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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich
Autoren: Sara Shepard
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plötzlich scharf und beißend. Alis Gesicht verzog sich zu einem Schmollmund. »Oh, Spencer. Hast du wirklich gedacht, er mag dich?«
    Plötzlich spürte Spencer Wut in sich aufsteigen. Ihre Hände schossen nach vorn und sie stieß Ali heftig gegen die Schulter. Ali taumelte zurück und rutschte auf den glitschigen Steinen aus. Nur war es auf einmal nicht mehr Ali, sondern Hanna. Ihr Körper wirbelte durch die Luft und prallte
mit einem krachenden Geräusch auf den Boden. Statt ihres Make-ups und Telefons, die sich auf dem Boden verteilt hatten, als ihre Handtasche wie eine Pinata zerborsten war, waren es nun Hannas Eingeweide, die aus ihrem Körper platzten und sich auf dem Asphalt verteilten.
    Spencer schoss im Bett hoch. Ihr blondes Haar war schweißnass. Es war Sonntagmorgen, und sie lag auf ihrem Bett, immer noch bekleidet mit dem schwarzen Cocktailkleid und dem unbequemen Tanga, die sie zu Mona Vanderwaals Geburtstagsparty gestern Abend hatte tragen wollen. Weiches goldenes Licht fiel über ihren Schreibtisch und in der riesigen Eiche neben ihrem Fenster hörte sie das unschuldige Zwitschern der Vögel. Sie war beinahe die ganze Nacht lang wach gelegen und hatte auf einen Anruf gewartet, der sie mit Neuigkeiten über Hannas Zustand versorgte. Aber das Telefon hatte nicht geklingelt. Spencer wusste nicht, ob dieses Schweigen etwas Gutes bedeutete … oder etwas Entsetzliches.
    Hanna. Sie hatte Spencer mitten in der Nacht angerufen, gerade als Spencer das lange Verdrängte erinnert hatte, dass sie Ali in der Nacht ihres Verschwindens auf dem Steinpfad zum Wald geschubst hatte. Hanna hatte Spencer gesagt, sie habe etwas Wichtiges herausgefunden und sie müssten sich auf dem Spielplatz der Rosewood Day treffen. Spencer war in dem Moment in den Parkplatz eingebogen, als Hannas Körper durch die Luft geschleudert wurde. Sie hatte ihr Auto am Straßenrand stehen lassen und war dann in heller Panik zu Fuß in die Wälder geflüchtet, zutiefst geschockt von der Szene, die sich vor ihren Augen abspielte. »Ruf den Notarzt!«,
hatte Aria gekreischt. Emily hatte vor Panik haltlos geschluchzt. Und Hanna war bewegungslos dagelegen. Spencer hatte noch nie in ihrem Leben etwas so Schreckliches erlebt.
    Sekunden später hatte sie eine SMS von A. erhalten. Zwischen den Bäumen verborgen sah Spencer, dass auch Emily und Aria ihre Handys in der Hand hielten. Ihr Magen hob sich, als ihr klar wurde, dass sie alle dieselbe gruselige SMS bekommen haben mussten. Sie wusste zu viel. Hatte A. he rausgefunden, was Hanna wusste, und sie angefahren, um sie zum Schweigen zu bringen? So musste es sein, und Hannas Wissen schien sich um irgendetwas zu drehen, was A. um jeden Preis geheim halten wollte. Spencer mochte kaum glauben, dass dieser Anschlag auf Hanna tatsächlich geschehen war, so teuflisch war die Tat.
    Aber vielleicht agierte sie, Spencer Hastings, ebenso teuflisch. Nur Stunden vor Hannas Unfall hatte sie ihre Schwester Melissa die Treppe hinuntergestoßen. Und sie hatte sich endlich daran erinnert, was in der Nacht von Alis Verschwinden passiert war, in jenen zehn Minuten, die sie so lange aus ihrer Erinnerung verbannt hatte. Sie hatte Ali zu Boden gestoßen – womöglich sogar so heftig, dass sie ihre Freundin dabei getötet hatte. Spencer wusste nicht mehr, was danach passiert war, aber A. wusste es offenbar. Vor ein paar Tagen hatte A. Spencer eine SMS mit dem Hinweis geschickt, der Mörder befinde sich direkt vor ihrer Nase. Spencer hatte gerade vor dem Spiegel gesessen, als die SMS gekommen war. Vor ihrer Nase war … sie selbst .
    Spencer war nicht zu ihren Freundinnen auf den Parkplatz gerannt, sondern nach Hause. Sie musste unbedingt
Ordnung in ihre wirren Gedanken bringen. War es tatsächlich möglich, dass sie Ali getötet hatte? Trug sie etwas von einem Killer in sich? Aber nach einer schlaflosen Nacht kam sie zu dem Schluss, dass ihr Verhalten gegenüber Melissa und A.s Attacke auf Hanna wirklich nicht zu vergleichen waren. Ja, sie war jähzornig, und ja, man konnte sie zur Weißglut treiben, doch zu einem Mord war sie nicht fähig, davon war sie in ihrem tiefsten Inneren überzeugt.
    Warum war A. allerdings so überzeugt davon, dass Spencer die Schuldige war? Konnte es sein, dass A. sich täuschte … oder gar log? Aber A. wusste, dass Spencer in der siebten Klasse Melissas Freund Ian Thomas geküsst hatte, dass sie eine verbotene Affäre mit Wren, Melissas Freund aus der Uni, begonnen hatte und dass die fünf
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