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PR TB 228 Die Weltraummenschen

PR TB 228 Die Weltraummenschen

Titel: PR TB 228 Die Weltraummenschen
Autoren: Perry Rhodan
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worden sind.
Im übrigen ist gerade dieser Hebel bis jetzt in noch keiner
Anweisung des Tabuschreins aufgetaucht."
    „Das könnte aber passieren", beharrte der
fortschrittlich denkende Tenderane hartnäckig. „Dann
führen unsere Leute womöglich einen falschen Befehl aus."
    „Der Schrein weiß alles." Flyderan-C drehte
seinem Mitkommandanten den Rücken zu. Damit wollte er zu
verstehen geben, daß er dieses frevelhafte Gespräch für
beendet betrachtete.
    Die Wiege war nach den Maßstäben der Tenderanen uralt.
Keiner der jetzt noch lebenden hatte die Ankunft selbst erlebt. Nur
die Überlieferung war bekannt.
    Danach war eines Tages auf der Heimatwelt ein unsichtbares Wesen
erschienen und hatte zu den Priestern gesprochen. (Dieser Teil
lautete in Flyderan-Cs Fassung anders. Er erzählte stets, daß
die unsichtbare Gottheit einem besonders intensiven Anruf der
gesamten Priesterschaft gefolgt sei und so nach ihrer Heimatwelt
gekommen wäre.)
    Das unsichtbare Wesen hatte ein Geschenk angekündigt und den
Tenderanen aufgetragen, es zu pflegen und zu hegen, bis es eines
fernen Tages für eine höhere Aufgabe verwendet werden
würde. Der Tabuschrein, der sich im Innern der Wiege befand,
würde dann die weiteren Anweisungen an die Tenderanen geben, und
genau 100 von ihnen sollten die Wiege dann begleiten.
    Bis zu dem Ruf hatte Moblydan-Y nicht so recht an diese Geschichte
glauben wollen, aus der die Priester eine ganze Religion aufgebaut
hatten. Früher hatten die Tenderanen eine andere Religion
besessen. Dieses Wissen war jedoch heute verschüttet. Es war
frevelhaft, darüber zu sprechen, und das, was Moblydan-Y in
seinem Leben darüber erfahren hatte, waren nur zusammenhanglose
Stücke, aus denen er sich kein Bild von der früheren Lehre
machen konnte.
    Doch dann war vor einigen Tagen der Tabuschrein plötzlich
lebendig geworden. Er hatte zu den gerade anwesenden Tenderanen, zu
denen auch Moblydan-Y und Flyderan-C gehört hatten, gesprochen.
Dann hatte er die ganze Anweisung auch noch auf einer unbekannten und
sehr festen Folie in Schrift niedergelegt.
    Für die Priester war dieses Ereignis eine Fundgrube gewesen.
Sie riefen die Ungläubigen und zeigten ihnen, was in dem
heiligen Ort geschehen war.
    Großen Profit konnten sie aus der Sache jedoch nicht
schlagen, denn die Anweisung des Tabuschreins besagte ganz klar, daß
die aus der Legende übermittelten 100 Tenderanen in der Wiege
ihre Plätze einnehmen sollten, weil diese nun die Heimatwelt für
längere Zeit verlassen würde.
    Damit war auch gesagt, daß die Tenderanen auf ihr Heiligtum
nur für eine begrenzte Zeit verzichten mußten.
    Nach den weiteren Anweisungen des Tabuschreins waren dann die
Einstellungen an den Hebeln, Knöpfen und Kontrollen erfolgt. Ein
gewaltiges Brausen hatte die Wiege der Götter erfüllt, und
sie hatte von der Oberfläche abgehoben.
    Für die Zurückgebliebenen war das riesige Gebilde
innerhalb kürzester Zeit zwischen den Wolken verschwunden
gewesen.
    Für die Tenderanen, die in der Wiege waren, hatte sich auf
dem riesigen Bildschirm ein grandioses Schauspiel ereignet, das sie
alle, Moblydan-Y vielleicht ausgenommen, mit großer Ehrfurcht
erfüllt hatte.
    Die Heimatwelt war als große Kugel hinter ihnen
zurückgeblieben.
    Nun flog die Wiege irgendwo durch die Weiten des Weltalls. Es gab
keinen Tenderanen an Bord, der sich auch nur ein ungefähres Bild
davon machen konnte, wo man sich wirklich befand. Die Sterne
wanderten langsam über den Bildschirm und verrieten so, daß
sich die Wiege mit großer Geschwindigkeit bewegte.
    Moblydan-Y fragte sich insgeheim, woher die Wiege wirklich
stammte. Er glaubte einfach nicht daran, daß die Götter
(wer immer das war!) ein so unsinniges Geschenk machen würden.
    Dem nüchtern denkenden Tenderanen kam die Wiege in mancher
Hinsicht widersinnig vor.
    Das ganze Gebilde war in seinen Augen ein einziges Labyrinth.
Hätten nicht die ersten Tenderanen beim Betreten dieses
Wirrwarrs Markierungen angebracht, so hätten sie wahrscheinlich
niemals den Ausgang wiedergefunden. Es gab eine große
    Anzahl von Abschnitten, in die sich noch nie ein Angehöriger
seines Volkes gewagt hatte. Dort gab es auch keine künstliche
Beleuchtung.
    Auch der äußere Umriß der Wiege war verwirrend.
Es gab nur sehr kleine Flächen, die in sich eben waren. Keine
davon war größer als die Körperlänge eines
Tenderanen. Dazu wuchsen überall Buckel, Ecken und merkwürdige
Gestänge aus dem eigentlichen Körper, der,
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