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Prickelnd wie Prosecco

Prickelnd wie Prosecco

Titel: Prickelnd wie Prosecco
Autoren: Leslie Kelly
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hast, einen kurzsichtigen armen Kerl triffst, eine heiße Nacht mit ihm verbringst und mich endlich in Ruhe lässt."
    Denn wenn jemand einen Abstecher ins Reich der Sinne brauchte, dann war es Lacey Clark.
    Noch während er trank, bemerkte er, dass die Tür am anderen Ende des Fitnessbereichs aufging. Um nicht entdeckt zu werden, ließ er sich etwas tiefer in den Liegestuhl sinken und verhielt sich ganz still.
    Leider kam eine Frau herein und schloss die Tür hinter sich. Erschöpft lehnte sie sich gegen die Tür. Anscheinend war sie froh, dem Partygetümmel eine Weile zu entfliehen. Das habe ich mit ihr gemeinsam, dachte Nate und hielt die Luft an, als sie in den Lichtschein der Leuchte über der Rudermaschine trat.
    0 Mann! dachte er.
    Die Frau war blond und wirkte wie lebendig gewordener Männertraum. Das glänzende Haar fiel ihr bis über die Schultern, und das schwarze Kleid ließ ihren zierlichen Hals und die Schultern unbedeckt. Mit ihren tollen Kurven war sie die personifizierte Versuchung.
    Auf einmal konnte Nate kaum noch atmen. Die Frau ließ ihre Handtasche fallen. Als sie einen Fuß auf die Rudermaschine setzte und sich vorbeugte, um den Riemen des hochhackigen Schuhs zu lösen, schmiegte sich das schmale Kleid eng an ihre Hüften und um den Po. Nate durchzuckte es heiß, als ihr Kleid etwas höher rutschte und er einen schlanken Schenkel im schwarzen
    Seidenstrumpf zu sehen bekam.
    Ich muss in den Pool gefallen, ertrunken und im Paradies gelandet sein, dachte er, und als die Blondine auf das Trampolin stieg, war er überzeugt davon, dass er mit seiner Vermutung richtig lag.
    Eigentlich hatte Lacey sich in einem der großen Liegestühle ausruhen wollen, aber dann hatte der Anblick des Trampolins zu verlockend gewirkt. Sie hatte sich schon gedacht, dass sie hier allein sein würde. Neugierige Gäste oder liebeshungrige Pärchen würden sich sicher in eines der luxuriösen Schlafzimmer verziehen. Also hatte sie diesen großen Raum für sich. Sie wollte nur einen Moment lang Ruhe haben, um sich zu überlegen, wie sie am Montag im Büro ihren Kollegen in die Augen sehen sollte. Sicher würden sich alle von ihr hintergangen fühlen, wenn J.T. heute Abend seine große Ankündigung machte.
    Doch das war im Moment ihre geringste Sorge. Am meisten tat ihr ihre Mutter Leid. Sie konnte nur hoffen, dass sie einen Weg finden würde, damit
    umzugehen.
    Was würde J.T. denken, wenn er sie jetzt sehen könnte? Eigentlich war ihr das egal. Lacey achtete darauf, sich an den großen Sprungfedern des Trampolins keine Laufmasche zuzuziehen, und legte sich auf die Sprungfläche. Sie musste lachen, so frei fühlte sie sich auf einmal. Als sie an die Decke sah, malte sie sich aus, was J.T. sagen würde, wenn er sie auf seinem Trampolin sähe.
    Sein Frau - Deirde hieß die derzeitige Gattin - , würde wahrscheinlich in Ohnmacht fallen. Diese Frau konnte schon den Gedanken nicht ertragen, dass Lacey heute der Ehrengast war. In Deirdres Kreisen gab man seine Fehler einfach nicht öffentlich zu.
    In diesem einen Punkt war Lacey ganz ihrer Meinung. Trotzdem würde sie zu gern Deirdres schockiertes Gesicht gesehen.
    Bei dem Gedanken musste sie lachen, und sie setzte sich hin. Vorsichtig schob sie das Kleid höher, stand auf und machte einen kleinen Sprung. Als Kind hatte sie viel geturnt, und sie war gespannt, ob sie die Tricks von damals noch konnte.
    Bestimmt nicht in diesem Kleid, dachte sie und zog es noch etwas mehr nach oben. Sie war allein, also machte es nichts, dass man den Saum ihrer halterlosen Seidenstrümpfe sehen konnte. Oder den Stringtanga, den sie trug, weil er sich unter dem Kleid nicht abzeichnete.
    Allmählich gefiel es ihr, die Anstandsregeln zu durchbrechen. In so einem Winzslip das Kleid hochzuziehen und Trampolin springen, das passte nicht zu der vernünftigen Lacey, die ihren Lesern predigte, dass wahre Liebe und eine gefühlsmäßige Bindung wichtiger waren als körperliche Lust.
    Zugegeben, sie liebte aufreizende Dessous, aber das war doch kein
    Verbrechen, denn schließlich bekam niemand außer ihr diese sexy Teile zu sehen. Und bei ihrem eher mäßigen Erfolg im Bereich der Romantik würde das auch noch lange so bleiben.
    Auf einmal musste sie an den blonden Mann von der Bar denken. Wer war er?
    Er war eine wirkliche Abwechslung an diesem langweiligen Abend, und es war lange her, seit Lacey beim Anblick eines Mannes erregt gewesen war. Ihre Neugier war geweckt, und die Fantasien, die ihr durch den Kopf
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