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Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)
Autoren: Lilly M. Love
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Körper von den Füßen gerissen und eine Welle ihn hineingezogen. Einem Schleudergang gleich wurde sie ein paar Mal durchgewirbelt, bis sie die Orientierung verlor und jeden Widerstand aufgab.
    Nur einem glücklichen Zufall hatte man es zu verdanken, dass ein paar Surfer gerade ins Wasser rannten und einer auf das ertrinkende Kind trat. Leia hatte keine Erinnerung mehr an ihr Trauma, aber ihre Seele konfrontierte sie zu jeder Gelegenheit und in jeder erdenklichen Art in ihren Träumen damit.
    Er bestellte etwas bei ihr und beobachtete die Höllenqualen, die sie erneut beim Überqueren des Beckens durchlebte. Schließlich konnte er ihre Pein nicht länger mit ansehen und nahm ihr das Tablett aus der Hand. »Leia. Was machst du hier?«
    »Meine Mom hat mir den Job besorgt und ich will sie nicht enttäuschen.«
    Wie kompliziert diese menschlichen Seelen doch waren.
    Als Leia nach New York kam, hatte sie diverse Jobs gemacht, unter anderem in einem Restaurant gearbeitet. Für sie war es eine erniedrigende, entwürdigende und beschämende Arbeit gewesen. In erster Linie nicht weil sie sich zu fein, sondern weil sie zu schüchtern war und sich bloßgestellt und exponiert vorkam. Es kostete sie jedes Mal ein hohes Maß an Überwindungskraft durch den Laden zu gehen.
    Er nahm sie an die Hand und führte sie aus dem Laden. »Keiner wird dich vermissen, weil du nicht hier hin gehörst. Ich zeige dir ...«
     
    Ein Geräusch in ihrer Wohnung ließ sie aufwachen und zwang ihn, sich zurückzuziehen. Er fluchte über die unwillkommene Unterbrechung, und dass er nicht mehr Zeit mit ihr hatte verbringen können.
    Schwere Schritte näherten sich der Treppe. Morris Blick verfinsterte sich, als ein Mann neben Leias Bett auftauchte, sie küsste und mit fahrigen Bewegungen über ihren nackten Körper strich.
    »Joe. Lass das, ich muss morgen früh hoch«, protestierte Leia und drehte sich von ihm weg.
    »Komm schon, Leia.«
    »Du bist betrunken. Lass mich bitte weiterschlafen.«
    »Nimm ihn wenigstens mal in den Mund«, lallte er und zog sich die Hose runter.
    »Joe. Hau ab.«
    »Miststück«, fluchte er und legte sich neben Leia ins Bett.
    Beruhigend war, dass sie den Eindringling kannte, obwohl dieser ungehobelte Kerl ihm ganz und gar nicht schmeckte. Er hatte eine schlechte und flatterige Energie. Wie konnte diese sensible und zarte Frau so jemanden in ihr Bett lassen? Doch Frauen agierten nicht immer logisch, auch wenn sie selbst nur allzu sehr davon überzeugt waren. Man musste lediglich etwas in ihrem Inneren triggern und schon setzten sie die rosarote Brille auf und blendeten den Verstand und alle Warnungen aus.
    Morris wollte nicht Zeuge eines unliebsamen Beischlafs oder Onanierens werden und zog sich zurück. Er gab dieser Beziehung nicht mehr lange, dafür sprach Leias stummer Fluch und ihr Bedauern, dass sie diesem Joe einen Schlüssel gegeben hatte. Er würde sich also noch eine Zeit lang in Geduld üben müssen, bis sie ganz für ihn frei war.
     

3.
     
     
     
    In den folgenden Wochen begleitete er sie nur gelegentlich während ihrer nächtlichen Ausflüge ins Traumland, ging seiner Arbeit nach und sah dem unaufhörlichen Zerfall seiner Frau zu.
    Die Auseinandersetzungen zwischen ihnen wurden immer pikanter und nervenaufreibender.
    »Du liebst mich nicht mehr, Morris. Deine Augen sind kalt, wenn du mich ansiehst und du zeigst kein Interesse mehr, mit mir zu schlafen.«
    Er saß vor dem Fernseher, verfolgte den Nachrichtenbericht über eine spurlos verschwundene junge Frau aus Los Angeles, die wahrscheinlich Opfer von jemandem seiner Spezies geworden war, als dieser plötzliche Ausbruch aus dem Nichts kam. »Was sagtest du?«, fragte er irritiert.
    »Warum du mich nicht mehr fickst, will ich wissen!«
    In der Tat hatte sich ihr Körpergeruch durch den Alkohol und die Tabletten verändert und war nicht gerade das, was man als eine erotische Note bezeichnen konnte. Außerdem schlief sie meistens oder war betrunken, wenn er nach Hause kam.
    Ausgerechnet jetzt musste er an den lieblichen frischen Apfelgeruch denken, der von Leia ausging und schämte sich dafür. »Musst du immer so ordinär werden, Christine?« Es war ratsamer sich zurückzuziehen, deshalb schaltete er den Fernseher ab und wollte an ihr vorbei ins Schlafzimmer gehen, als sie ihn zurückhielt, sich die Kleider vom Leib riss, bis sie nackt vor ihm stand. »Ist es nicht das, was du haben wolltest? Wonach du dich gesehnt hast?« schleuderte sie ihm schrill
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