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Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Britta Koslowski
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eng wie schmale Schlitze.
    »Nun komm schon, Pollymädchen. Oder muss ich erst 'nen Durchsuchungsbefehl beantragen? Ich würde ihn ohne Weiteres, und zwar sehr schnell bekommen. Aber das würde bedeuten, du hättest noch schlechtere Karten
    »Okay«, sagte Polly. »Der Schlüssel ist in meiner Handtasche. Man hat sie mir ja abgenommen.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass man uns den Schlüssel bringt.«
    »Wann werde ich hier rausgelassen?«
    »So, wie es aussieht, Polly, wohl sehr lange Zeit nicht!«
    »Ich bin unschuldig«, kreischte sie wie angestochen. »Warum glaubt mir denn niemand, dass ich mit Veras Tod nichts zu tun habe? Ich habe überhaupt keine Ahnung, was hier gespielt wird.«
    »Ach nein, Polly, du bist so naiv, dass du glaubst, 'ne Frau trägt die Brust auf dem Rücken.«
    »Lassen Sie diese blöden Witze!«, ächzte Polly, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Auch Vera hatte damals geweint. Doch geglaubt hatte man ihr nicht.
    Grätner telefonierte mit dem Erkennungsdienst.
    »Speziell ein schwarzer Hosenanzug ist wichtig. Ihn solltet ihr euch einmal unter die Lupe nehmen. Bringt ihn aus der Wohnung der Pollmann und schafft ihn ins Labor. Ich möchte das Ergebnis so schnell wie möglich auf dem Tisch haben.«
    Das Ergebnis kam am frühen Abend, eben zu jenem Zeitpunkt, als man Iris Pollmann eigentlich in die Freiheit hätte entlassen müssen. Für Polly sollte es ein niederschmetterndes Ergebnis sein. Grätner ließ sie zu sich bringen.
    »Tja, Polly, der Untersuchungsrichter wird auch in deinem Fall Haftbefehl erlassen.«
    »Ja, wieso denn? Was habe ich denn getan?«
    »Blut, Polly. An deinem Hosenanzug befindet sich Blut. Nicht viel, aber genug, um zu beweisen, dass du ...«
    »Nein!«, brüllte Polly. »Nein, ich habe nichts getan. Ich weiß von nichts.«
    »Mensch, Polly, mach schon. Rück mit der Wahrheit raus. Wie ist das mit dir und Malten gewesen? Warst du es oder war er es? Oder wart ihr es gemeinsam?«
    »Ich war es nicht!«, stieß Polly hervor. »Ich war es nicht!«
    »Aber du musst dabei gewesen sein. Wie käme sonst Veras Blut an deinen Hosenanzug?«
    »Das weiß ich nicht, Herr Kommissar«, flüsterte Polly. »Bitte, glauben Sie mir, ich weiß es ganz einfach nicht.«
    »Ich möchte dir so gerne glauben. Aber ich kann es nicht. Die Indizien sprechen gegen dich, Polly.«
    »Scheiß Indizien!«, röchelte sie. »Ist Ihnen noch nie der Gedanke gekommen, dass Indizien auch falsch sein können?
    »Oh, doch, dieser Gedanke ist oft sehr naheliegend. Zum Beispiel im Fall Weinberg, Gab es da auch falsche Indizien, Polly?«
    Sie schloss die Augen. Dann stand sie langsam auf. Sie wankte wie ein Rohr im Wind.
    »Also gut«, sagte sie. »Ich packe aus. Vielleicht hilft mir das etwas, denn ich habe mit dem Mord an Vera absolut nichts zu tun. Ich weiß nicht, wie Blut an meine Klamotten gekommen ist. Ich kann es nicht sagen.«
    »Du wolltest auspacken, Polly. Du wolltest etwas über den Fall Weinberg richtigstellen, nicht wahr?«
    Polly presste die Lippen fest aufeinander. Dann senkte sie den Blick.
    »Hören Sie«, sagte sie nun eindringlich. »Vielleicht gehe ich für Meineid in den Knast. Da weiß ich, dass ich nicht unschuldig bin. Aber ich gehe nicht für Mord oder für Beihilfe zum Mord hinter Gitter.«
    »Also, wie war das, damals?«
    Grätner sah, dass Pollys Handflächen nass waren. Sie rieb sie aneinander.
    »Vera war unschuldig«, sagte sie schließlich. »An jenem Nachmittag, als das passierte, kam Hubert völlig blutbesudelt in meine Wohnung. Ich fragte ihn entsetzt, was denn losgewesen sei. Da sagte er, dass er direkt aus der Weinbergvilla gekommen sei. Er sei mit dem alten Weinberg wegen Veras Liebeslohn überkreuz gekommen. Er sagte, Weinberg sei gestolpert und gegen einen Pfosten geknallt. Er sagte, es wäre ein Unfall gewesen und ich sollte ihm helfen.«
    »Na, sauber«, meinte der alte Kommissar. »Dann hast du also die ganze Zeit über gewusst, dass Malten der Täter gewesen ist. Du hast zugeguckt, wie man Vera einsperrte. Du hast vor Gericht geschworen, dass Malten bei dir gewesen sei. Du hast ihm ein Alibi verschafft und somit die Aufklärung eines Verbrechens verschleiert.«
    »Mein Gott«, schrie sie wie am Spieß, »es tut mir leid! Aber ich habe Vera nicht auf dem Gewissen. Vielleicht war es Malten. Ich traue es ihm zu.«
    »Wir brauchen Beweise seiner Schuld. Dann bist du aus allem heraus!«
    »Wirklich?«, fragte sie mit zusammengekniffenen Augen. »Ja,
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