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Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Britta Koslowski
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wirklich!«
    »Malten war es«, krächzte sie schließlich. »Als ich zu Vera in die Wohnung kam, stürzte Malten aus dem Schlafzimmer. Er brüllte mich an, dass ich verschwinden solle. Auf dem Bett lag Vera. Sie blutete »Mein Gott, Vera«, sagte ich. Ich ging auf sie zu. Ich muss sie wohl berührt haben. Malten stieß mich zurück. Wahrscheinlich ist bei dieser Berührung das Blut an meinen Anzug geraten. Ich stolperte die Treppe hinunter. Ich lief weg. Ganz einfach irgendwohin.«
    »Und das würdest du alles vor Gericht beschwören?«
    »Oh, ja, das würde ich«, sagte sie, »ich will nicht unschuldig im Gefängnis landen. Ich habe Ihnen doch jetzt alles gesagt.«
    »Und wie ist das mit dem Testament?«
    »Malten hat es gefälscht«, sagte sie. »Ich habe es Malten gezeigt, und er war mit dem Inhalt nicht einverstanden. Er hat es an sich genommen und geändert. Wahrscheinlich hatte er schon zu diesem Zeitpunkt geplant, Vera zu töten. Oft genug sprach er ja davon.«
    »Okay«, sagte Grätner und klappte den Aktendeckel zu. »Damit hätten wir ja nun den Fall so ziemlich gelöst.«
     
     
     

     
        Karl Grätner und Bert Jensen suchten noch einmal das »Schmuckkörbchen« auf. Es gab eigentlich nichts mehr zu ermitteln. Nachdem man Hubert Malten sehr massiv unter Druck gesetzt und auch Iris Pollmann gegenübergestellt hatte, war Malten zusammengebrochen. Er hatte den Mord an Weinberg gestanden. Er gestand auch, alle Schuld Vera in die Schuhe geschoben zu haben. Aber er bestritt weiter, Vera Wassilowski getötet und beiseitegeschafft zu haben. Doch die Indizien sprachen gegen ihn. So, wie sie auch seinerzeit gegen Vera gesprochen hatten.
    Iris Pollmann blieb aufgrund ihres Geständnisses und wegen Verdunklungsgefahr in Haft. Wegen Meineid würde man ihr noch den Prozess machen.
    »Na ja, Pitty«, meinte Grätner nun, »an das Geld wirst du ja wohl auch nicht mehr kommen. Jedenfalls nicht, solange Malten nicht gesteht, wohin er Veras Leiche geschafft hat. Es ist ein Mord ohne Leiche, und solange die Leiche von Vera Wassilowski nicht gefunden wird, solange kann niemand an das Geld. Es ist schade um Vera. Warum musste die Wahrheit erst so spät ans Licht kommen. Vera wäre ja nun eine gemachte Frau, nachdem es sich herausgestellt hat, dass sie unschuldig ist.«
    »Ach, hat sich das herausgestellt?« fragte Pitty und fuhr sich durch die falschen Locken.
    »Na klar, Malten hat die Sache mit Weinberg eingestanden. Polly hat 'nen Meineid geschworen. Aber was soll ich dir sagen. Dies ist ja nun wohl im Milieu keine Seltenheit. Aber du siehst wieder einmal, dass es sich nicht auszahlt. Ach, und da seh ich ja nun auch Hannchen.«
    Hanna Steger war blass geworden, als sie den Kommissar erblickte.
    »Kommst du mal rüber, Hannchen?«
    Hanna Steger schälte sich langsam aus den Armen eines Freiers, in denen sie eben noch gelegen hatte. Dann kam sie langsam auf den Kommissar zu. Ihr Blick war dunkel und traurig.
    »Es könnte sein, Hannchen, dass es für dich nun auch ganz böse werden wird!«
    »Wieso?«
    »Nun, auch du hast doch damals an diesem Karussell gegen Vera mitgedreht, oder nicht? Ich kann mich sehr gut erinnern, dass du damals erzählt hast, Vera hätte den Plan, Weinberg um die Ecke zu bringen.«
    »Ich habe es nicht beschwören müssen«, sagte Hanna Steger gepresst.
    »Okay«, meinte Grätner langsam. »Aber es bleibt dann immer noch eine uneidliche Falschaussage. Die kann dir bis zu einem Jahr einbringen. Wenn du Pech hast, sind es zwei.«
    »Aber Vera hat mir verziehen!«
    »Vera ist tot!«
    Hanna Steger zögerte.
    »Vera hat gesagt, dass sie mir helfen will. Ich habe ihr ja auch einen Gefallen getan.«
    »Du hast Vera einen Gefallen getan?«
    »Ich weiß nicht, ob es jetzt überhaupt noch einen Sinn hat, darüber zu reden«, sagte Hanna Steger. »Aber ich weiß, dass Vera etwas vorhatte. Ich wurde nur nicht klug daraus.«
    »Also, Hannchen, komm rüber. Wir trinken ein Glas Sekt zusammen, und dann musst du mir die ganze Sache genauer erklären.«
    »Es war am Morgen jenes Tages, an dem man Vera umgebracht hat«, sagte Hanna Steger zögernd, nachdem sie sich neben den Kommissar gesetzt hatte. »Ich habe bisher nicht darüber gesprochen, weil ich nicht in die Sache verwickelt werden wollte. Nun ist es ja wohl geklärt, dass es Malten war.«
    »Nein, nein, Hannchen, ganz ist das noch nicht geklärt. Aber red weiter.«
    »Nee«, sagte sie, »ich will nicht in Teufels Küche kommen.«
    »Hannchen, du weißt
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