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PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten
Autoren: Perry Rhodan
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der Gefangenen.
    Jetzt blieb ihm nur noch ein einziger Trumpf in Händen:
    Die Torpedos.
    Während seines Aufenthalts auf dem Dach des Kuppelbaus hatte
Gucky Gelegenheit gehabt, Patronas heimliche Gedanken und Pläne
zu erforschen und dabei interessante Einzelheiten erfahren. Besonders
technische Einzelheiten, die die Atomtorpedos betrafen.
    Bereits nach wenigen Andeutungen war Captain Hennessy etwas blaß
geworden, dann bat er Kommandant Braddox, sich durch den Mausbiber an
Bord der CHALLENGER bringen zu lassen, um an einer Beratung
teilzunehmen.
    Sie setzten sich in der Feuerleitzentrale zusammen. Stephan
Elsässer blieb in der Kommandozentrale zurück, nahm aber
über Interkom an der Besprechung teil, wobei erjedoch ständig
den Bildschirm und die Instrumente beobachtete.
    “Soweit Gucky in Erfahrung bringen konnte", begann
Captain Hennessy und räusperte sich dabei mehrmals, als sei ihm
etwas im Hals steckengeblieben, “bedeuten die Raumschiffe der
Thuaner für uns keine Gefahr, so daß wir sie praktisch
ignorieren können. Die Situation ist auch so, daß sie uns
nicht mehr mit Geiseln erpressen können. Wir könnten also
nun in aller Ruhe mit beiden Explorern Fahrt aufnehmen und diesen
unfreundlichen Sektor verlassen. Leider ist das unmöglich."
    Braddox sah ein wenig ratlos aus, als er fragte: “Und warum
nicht? Wer sollte uns daran hindern?"
    “Die Thuaner", erwiderte Hennessy bestimmt. “Und
zwar mit ihren Torpedos. Als ihre Vorfahren vor langer Zeit von einer
fremden Intelligenz unterjocht und später wieder verlassen
wurden, beschlossen sie, eine ziemlich perfekte Abwehr einzurichten.
Das kann Jahrhunderte gedauert haben, aber es scheint ihnen gelungen
zu sein. Abgesehen von ihren Strahlengeschützen, die überall
auf den beiden Kontinenten und auf einigen Inseln im Ozean
installiert wurden, besitzen sie jene Atomtorpedos, von denen wir
schon hörten. Sie erreichen nach einiger Zeit
Lichtgeschwindigkeit und verfügen über eine automatisch
gesteuerte Zielvorrichtung. Sie folgenjeder Spur von Wärme und
Masse, bis sie sie erreicht haben - es sei
    denn, der Verfolgte kann rechtzeitig das Einsteinuniversum
verlassen. Gucky, würdest du so freundlich sein, einige
Einzelheiten beizusteuern?"
    Mangels eines geeigneten Stuhls, der hoch genug gewesen wäre,
saß der Mausbiber auf Eva Raminis Schoß, was ihm
sichtlich behagte. Elsässer, der vor seinem Bildschirm hockte,
behagte es weniger.
    “Atomtorpedos haben wir auch, wenn auch nicht an Bord",
sagte Gucky und blickte die Versammelten der Reihe nach an. “Dann
haben wir noch die Arkonbombe, die wirjedoch nicht einsetzen dürfen.
Wenn wir die Thuaner glauben machen, daß wir eine zweite haben,
können wir sie auf dem Mond des dritten Planeten detonieren
lassen, um ihnen zu zeigen, daß auch wir notfalls Haare auf den
Zähnen haben. Aber das geht leider nicht. Dieser Patrona ist
fest entschlossen, uns nicht nach Terra zurückkehren zu lassen.
Seine Torpedos sind startbereit." Braddox beugte sich vor und
drohte, den Mausbiber mit dem Zeigefinger aufzuspießen.
    “Sollen sie doch!" knurrte er. “Wir sind
schneller im Hyperraum als die Torpedos in der Stratosphäre."
    Gucky schüttelte den Kopf.
    “Irrtum! Ehe wir mit unseren Schiffen ein Zehntel der
Lichtgeschwindigkeit erreicht haben, macht es schon Bums! Die Dinger
haben einen unvorstellbar hohen Beschleunigungswert. Ich habe es
ausrechnen lassen - vom Bordcomputer. Wir hätten keine Chance.
Nur eine einzige: die Überraschung."
    “Und?"
    “Nicht so einfach. Die Abschußrampen haben Befehl, die
CHALLENGER unter Feuer zu nehmen, sobald sie den Versuch unternimmt,
die jetzige Position zu verändern. Die Torpedos wären also
bereits hinter uns her, ehe wir uns richtig von der Stelle gerührt
haben. Und wenn wir ankündigen, daß wir nur zum Mond
wollen, um dort die Bombe explodieren zu lassen, so erwischen sie uns
dort."
    “Ganz allmählich", sagte Braddox langsam, habe ich
von diesen Thuanern die Nase voll. Wir tun alles, um friedlich mit
ihnen auszukommen, obwohl sie uns nicht gerade gastfreundlich
behandelten, und was tun sie? Sie wollen uns vernichten. Was haben
wir ihnen eigentlich getan?"
    “Nicht wir!" warfHennessy ein. “Sondernjene
Fremden, die sie damals überfielen."
    “Und wir sollen dafür büßen?"
    “Sollen schon, aber wir werden nicht", sagte Gucky, und
in seiner hellen Stimme schwang eine ungewohnte Entschlossenheit mit.
“In Thuan-City ist es jetzt kurz nach Mitternacht. Man wird
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