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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich
Autoren: Sara Shepard
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Freundin beschuldigt hatte. Und was Wilden an ihrer Theorie bekrittelt hatte, machte Sinn. Eventuell war es dämlich gewesen, A.s Hinweisen Glauben zu schenken.
    Aria lief es kalt den Rücken hinunter. Möglicherweise hatte A. ihr die Hinweise nur geschickt, um sie auf eine falsche Fährte zu locken und den wahren Mörder aus der Schusslinie zu nehmen. Und vielleicht, ganz vielleicht war der Mörder in Wahrheit … A.
    Sie war so in Gedanken versunken, dass sie heftig zusammenzuckte, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Mit pochendem Herzen drehte sie sich um. Hinter ihr stand, in einem schäbigen Hollis-College-Sweatshirt und einer Jeans mit Loch in der Vordertasche, ihr Vater Byron. Aria verschränkte verlegen die Arme vor der Brust. Sie hatte mit
ihrem Vater seit einigen Wochen nicht mehr wirklich gesprochen.
    »Jesus, Aria, geht es dir gut?«, sprudelte Byron los. »Ich hab dich in den Nachrichten gesehen.«
    »Ich bin okay«, sagte Aria steif. »Hanna wurde verletzt, nicht ich.«
    Ihr Vater schloss sie in die Arme. Aria wusste nicht, ob sie Byron fest an sich drücken oder starr wie ein Stock stehen bleiben sollte. Seit er vor einem Monat ausgezogen war, vermisste sie ihn fürchterlich. Aber sie war auch wütend darüber, dass erst ein lebensbedrohlicher Unfall und ein Fernsehauftritt Byron dazu gebracht hatten, Merediths Seite zu verlassen und sich um seine eigene Tochter zu kümmern.
    »Ich habe heute Morgen deine Mutter angerufen und mich nach dir erkundigt. Sie sagte, du würdest nicht mehr bei ihr wohnen.« Byrons Stimme war voller Besorgnis. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und verstrubbelte sie noch mehr, als sie es ohnehin bereits waren. »Wo wohnst du denn jetzt?«
    Aria starrte müde auf das grelle Poster für den Heim lich-Handgriff, eine lebensrettende Sofortmaßnahme. Das Poster hing hinter dem Colaautomaten, und irgendein Witzbold hatte dem Opfer Brüste aufgemalt, sodass es nun so aussah, als sei der Helfer ein Busen-Fummler. Aria hatte bis gestern bei ihrem Freund Sean Ackard gewohnt, doch Sean hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass sie dort nicht mehr willkommen war, indem er die Polizei in Ezras Wohnung gehetzt und Arias Siebensachen vor die Tür geworfen
hatte. Und wer hatte Sean wohl über Arias Affäre mit Ezra aufgeklärt? Bingo! A.
    Sie hatte noch gar nicht darüber nachgedacht, wo sie jetzt wohnen würde. »Im Old Hollis Inn?«, sagte sie versuchsweise.
    »Dort gibt es Ratten. Zieh doch zu mir.«
    Aria schüttelte energisch den Kopf. »Du wohnst bei …«
    »Meredith«, stellte Byron mit fester Stimme klar. »Und ich will, dass du sie besser kennenlernst.«
    »Aber …«, protestierte Aria. Doch ihr Vater sah sie mit einem Blick an, um den ihn jeder buddhistische Mönch beneidet hätte. Aria kannte diesen Blick gut – ihr Vater hatte ihn aufgesetzt, als er sich geweigert hatte, Aria in ein Sommerlager für angehende Künstler in den Berkshires abziehen zu lassen, statt zum vierten Mal in Folge das Hollis-Happy-Hooray-Camp zu besuchen, wo sie zehn lange Wochen damit verbrachte, Handpuppen aus Pappmaschee zu basteln und an Eierlauf-Wettkämpfen teilzunehmen. Auch als Aria ihm ihr Vorhaben unterbreitet hatte, an der amerikanischen Schule von Reykjavík ihren Abschluss zu machen, statt mit dem Rest der Familie nach Rosewood zurückzukehren, hatte er diese Miene aufgesetzt. Danach folgte meistens ein Spruch, den Byron von einem Mönch gehört hatte, den er während einer Forschungsreise nach Japan kennengelernt hatte: Das Hindernis ist der Weg. Was so viel bedeutete wie: Was Aria nicht umbrachte, machte sie stärker.
    Nur dass bei der Vorstellung, zu Meredith zu ziehen, Aria ein anderer Spruch viel passender erschien: Vom Regen in die Traufe.

PIEP, PIEP, PIEP, WIR HABEN UNS ALLE LIEB
     
     
    Ali verlagerte ihr Gewicht auf eine Hüfte und starrte Spencer Hastings an, die vor ihr auf dem Weg stand, der von der Scheune der Hastings in den Wald führte. »Du willst mir alles wegnehmen. Aber das hier kriegst du nicht!«
    »Was krieg ich nicht?« Spencer fröstelte in ihrem dünnen T-Shirt.
    »Ach, tu nicht so! Du hast es doch in meinem Tagebuch gelesen.« Ali warf ihr honigblondes Haar über die Schulter. »Das ist so lahm, Spencer. Du weißt doch ganz genau, dass wir zusammen sind. Nur deshalb findest du Ian gut. Weil ich mit ihm zusammen bin. Vielleicht aber auch, weil deine Schwester mit ihm zusammen ist?«
    Spencer fielen fast die Augen aus dem Kopf. Die Nachtluft roch
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