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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne
Autoren: Perry Rhodan
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lang.
    Im Verlauf des Gesprächs schlug ich Galbraith Deighton vor,
FUN aufzusuchen, um an Ort und Stelle Informationen zu sammeln, aber
er hielt nichts davon. Er war der Ansicht, daß seine Leute das
mindestens ebenso gut, wenn nicht gar besser tun konnten.
    »Der Platz des Stellvertreters von Perry Rhodan und aller
anderen Regierungsmitglieder ist jetzt hier auf Terra. Wir dürfen
die innere Stabilität nicht gefährden und müssen es
vermeiden, dem politischen Gegner Angriffsflächen zu bieten.«
    »Ich bin da anderer Ansicht. Wenn Perry wirklich
zurückkommt, was ich hoffe und wünsche, wird mir niemand
ankreiden, daß ich mich um sein Verschwinden gekümmert
habe. Im gegenteiligen Fall wird man mir das als Unterlassungssünde
vorwerfen. Ein Mann, der seine besten Freunde im Stich läßt,
ist nicht wählbar.« Ein wenig ärgerlich setzte ich
hinzu: »Außerdem ist es mir völlig egal, ob ich
Großadministrator werde oder nicht. Wenn Perry und Gucky noch
leben und heil wieder Terra betreten, verzichte ich mit Freuden auf
Amt und Würden.«
    Deighton sah ein, daß ich nicht umzustimmen war, und
versprach, mich auf dem laufenden zu halten; eine Gruppe von
Mitarbeitern der Solaren Abwehr würde mich begleiten. Der
Halbmutant versicherte mir, daß es sich ausnahmslos um
Spitzenleute handelte.
    »Viel Glück!«
    »Danke!«
    Ich schaltete ab und wählte den Anschluß von meinem
Mitarbeiter.
    »Pete, geben Sie Anweisung, daß ein
Ultraträgerschlachtschiff der Galaxisklasse startklar gemacht
wird. Am liebsten wäre mir die ALBERT EINSTEIN.«
    »Geht in Ordnung, Sir!«
    Eine Viertelstunde später befand ich mich bereits auf dem Weg
zum Raumhafen. Bewußt hatte ich darauf verzichtet, die
wesentlich schnellere Transmitterverbindung zu benutzen. Ich wollte
erst etwas Abstand gewinnen und meine Gefühle unter Kontrolle
bringen, und dazu benötigte ich wenigstens ein paar Stunden
Zeit.
    Oberst Arturo del Solvenski erwartete mich in der Schleuse. Der
Kommandant der ALBERT EINSTEIN war ein umgänglicher Mann, der
immer zu einem Späßchen aufgelegt war, doch diesmal wirkte
er ungewöhnlich ernst.
    »Willkommen an Bord, Sir«, sagte er und salutierte.
    Ich nickte stumm und begleitete ihn zur Zentrale. Er war taktvoll
genug, zu schweigen; ich war ihm dafür dankbar.
    Anders als sonst hielt ich mich nicht lange in der Zentrale des
gewaltigen Kugelraumers auf, sondern begnügte mich mit einer
kurzen Begrüßung der Schiffsführung und zog mich
gleich nach dem Start in meine Kabine zurück. Hier hatte ich
Ruhe, über alles nachzudenken und die Schreckensnachrichten
geistig zu verarbeiten.

2.
    Noel Sikoleinen materialisierte mit seinen Gefangenen und den
beiden Medos in einem Raum, in dem sich nur der Transmitter befand.
Die aus bräunlichen Blöcken errichteten Wände waren
unverkleidet und schmucklos. Eine Leuchtplatte verbreitete spärliches
Licht in der fensterlosen Kammer.
    Kaum, daß der Mann an der Konsole einige Einstellungen
vorgenommen hatte und das Feld zwischen den Torbogenschenkeln
erlosch, rollten auf breiten Gummiwalzen zwei Roboter heran. Der
Terraner deutete auf die vier reglosen Gestalten.
    »Nehmt sie auf und schafft sie in das Verlies!« Er
wandte sich an die Medos. »Ihr kommt mit!«
    Mühelos hoben die Maschinen die drei Terraner und den
Mausbiber hoch. Als Sikoleinen auf den Ausgang zuschritt, setzten sie
sich ruckfrei in Bewegung, gefolgt von den Medos.
    Der gespenstische Zug bewegte sich nahezu lautlos durch ein Gewirr
von Gängen und Abzweigungen. Ab und zu drang Tageslicht durch
schießschartenähnliche Öffnungen, Sonnenlicht schuf
verwirrende Muster auf dem aus farbigen Steinplatten bestehenden
Boden, dann wieder tauchten in großen Abständen
angebrachte Lumineszenzlampen die aus wuchtigen Quadern errichteten
Flure in diffuses Dämmerlicht.
    Großflächige Mosaiken und verblassende Wandmalereien
schälten sich aus der Dunkelheit, die gräßliche
Fabelwesen darstellten, Nischen wurden erkennbar, in denen aus
Felsblöcken herausgemeißelte Dämonen hockten.
    In anderen Ausbuchtungen standen mannshohe Statuen von
menschenähnlichen Geschöpfen, fremdartig in ihrem Habitus,
zugleich aber von jener Würde, die jeden Betrachter erschauern
ließ, denn ein Hauch von Ewigkeit schien von ihnen auszugehen.
    Sikoleinen hatte für seine Umgebung keine Augen. Zielstrebig
bewegte er sich durch das Labyrinth und verhielt auch dann nicht,
wenn ihm gewaltige Steinplatten den Weg versperrten. Die mächtigen
Türen aus
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