traurig und enttäuscht gewesen war. Da hatte er in ihr Herz gesehen und sich zum zweiten Mal in sie verliebt.
    Ja, er liebte Summer.
    Und er würde nicht aufhören, sie zu lieben. Seine Liebe zu ihr war das stärkste und wahrhaftigste Gefühl, das er je erlebt hatte. Wenn er sie und ihr Kind fortschickte, würde in ihm alles sterben, was ihn wirklich ausmachte.
    Er musste seinen Fehler wiedergutmachen.
    Er brauchte Summer und ihr gemeinsames Kind.
    Diese verdammte Presse. Warum hatte er nicht begriffen, dass Summer ihm viel wichtiger war als sein dämlicher Stolz? Sie war schwanger gewesen, hatte sein Kind verloren, während ihre Mutter sterbenskrank war. Und nun war sie aufs Neue allein und schwanger. Wenn ihr oder dem Baby etwas zustieß, weil er so grausam war, würde er es sich niemals verzeihen.
    Er musste sich um die beiden kümmern. Er musste sie vor den Medien beschützen, anstatt Summer die Schuld an den Schlagzeilen zu geben. Und wenn er sie nicht vor ihnen bewahren konnte, würde er die Blitzlichter und Artikel ertragen. Hauptsache, Summer vergab ihm und nahm ihn zurück.

13. KAPITEL
    Draußen vor dem Theater regnete es in Strömen, aber das störte Summer nicht.
    Zu einer Premiere kamen immer auch Freunde und die Familie. Ihre Garderobe und das angeschlossene Badezimmer waren voller prächtiger Blumensträuße, Karten und Telegramme. Jeder, der ihr etwas bedeutete, war in Gedanken bei ihr. Nur Zach nicht, der Mensch, der ihr am wichtigsten von allen war.
    Während Summer auf ihren Auftritt wartete, saßen Gram und Tuck links von ihr auf der langen Couch, rechts von ihr die Maskenbildnerin, die Friseurin und ihr Agent. Es war eng in dem winzigen Raum, aber Summer brauchte ihre Nähe, weil Zach nicht hier war.
    Sie hatte die Trennung noch nicht verkraftet und musste ständig jemanden bei sich haben, damit sie nicht die Fassung verlor, wenn die Presse ihr bohrende Fragen stellte.
    Unaufhörlich sagte sie sich, dass sie sich damit abfinden musste, wenn sie den tiefen Schmerz überwinden wollte. Aber ein Teil von ihr weigerte sich hartnäckig, daran zu glauben, dass Zach aus ihrem Leben verschwunden war. Entgegen aller Vernunft hoffte sie auf ein Wunder. Er
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