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PR TB 243 Der Weg Der Tigerbande

PR TB 243 Der Weg Der Tigerbande

Titel: PR TB 243 Der Weg Der Tigerbande
Autoren: Perry Rhodan
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wirtschaftlichen und letzten Endes auch
politischen Zusammenbruch fast aller galaktischen Zivilisationen
führen -ein Zusammenbruch, der sich dann auch durch ein Ende des
Blackouts nicht mehr würde rückgängig machen lassen.
    Damals konnte schließlich niemand wissen, daß der
Blackout des Hyperraums der Menschheit genau den Zeitgewinn
verschaffte, der ihr dazu verhalf, daß Tengri
Lethos-Terakdschan gerade noch rechtzeitig im Solsystem eintraf, um
ihr einen Hinweis auf den Ring der Kosmokraten zu geben, der den
Konflikt mit den Porleytern zu ihren Gunsten entscheiden sollte.
    Niemand hat je erfahren, ob NATHAN der Menschheit dieses Wissen
voraus hatte und ihre Sabotageaktion deshalb so anlegte, obwohl es
damals eine Äußerung Geoffry Abel Waringers gegeben hatte,
die besagte, NATHANS Handlungsweise ließe sich nur so erklären,
daß die Inpotronik mehr wisse als er und die anderen
Verantwortlichen.
    Wenn es so war, dann hätte NATHAN allerdings auch etwas
anderes voraussehen müssen, nämlich die Tatsache, daß
zu jener Zeit eine Gruppe von Menschen unter Führung eines
geheimnisvollen Mannes, der sich Kitsaiman, der Herr der Tiger,
nannte, in einem geheimen Transmittersystem irgendwo in der Galaxis
umherirrte und daß die Tigerbande, wie diese Gruppe von
Widerstandskämpfern gegen die Porleyter sich nannte, so
rechtzeitig mit den Daten des uralten Transmittersystems nach Terra
zurückkehren würde, daß ein gewaltiges
Transmitternetz für den interstellaren Handel erschlossen werden
konnte, bevor es zu einem Kollaps der interstellaren Wirtschaft
gekommen war.
    Es ist so gut wie ausgeschlossen, daß der lunaren Inpotronik
diese Tatsache bekannt gewesen sein könnte. Noch
ausgeschlossener ist, daß sie deren Auswirkungen vorhersehen
konnte, denn diese basierten auf reinen Zufälligkeiten, die sich
rein zufällig summierten.
    So zufällig etwa, wie die Geburt und die Entwicklung eines
Menschen namens Trevor McCullen. Er war während der Odyssee der
SOL auf dem Generationenschiff geboren worden. Seine Mutter Laly
McCullen, eine haltlose Trinkerin, war kurz danach gestorben. Als
Baby hatte Trevor mehrere Ersatzmütter gehabt, danach war er
recht lieblos herumgestoßen worden, weil er offenkundig ein
Idiot war. Es hieß, daß er völlig verkommen wäre,
hätte sich nicht SENECA, das Bordgehirn der SOL, um ihn
gekümmert.
    Schon bald nannte ihn jedermann an Bord Fooly -Dummkopf -, denn er
war nicht einmal fähig, Lesen und Schreiben zu lernen. Außerdem
sah er genauso aus, wie man sich nach den Vorstellungen der meisten
Solaner einen typischen Idioten vorstellte: Er war nur 1,48 Meter
groß, ging stets gebeugt, und sein nach hinten zu
    stark a if gewölbter Schädel war um rund zwanzig Prozent
voluminöser als der eines Durchschnittsmenschen.
    Immerhin wurde er geduldet. Man amüsierte sich über die
unzusammenhängenden Geschichten, die er jedermann erzählte
und in denen er selbst als „Kitsaiman, der Herr der Tiger"
immer die Hauptrolle spielte. Auf diese Weise erbettelte er sich
Süßigkeiten, von denen er schier unglaubliche Mengen in
sich hineinstopfte.
    Doch er wurde nicht nur geduldet, sondern manchmal sogar als
menschliches Wesen akzeptiert. Das geschah wegen seiner verblüffenden
Fähigkeit, mathematische Aufgaben mit der gleichen Schnelligkeit
zu lösen wie SENECA - und zwar bis zu vier Rechenoperationen
höchsten Schwierigkeitsgrades gleichzeitig. Das machte ihn bei
Partys und anderen Veranstaltungen zu einem begehrten Schauobjekt. Im
Nachhinein ist die Theorie aufgestellt worden, diese Fähigkeit
sei ihm durch seinen engen Kontakt mit SENECA aufgepfropft worden und
hätte in ihm geschlummert, bis er seinen Spoodie bekam. Das läßt
sich jedoch nicht beweisen, und SENECA hat sich niemals dazu
geäußert. Es ist jedoch wahrscheinlich, daß eine
andere Fähigkeit, die in ihm latent vorhanden gewesen war, erst
durch seinen Spoodie geweckt wurde: die Fähigkeit, sich
körperlich zu verwandeln und aus dem gebeugt dahintrottenden
Idioten zu einem hochgewachsenen breitschultrigen Mann mit
edelgeschnittenem Gesicht und animalisch leuchtenden gelben
„Raubtieraugen" zu werden, sozusagen zu der
Personifizierung dessen, der den Titel „Herr der Tiger" zu
Recht trug. Gesil nannte ihn deswegen einen Metamorph-Schalter - und
sie mußte besser als sonst jemand wissen, wovon sie sprach,
denn zwischen ihm und ihr bestand eine enge emotionale Verbindung.
    Es konnte dennoch nichts als Zufall gewesen sein, daß
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