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Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Titel: Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht
Autoren: Caitlin Kittredge , Jackie Kessler
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dass ihr bereits verzweifelt genug seid, um Kriminelle zu rekrutieren.« Die letzten Worte richteten sich ganz klar an Iridium.
    Sie fand, der Typ könnte richtig nett aussehen, wenn er nicht diesen eisenharten Arschloch-Ausdruck im Gesicht hätte. »Ehemalige Kriminelle«, gab sie zurück. »Ich wurde begnadigt.«
    »Team Aik ist gewillt, seine Dienste anzubieten, und zwar so lange, bis ihr eure Reihen wieder aufgefüllt habt«, sagte Deathdealer an Jet gewandt.
    Frostbite schniefte verächtlich. »Und im Gegenzug spioniert ihr uns aus, in Corps Auftrag.«
    »Aber natürlich«, erwiderte Deathdealer und zog eine Augenbraue hoch. »Ich dachte, das wäre offensichtlich.«
    Iridium kicherte. Oh, er gefiel ihr. »Was ist deine Superkraft, Deathdealer?«
    »Ich verlangsame die biologischen Funktionen des Körpers, verhindere die Zellreproduktion und rege die Zellsterblichkeit an.«
    Iridium pfiff beeindruckt. »Der Hauch des Todes?«
    Er nickte, und die beiden kleinen Grübchen, die sich auf seinen Wangen bildeten, hätte man direkt als Lächeln deuten können.
    »Find ich cool«, sagte sie. »Weißt du, Jetster, wir können ihn nicht wirklich abweisen.«
    »Entschuldigt uns kurz«, sagte Jet, packte Iri am Handgelenk und zog sie beiseite. Frostbite folgte ihnen summend. Als die drei unter sich waren, fauchte Jet: »Du hast keine Entscheidungen für das gesamte Team zu treffen, Callie.«
    »Natürlich nicht. Aber kannst du den Kerl wirklich abblitzen lassen, wo noch so viele Abtrünnige da draußen sind?« Iridium zählte sie an den Fingern ab. »Hornblower ist immer noch in physiotherapeutischer Behandlung, Moore immer noch auf freiem Fuß, der Rest von uns ist total erschöpft …«
    »Und außerdem«, fügte Frostbite hinzu, »ist der Mann unglaublich heiß.«
    Iridium gluckste.
    »Im Ernst, Iri hat recht. Wir sind viel zu wenige, alle am Limit. Und welch besseren Weg gibt es, Corp falsche Informationen zuzuspielen, als direkt über ihre Spione?«
    »Der Feind, den du kennst«, schloss Iridium begeistert. »Und ja, der Typ ist heißer, als ihm selber lieb sein kann.«
    »Na schön!«, schnaufte Jet verstimmt. Dabei hob sie die Hände, um anzudeuten, dass sie sich geschlagen gab.
    Iridium grinste, als sie und Frostbite Jet zurück zu den Abgesandten der Schwadron Indien folgten.
    »Deathdealer, Team Aik, wir nehmen euer überaus großzügiges Angebot mit Freuden an«, sagte Jet salbungsvoll. »Willkommen in New Chicago! Wenn wir nicht im Dienst sind, bin ich Joan Greene.«
    Die Zurschaustellung absoluten Vertrauens: Man verriet seinen bürgerlichen Namen.
    »Mein Name ist Sunil Patel«, erwiderte Deathdealer.
    »Ich bin Calista«, sagte Iridium. »Aber du kannst mich Callie nennen.« Neben ihr knurrte Frostbite missbilligend.
    Deathdealer zog eine Augenbraue hoch, dann ließ er seinen Blick von oben bis unten über ihren Körper wandern. Er machte sich gar nicht erst die Mühe zu verbergen, wie sehr sie ihm gefiel. Iridium beschloss, es gut zu finden. Und zwar sehr. »Einverstanden, Callie. Bitte nenn mich Jay.«
    Iridiums Lippen kräuselten sich. »Warst du schon mal in New Chicago?«
    »Nein, noch nie.«
    Sie bot ihm ihren Arm. »Dann warte mal ab, bis ich dir Wreck City zeige.«
    Arm in Arm mit Jay ging sie zurück zum Clubhaus. Jet und Derek schlössen sich an, und die anderen Mitglieder von Team Aik folgten ihnen.
    Es war nicht ihr Lagerhaus, und es fühlte sich immer noch merkwürdig für Iridium an, einer von den Superhelden zu sein, anstatt gegen sie zu kämpfen. Aber sie konnte es nicht leugnen: Wenn es so war, eine Heldin zu sein, dann mochte sie es.

KAPITEL 62
    JET
     
     
    Zwar haben wir sie fürs Erste unter Kontrolle. Trotzdem bleibt die Frage, was passiert, wenn sie nicht länger unserem Willen unterworfen sind. Wofür wird sich die Schwadron entscheiden, wenn die Einflüsterungen von Corp-Co aufhören sollten? Was werden sie mit ihren Superkräften tun? Würden sie der Menschheit dienen … oder die Menschen zu ihren Dienern machen?
     
    - Aus dem Tagebuch von Martin Moore, Eintrag Nr. 98
     
     
    Jet hatte ein Lächeln aufgesetzt und tat so, als ob sich die Augen der Menschenmenge, die sich vor dem Rathaus versammelt hatte, nicht alle auf sie richten würden, wenn sie in ein paar Minuten ans Mikrofon trat.
    Vor ihr quatschte Bürgermeister Lee lang und breit in die Videokameras, und quatschte und quatschte.
    »Baby«, flüsterte Meteorite ihr ins Ohr, »dein Blutdruck schießt in den Himmel. Beruhige
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