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PR TB 247 Albatros

PR TB 247 Albatros

Titel: PR TB 247 Albatros
Autoren: Perry Rhodan
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niemand versucht, mich
zu beeinflussen. Ich bin geistig normal und habe meinen eigenen
Willen behalten. Ich fühle mich nur beobachtet und belauscht.
Als hätte jemand mein Gehirn angezapft.«
    »Nur nicht aufregen, Jim. Ich muß dir diese Fragen
stellen, um alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Wir
möchten dich schließlich von diesem Alpdrücken
befreien.«
    »Da bin ich gar nicht mehr so sicher«, sagte Jim, den
seine Frau auch »Schnuckelchen« nannte und der bei seinen
Kindern wegen eines vorstehenden Überzahns auch »Gucky«
hieß; den Zusammenhang verstand Poe allerdings nicht. Jim fügte
hinzu: »Ich bekomme immer mehr das Gefühl, daß ihr
in mir nur noch ein interessantes Versuchsobjekt seht.«
    »Bilde dir nicht zuviel ein, Jim«, sagte Hauff
grinsend. »Unser Interesse läßt allmählich
nach.«
    »Heißt das, daß ich gesund bin, und daß
ihr nichts finden konntet?« fragte Jim hoffnungsvoll. Poe
spürte seine aufkeimende Erleichterung so stark, wie es Empi
auch nicht besser gekonnt hätte. Dabei war sie eine
Gefühlsempfängerin und er nicht.
    »Wir möchten nur noch einen einzigen Test machen«,
sagte Hauff. »Er dauert nur ganz kurz. Wenn er ebenfalls
negativ verläuft, dann lassen wir dich gehen. Aber ich hoffe
immer noch, daß du es bringst, Jim. Es wäre schade um
dich.«
    »Wieso?« fragte Jim erstaunt. »He, Doc, du
willst mich doch nicht nur
    neugierig machen? Was soll die Anspielung, es wäre schade um
mich?«
    Hauff war die ganze Zeit unruhig hin und her gewandert und hatte
sich mit allen möglichen Geräten beschäftigt. Jetzt
setzte er sich in einen Sessel, der Jims gegenüberstand,
überschlug die Beine und setzte eine bedeutungsvolle Miene auf.
    »Ich gehöre einer Unterorganisation der Kosmischen
Hanse an, die sich Lloyds nennt«, begann Hauff. »Sie hat
einen längeren Namen, der besagt, daß sie sich mit
parapsychischen Erscheinungen befaßt. Ihr steht der berühmte
Telepath Fellmer Lloyd vor, der es sich zur Aufgabe gemacht hat,
Menschen mit paranormalen Fähigkeiten auszuforschen und ihr
Talent zu fördern. Wir dachten, daß du ein Mutant sein
könntest, dessen potentielle Fähigkeiten nur noch nicht zum
Durchbruch gekommen sind.«
    »Ich - ein Mutant?« staunte Jim. Aber sein
Gesichtsausdruck veränderte sich sofort wieder. »Das
kannst du mir nicht erzählen, Archie. Wozu dann die Fragen, ob
jemand mir seinen Willen aufzwingen wolle?«
    »Zugegeben, wir haben auch diese Möglichkeit in
Betracht gezogen, doch können wir sie streichen«, sagte
Hauff. »Du mußt nämlich wissen, daß wir von
Lloyds nicht nur Talente suchen, sondern gewisse paranormale
Fähigkeiten anderer Art bekämpfen. Daran, daß ich dir
diese Geheimnisse verrate, kannst du ersehen, daß ich dir
vertraue.«
    Jim blieb mißtrauisch, aber Poe merkte, daß er Feuer
gefangen hatte, wie er selbst übrigens auch. Soviel er mitbekam,
suchten die Lloyds Menschen mit Fähigkeiten, wie sie alle Kinder
aus Moms Garten besaßen. Der Traum begann interessant zu
werden, auf jeden Fall erzählenswert, und Poe hatte sich schon
eine Pointe zurechtgelegt.
    »Um was für einen Test handelt es sich?« wollte
Jim wissen.
    Hauff ließ sich mit der Antwort Zeit. Poe hätte gerne
gewußt, was in seinem Kopf vorging, aber dazu hätte er ihn
gegen Jim als Traumpartner eintauschen müssen, und das wollte er
nicht.
    Plötzlich lächelte Hauff und sagte:
    »Fellmer Lloyd ist zufällig auf der Erde, und da habe
ich ihn gebeten.«
    »Zufällig?« rief Jim aus, er glaubte nicht an
einen solchen Zufall.
    »Also schön«, schränkte Hauff ein. »Du
warst uns wichtig genug, daß wir Fellmer verständigten. Er
will dich testen. Wenn du einverstanden bist, wird er sich mit dir
telepathisch in Verbindung setzen.«
    »Hat er das insgeheim nicht schon getan?« fragte Jim.
    »Nein, du sollst dein Einverständnis geben.«
    »Okay, ich bin ganz offen. Es ist mir eine Ehre, das Medium
für einen so berühmten Telepathen zu sein. Lloyd soll
anfangen. Wo ist er?«
    »Er wird vorerst nicht in Erscheinung treten«, sagte
Hauff. »Er steht mit mir in Gedankenverbindung und wartet auf
mein Zeichen. Ich werde es ihm jetzt geben, Jim. Einverstanden?«
    »Nur zu.«
    Poe mußte innerlich grinsen. Zum erstenmal empfand er die
Handlungsweise seiner Traumfiguren als - einfach kindisch, naiv. Was,
bei
    Mom, sollte das, daß sie wegen des Wisperns solchen Wirbel
machten, zumal diese Art der Verständigung unter Moms Kindern
doch etwas ganz und gar Alltägliches war!
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