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Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)
Autoren: Lilly M. Love
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die sie mit zwei Fingerspitzen auf den Tisch zurücklegte. Lydia räusperte sich und überlegte, wie sie zum Thema zurückkommen sollte. »Mike, ich schreibe gerade an einer interessanten Story.« Verdammt sie war sich nicht sicher, ob der Typ überhaupt etwas wusste und ob sie sich nicht auf brüchigem, sehr dünnem Eis hier bewegte. »Über Wesen aus einer anderen Welt ... Ich bin darauf gestoßen, als ich las, dass man den Teil einer Kralle in den Gedärmen ihres Freundes gefunden hatte.«
    Nun schien sie seine volle Aufmerksamkeit zu haben, denn er glotzte sie an, als hätte er ein grünes Kaninchen vor sich sitzen.
    »Sie haben keine Ahnung, wie die da reingekommen ist?«
    »Sorry, Lady, aber ich mach mich hier nicht zum Affen. Ich hab keinen Vogel gesehen.«
    Bei der Antwort überzog eine Gänsehaut Lydias Körper. »Ich habe nichts von einem Vogel erwähnt, Mike.«
    »Und ich auch nicht. Machen Sie, dass Sie rauskommen. Los, hauen Sie ab.« Seine Finger umschlossen ihren Arm wie eine Schraubzwinge und zerrten sie zur Tür. »Und lassen Sie sich hier nicht noch mal blicken.«
    Die Tür knallte vor ihrer Nase zu. Zur gleichen Zeit ging nebenan eine andere auf. Ein braunes Auge musterte sie und flüsterte. »Wollen Sie was wissen?«
    Sie nickte und rieb sich die Stelle, an der dieser rüde Kerl sie grob angepackt hatte. »Hundert Dollar, dann wissen Sie mehr.«
    Lydia schob langsam den Schein durch den Spalt. Anscheinend dachte die Frau nicht daran sie reinzulassen und Lydia war auch nicht unbedingt scharf darauf, sich die Bude auch noch anzusehen, aus der ihr abgestandene und muffige Luft entgegenschlug.
    »An dem besagten Abend war er mit den Jungs aus, kam aber allein zurück. Ohne Joe.«
    »Jungs?«
    »Noch so ein anderer Typ. Keine Ahnung, wo sie den aufgegabelt haben. Hab ihn nicht wieder gesehen.«
    »Und?«
    Die Frau grinste und entblößte ihre braunen Zähne, von denen sie auch nicht mehr allzu viele im Mund hatte. Sie streckte ihre Hand durch den Spalt und rieb Daumen und Zeigefinger aneinander. »Kostet noch einen, dann wissen Sie mehr.«
    Lydia hörte Schritte im Treppenhaus. Es waren feste männliche Schritte, die stehen blieben und nach ein paar Sekunden weitergingen. Ihre Nackenhärchen stellten sich zu ihrer vollen Größe auf. Schnell schob sie der Frau noch einen fünfzig Dollar Schein zu, den diese sich gierig einsteckte. Offensichtlich hatte sie mit einem größeren Schein gerechnet. Doch Zeit zum Verhandeln blieb nicht mehr, denn auch sie hatte die Schritte wohl gehört und flüsterte nun. »Er hat nicht Pornos gesehen, sondern geheult hat er und von einer Frau und dem Teufel geplappert. Gebetet hat er auch noch.«
    Lydia schrak zurück, als plötzlich die Tür zufiel und hinter ihr ein Mann mit einer Mütze über dem Kopf die Treppe hochkam. Er sah nicht so aus, als wohnte er hier, dafür war er zu gut angezogen. Er ging an ihr vorbei und noch einen Stock weiter nach oben, dann schien er wieder stehenzubleiben.
    Ohne weiter abzuwarten, rannte Lydia die Treppen runter und war froh, als sie aus dem fünfstöckigen alten und verkommenen Gebäude auf die Straße trat. Sie stieg in ihren Wagen und fuhr mit quietschen Reifen davon.
     
     
     

24.
     
     
     
    Morris hatte sich zurückgezogen und versuchte nicht an Leia, Yven und den netten Abend zu denken, den die beiden miteinander verbracht hatten. Er würde es sich nie verzeihen, wenn er die Frau, die er liebte, in die Arme eines anderen getrieben hatte und sie sich auch noch in ihn verlieben würde. Immer wieder redete er sich ein, dass es nur für kurze Zeit war, dass er von ihr fernbleiben müsste. Er lag auf dem Bett und starrte an die weiße Wand, an dem das Bild fehlte, das er Leia geschenkt hatte.
    Plötzlich machte sich ein eigenartiges Gefühl in der Bauchgegend breit. Etwas war im Anmarsch und es war nichts Gutes. Ihm war eiskalt und Schweiß stand ihm auf der Stirn.
    Es war kurz nach Mitternacht. Er würde eine Runde drehen, um zu sehen, ob alles in Ordnung war.
    Wilde Schatten wurden an die Wände geworfen, als er an Leias Fenster vorbeiflog. Er zögerte nicht lange und ließ sich sofort durch das bereits offene Dachfenster fallen.
    Payton stand ihm gegenüber und in der Ecke bei der Kommode lag Leia bewusstlos auf dem Boden.
    »Ich habe sie nur davon überzeugen wollen, dass es besser ist, morgen mit Yven nach Paris zu fliegen.«
    Morris sah auf Paytons offene, heruntergelassene Hose. Wie ein Lavaschwall durchflutete die Hitze
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