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Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Titel: Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht
Autoren: Caitlin Kittredge , Jackie Kessler
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auf ihrem Gesicht erblühte ein strahlendes Lächeln. »Lasst uns so viel von diesen verdammten Mistkerlen erpressen, wie nur irgendwie geht.«

KAPITEL 61
    IRIDIUM
     
     
    Ich kann nicht gegen die Zukunft ankämpfen. Ich kann nur hoffen, dass meine Kinder es tun.
     
    - Matthew Ikarus, in der Abschiedsnotiz vor seinem Selbstmord, datiert auf 2020
     
     
    ZWEI WOCHEN SPÄTER
    Iridium blickte zu dem lockeren Häuflein von Helden, die wartend auf den Überresten des alten Baseballfeldes standen. »Mir gefällt das nicht. Sie … stehen einfach nur da rum.«
    Taser zuckte die Achseln. »Gegen Rumstehen gibt es kein Gesetz.«
    »Mir gefällt es auch nicht«, sagte Frostbite und sah finster hinüber zu den Fremden in Kostümen. »Wer hat sie herbestellt?«
    »Corp«, erwiderte Iridium. »Sieht so aus, als hätten sie der Schwadron Indien endlich ein akzeptables Angebot gemacht. Ich wette, sie sind gekommen, um das Chaos zu beseitigen, das Corp angerichtet hat, und um sicherzustellen, dass wir keine Revolution anzetteln.«
    Frostbite verschränkte die Arme. »Genau so sehe ich das auch. Ich schlage vor, wir sagen ihnen, dass sie sich verpissen sollen. Vielleicht helfen wir mit ein paar Feuerkugeln nach.«
    Firebug verdrehte die Augen. »Schließ mich da nicht einfach so mit ein. Wir sollten zumindest erst mal mit ihnen reden.«
    »Sie haben bis jetzt keine feindlichen Absichten erkennen lassen«, meinte Steele und sprang damit ihrer Partnerin zur Seite.
    »Stimmt«, sagte Jet. »Iridium, Frostbite, ihr kommt mit mir. Taser, du bleibst in der Nähe, falls die Lage außer Kontrolle geraten sollte.«
    Iridium verdrehte genervt die Augen, dann folgte sie Jet die ausgetretenen Stufen hinunter. Frostbite bildete die Nachhut. Während der letzten vierzehn Tage war Jet in ihrer Rolle der furchtlosen Anführerin wirklich unerträglich geworden.
    Das Problem war nur, dass sie diese ziemlich gut ausfüllte, wie Iridium fairerweise zugeben musste.
    Die drei näherten sich der ehemaligen Werferplatte, wo die fünf kostümierten Fremden warteten. »Hallo, Heldenkollegen«, rief Jet ihnen zu.
    Und dann, dachte Iridium, gab es wieder Momente wie diesen.
    »Jet.« Einer der fünf, allem Anschein nach der Anführer, nickte zum Gruß. Er war groß, schlank und ganz in Schwarz gekleidet. Seine lockigen dunklen Haare hätten gut und gerne einen Schnitt vertragen können. Seine Haltung ähnelte der von Taser – locker und geschmeidig wie eine Katze, doch jederzeit kampfbereit, falls es nötig werden sollte.
    Iridium kniff die Augen zusammen. »Können wir euch irgendwie helfen, Jungs und Mädels?«
    »Ich bin Deathdealer«, sagte der Mann und hielt ihr eine Hand hin. »Anführer von Team Aik.« Er sprach das Wort Ek aus. Hindi für eins. »Die Schwadron Indien sendet ihre Grüße. Und uns.« Er sprach Englisch mit einem ganz leichten britischen Akzent, und Iridium fühlte sich unerklärlicherweise sofort wohl damit. Das irritierte sie und machte sie wütend. Sie fühlte sich niemals unerklärlicherweise wohl. Mit niemandem.
    Jet schüttelte ihm feierlich die Hand. »Es ist mir eine Freude, eure Bekanntschaft zu machen.«
    Iridium starrte auf die Frau, die neben Deathdealer stand – die Hand an die Stirn gepresst, als kämpfte sie gegen eine entsetzliche Migräne. Sie merkte es ganz genau, wenn ein Empath ihre Gefühle beeinflusste, und ließ eine Lichtkugel aufblitzen. »Schluss damit!«, sagte sie warnend. »Wir haben schon an der Akademie gelernt, wie man Gefühlsmanipulation wahrnimmt.« Celestina war diesbezüglich eine außerordentlich gute Lehrerin gewesen. Ihren Unterricht hatte Iridium immer mit echtem Interesse verfolgt, was ansonsten nur selten vorgekommen war.
    Die Empathin warf ihr einen wütenden Blick zu, ließ aber die Hand sinken. Die guten Vibrationen hörten auf.
    »Wir wollten nicht respektlos sein«, sagte Deathdealer. »Wir versuchen nur, eine Konfrontation zu vermeiden.«
    »Ich kann euch genau sagen, wie das geht«, meldete Frostbite sich zu Wort. »Schwingt euch zurück in euren Gleiter, richtet ihn nach Osten aus, und fliegt so lange geradeaus, bis ihr nach Hause kommt. Wir wollen keine Hilfe von Corp.«
    »Das habt ihr unmissverständlich klargemacht«, erwiderte Deathdealer. Dann machte er kehrt und sagte etwas auf Hindi zu seinem Team. Wie ein Mann traten sie ein paar Schritte zurück.
    Iridium und die anderen warteten.
    Deathdealer lächelte höflich. »Es ist ebenfalls klar, dass euch die Mittel ausgehen und
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