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Präsentieren ohne Stress: Wie Sie Lampenfieber in Auftrittsfreude verwandeln (German Edition)

Präsentieren ohne Stress: Wie Sie Lampenfieber in Auftrittsfreude verwandeln (German Edition)

Titel: Präsentieren ohne Stress: Wie Sie Lampenfieber in Auftrittsfreude verwandeln (German Edition)
Autoren: Albert Thiele
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Verhalten aufzubauen und eine positive Einstellung zu fördern. Die moderne Hirnforschung liefert ein interessantes Argument für den Einsatz des Mentaltrainings: Im Cortex (Großhirnrinde) werden bei der inneren Visualisierung eines Vortrags die gleichen Neuronenkreise (Spiegelneuronen) aktiviert, wie bei der realen Handlung (siehe z. B. Spitzer 2006 und 2008).
    Diese Form des gedanklichen Probehandelns wird seit Jahren mit Erfolg im Hochleistungssport eingesetzt, beispielsweise beim alpinen Ski, beim Rodeln im Eiskanal oder in der Leichtathletik beim Stabhochsprung. Spitzensportler bestätigen, dass komplexe Handlungsabläufe mit Hilfe des Mentaltrainings schneller erlernt und vervollkommnet werden können.
    Visualisieren Sie Ihr rhetorisches Leitbild
    Entwerfen Sie mit Hilfe Ihrer Vorstellungskraft das überzeugendste rhetorische Leitbild von sich selbst. So und so möchte ich vor die Gruppe treten, so und so möchte ich „rüberkommen“, wenn ich vor Publikum präsentiere. Dieses Leitbild ist dann besonders wirkungsvoll, wenn Sie verschiedene Sinnesorgane aktivieren: Stellen Sie sich ein überzeugendes optisches Erscheinungsbild und einen hirnfreundlichen Vortrag vor. Koppeln Sie damit die Vorstellung, dass es Ihnen Freude macht, die „Bühne“ zu betreten und mit Engagement und Begeisterung die Inhalte darzustellen. Halten Sie dieses eigene rhetorische Leitbild fest und definieren Sie kleine Lernschritte, um sich diesem Bild anzunähern. Es wäre ideal, wenn Sie dabei als positive Zielvorstellung Ihren Selbstwert verstärkenden Glaubenssatz (siehe Seite 26) zugrunde legen. Denn es geht ja darum, sich diese Affirmation so nachhaltig zu verinnerlichen, dass sie Ihre Verhaltensweisen bei realen Auftritten prägt.
    Positive Einstellung zum Raum
    Mit der Prüfung des Vortragsraumes können Sie viel für Ihre Sicherheit und für einen störungsfreien Verlauf Ihrer Präsentation leisten. Machen Sie sich vertraut mit der Bühne, der Technik und der Perspektive der Zuhörer. Zu beantworten sind beispielsweise diese Fragen: Inwieweit ist die Vortragstechnik verfügbar und funktionsfähig? Wie ist es um die Lichtverhältnisse und die Klimaanlage bestellt? Wie ist die Bühne beschaffen? Wo werde ich stehen und welche Bewegungsmöglichkeiten bietet mir die Bühne? Inwieweit haben die Zuhörer gute Sicht auf mich und meine Medien?
    Insbesondere beim Präsentieren vor Großgruppen sind weitere Punkte zu überprüfen: Muss die Höhe des Rednerpults verändert werden? Ist die Rednerposition gut und blendfrei ausgeleuchtet? Welche Art von Mikrofon ist verfügbar? Inwieweit stimmt die Mikrofoneinstellung? Wie sieht es mit einem Headset aus? Denken Sie auch daran, die Empfindlichkeit des Mikrofons durch eine Sprechprobe zu prüfen.
    Diese Vorinformationen schaffen zusammen mit den übrigen Faktoren positiven Auftrittserlebens eine gute psychologische Basis, um in einer Gestalterrolle und nicht in einer Opferrolle aufzutreten.
    Wenn Sie in der Gestalterrolle vortragen, liegt die Aktivität durchgängig in Ihrer Hand. Sie haben das Gefühl, selbst den Auftritt zu beeinflussen. Sie schreiben das Drehbuch, Sie haben das Ziel, Ihr Publikum zu gewinnen. Sie signalisieren Ihrem Publikum, dass Sie etwas zu sagen haben, dass Ihr Publikum einen Nutzen mitnimmt, dass Sie etwas von Ihrem Erfahrungsschatz weitergeben.
    Wenn Sie dagegen passiv und zögerlich-ängstlich auf die Bühne gehen, zeigen Sie unterschwellig, dass Sie sich ausgeliefert fühlen, dass Angst anstelle von Zuversicht und Freude dominiert und dass andere das Gesetz des Handelns bestimmen. Der Vortragende nimmt sich zurück, spricht leise und gleichförmig. Vortragende in Opferhaltung zeigen durch Körpersprache und Stimme, dass sie das Publikum als bedrohlich wahrnehmen und sich nicht wohlfühlen. Durch die Opferhaltung signalisieren Sie den Zuhörern, dass Sie froh sind, den Auftritt schnell hinter sich zu bringen, und dass es für Sie offenbar kein brennender Wunsch ist, die Menschen im Saal für Ihre Ideen zu gewinnen.
    100-prozentige Präsenz
    Um persönliche Bestleistung zu bringen, kommt es darauf an, vollkommen präsent, also im „Hier und Jetzt“ zu sein. „In zeitdichten Schotten“ leben, lautet eine Metapher von Dale Carnegie. Dies wäre in heutiger Terminologie „Vortragen in Flow“. Dabei blendet der Vortragende alle Aspekte aus, die mit der Vergangenheit zu tun haben, also etwa Befürchtungen, die man vor dem Auftritt hatte, oder Bedenken bei der
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