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PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

Titel: PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft
Autoren: Perry Rhodan
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der Zwischenzeit irgendeinen windigen
Burschen mit einem hübschen Gesicht, einem sportlichen Körper
und einer charmanten Art kennen, der ihr den Kopf verdreht.«
    »Keine Sorge.« Der Eheberater blinkte wieder rot, grün
und gelb. »Ich werde dafür sorgen, daß Eiris dir in
diese Stadt der Zukunft folgt. Wenn sie glaubt, daß du dich
dort mit irgendeiner Schlampe vergnügst, hält sie nichts
mehr, und Whistler. Nun, ich weiß zufällig, daß
Whistler ganz verrückt nach Leuten dieser Art ist.«
    »He«, rief Shark. »Wie meinst du das?«
    Der tragbare Eheberater pfiff.
    »Nicht der Rede wert«, wiegelte er ab. »Überlaß
alles nur mir. Dann werden wir diesen Krieg auch gewinnen. Wir
schießen diese Schnepfe sturmreif. Wir machen sie so fertig,
daß nicht einmal Atomstaub von ihr übrigbleibt. Wir.«
    Der tragbare Eheberater pfiff und klickte. Die Dioden erloschen.
Der Automat hatte sich abgeschaltet.
    Shark seufzte. Für einen Moment spielte er mit dem Gedanken,
den
    Mietvertrag nicht weiter zu verlängern und ohne die Hilfe des
Automaten sein desolates Verhältnis zu Eiris wieder in Ordnung
zu bringen. Aber der Eheberater hatte recht. Ihm blieb keine andere
Wahl mehr. Er war schon zu weit gegangen, um jetzt noch einen
Rückzieher zu machen.
    Ihm blieb nur die Hoffnung, daß der Computer wußte,
was er tat, und daß seine Strategie schlußendlich doch
zum ersehnten Ziel führte: Die Umwandlung der Befristeten Ehe in
eine Ständige Lebensgemeinschaft und der ungehinderte Zugriff
Sharks zu Eiris' Geld.

4.
    Der Himmel war blau und fast wolkenlos; strahlender Sonnenschein
lag wie ein Gespinst aus hauchdünner Seide über dem Grün
der endlosen Wälder und dem stillen, klaren Blau der zehntausend
Seen.
    Gene Milwony III. sah sich verstohlen im verglasten Rund des
Gleiters um. Die klare Frische des jungen Tages ließ die
Konturen scharf hervortreten und die Gestalten der Männer und
Frauen wie Schattenrisse vor dem endlosen Blau des Firmaments
erscheinen.
    Seine Blicke wanderten zu Roy T.T. Grimshaw, dem Generaldirektor
von Whistler Robot Inc. Grimshaw war ein hagerer, weißhaariger
Mann von knapp einhundertfünfzig Jahren, und dennoch war seine
Haut so rosig und glatt wie die eines Vierzigjährigen.
Kosmetische Operationen, Organtransplantationen und aufwendige
Frischzellenbehandlungen hatten die Spuren ausgetilgt, die die Zeit
in dem Mann hinterlassen hatte, und nur die Eiseskälte der Augen
verriet etwas von den hundert Jahren Erfahrung, die Grimshaw Milwony
voraus hatte.
    Grimshaws Gesicht war wie üblich ausdruckslos und enthüllte
nichts von den Gefühlen, die ihn beherrschen mochten.
    Milwony strich seine Stirnlocke aus den Augen.
    Wahrscheinlich, dachte er mit einem Hauch von Ironie, hat sich der
Alte auch die Gefühle fortoperieren lassen.
    Er sah nach vorn, wo Ziliwa Nikipiti nahe dem Piloten saß.
Sechshundert Jahre Völkerwanderung und globale Vermischung
hatten der Haut der meisten Menschen Terras einen hellbraunen Teint
verliehen, und das tiefe Ebenholzschwarz der Forschungsdirektorin war
ein seltener Anblick in diesen Tagen.
    Wie um die Exzentrik ihrer Erscheinung zu unterstreichen, trug
Nikipiti eine antike Hornbrille.
    Gerüchten zufolge sollte sie sich einem chirurgischen
Eingriff unterzogen haben, um ihre Augen dem Brechungsindex der
Brillengläser anzupassen. Milwony wußte nicht, ob die
Gerüchte stimmten, oder ob die Linsen aus ordinärem
Fensterglas bestanden, aber der Forschungsdirektorin war alles
zuzutrauen.
    Sogar die gräßliche Möglichkeit, daß sie von
einem Tag zum anderen
    MAMMA-1 die finanziellen Zuschüsse entzog und Rasts
wahnwitzigem Projekt den Vorzug gab.
    Bei dem Gedanken an den fetten Urban-Designer schnitt Milwony eine
Grimasse, als hätte er auf einen kranken Zahn gebissen.
    Natürlich hatte sich Rast direkt hinter Grimshaw
niedergelassen.
    Rast war untersetzt und stämmig, ein finster dreinblickender
Mann mit ondulierten Silberhaaren und Händen, die an Pranken
erinnerten, und wenn er sprach, dann stets so laut, daß man
selbst in einem Dutzend Schritt Entfernung noch um sein Trommelfell
fürchten mußte.
    Nach Milwonys Meinung war Torwin Wismut Rast ein aufgeblasener
Schwätzer und Wichtigtuer, ein skrupelloser Intrigant der
schlimmsten Sorte, und vermutlich war er nur durch Erpressung und
Bestechung Ko-Chefdesigner der Whistler-Forschung geworden.
    Zweifellos nahm Rast das gleiche von Milwony an, und diese
Tatsache war das einzige, was die beiden unterschiedlichen
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